Kampf um die Liebe
dem Blumenbild im Esszimmer.“ „Du solltest mir das nicht sagen“, wehrte Paolo ab. „Aber warum denn nicht? Wir sind jetzt schließlich Freunde. Ich gebe zu, ich hatte erst Bedenken, aber wenn Briana dir so sehr vertraut tue ich es auch. Du solltest dir wirklich die Anschaffung eines Tresors für dein Haus überlegen. Ich könnte da sicher etwas anrangieren.“ „Vielleicht, aber jetzt sollten wir wieder zu Briana gehen, sie ist sicher schon mit dem Abwasch fertig.“
17.Kapitel
Hätte jemand Paolo vor einigen Monaten prophezeit, dass sein Leben richtig gut werden würde, er hätte ihn ausgelacht. Aber genauso fühlte er sich im Moment. Was immer die Zukunft noch bringen würde, jetzt fühlte er sich großartig. Der Abend mit James war gut verlaufen, die darauf folgenden Stunden mit Briana sogar noch besser. Als Krönung war er, nachdem er sie zurück zu den Steiners gebracht hatte, noch die ganze Nacht als Wolf durch den Wald gestreift. Er fühlte sich rundum zufrieden. Selbst die lästigen Botengänge, die er für Jess erledigte und die ihm sonst den letzten Nerv raubten, gingen ihm heute locker von der Hand. Er hatte eben die letze Adresse erledigt und überlegte gerade, ob er nicht schon früher bei Briana vorbeischauen sollte, als ihm plötzlich Sheriff Steelmans Geruch in die Nase stieg. Verwundert sah er ihm entgegen, die letzte Adresse lag ganz am Stadtrand, gar nicht mehr weit vom Wald entfernt, er fragte sich, was der Sheriff hier tat. Der kam direkt auf ihn zu und musterte ihn grimmig. Gut war Steelman noch nie auf ihn zu sprechen gewesen, aber heute stank er nach Aggression. Paolo spannte sich an, zwang sich aber nach außen ruhig zu bleiben. Einige Schritte vor ihm blieb der ältere Mann stehen und blaffte ihn an: „Ich wusste es ja immer, aber diesmal hast du einen Fehler gemacht.“ „Sheriff ich habe keine Ahnung, wovon ...", der Gesetzeshüter schnitt ihm das Wort ab: „Streck die Arme aus, gerade vor den Körper, die Handflächen nach oben, aber ich schätze das Prozedere kennst du ja schon.“ Wut stieg in ihm auf, er knurrte: „Ich weiß ja, dass sie mich nicht mögen, aber das geht zu weit, ich bin nicht ...“, „du bist ein verdammter Dieb und wahrscheinlich noch Schlimmeres“, knurrte Steelman zurück, griff nach seinem Holster und zückte seine Waffe. Adrenalin schoss durch seinen Körper, der Wolf verlangte knurrend nach einem Angriff, aber er unterdrückte ihn und schob vorsichtig seine Arme nach vorne. „Ganz ruhig Sheriff, ich wehre mich nicht. Aber was soll ich denn gestohlen haben?“ „Als ob du das nicht genau wüsstest.“ Steelman legte ihm Handschellen an, steckte erst dann die Waffe weg und schubste ihn zum Wagen. Sein Wolf knurrte, Paolo unterdrückte ihn wieder, auch gefesselt hätte er den alten Sheriff leicht überwinden können, aber dann hätte er fliehen müssen. Er konnte nur hoffen, dass sich der Irrtum aufklären würde. Steelman verfrachtete ihn auf den Rücksitz und fluchte: „Verdammter Nichtsnutz, nach allem, was Ben für dich getan hat, er hätte dich nie in sein Haus lassen sollen. Ich habe ihn ja gewarnt, aber dieser Mann ist einfach zu gutmütig.“ Paolo biss wütend die Zähne zusammen, er knurrte: „Dürfte ich dann endlich mal erfahren was ich nun gestohlen haben soll. Das Vorlesen des Verbrechens gehört für gewöhnlich nämlich auch zum Prozedere.“ Der Sheriff schnaubte abfällig, sagte dann aber: „Wenn du darauf bestehst, du hast den Safe von Mister Caringson ausgeräumt.“ Vor Schock blieb ihm fast die Luft weg, dieser verfluchte Mistkerl, deswegen hatte er ihm den Safe gezeigt. „Ich will Ben sprechen“, verlangte er. „Darauf wette ich“, höhnte Steelman.
Im Büro des Sheriffs angekommen, hatte Steelman ihn in die nebenan gelegene kleine Zelle gesperrt. Er lief unruhig auf und ab. Laut seiner Uhr war er erst eine knappe Stunde hier, aber es kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Wenn es eines gab, was ein Werwolf nicht ertrug, dann war es eingesperrt zu sein. Als endlich das Quietschen der Tür erklang, wäre er beinahe zum Gitter gesprungen, nur im letzten Moment beherrschte er sich. Zum Glück war es Ben, der durch die Tür kam, und zwar allein. Sein Gesicht war düster, Paolo wurde flau, er krächzte: „Ben ich habe das nicht getan.“ „Das hätte ich dir auch nicht zugetraut, aber es sieht leider ganz nach dir aus.“ „Steelman wollte mir nichts Genaues sagen. Was ist denn passiert?“ „Die
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