Kampf um die Liebe
Steiner, wohl von dem Gespräch angelockt, aus ihrer kleinen Küche nach vorne und sagte resolut: „Natürlich kannst du, der arme Kerl braucht dich, ich übernehme hier.“
Paolo war am Durchdrehen, sein Wolf schrie wegen der Gitter und sein Herz schrie wegen Briana. Sein Verstand wusste, dass sie vermutlich nicht gleich weg konnte, aber dennoch wuchs mit jeder Sekunde, in der sie nicht kam, die Angst von ihr verurteilt zu werden. Stimmen aus dem Nebenraum ließen ihn aufhorchen, die eine stammte von Steelman, aber die andere gehörte Briana. Sein Herz begann hart zu hämmern, er hörte, wie sie Steelman anfauchte: „Das ist nicht ihr Problem, lassen sie mich zu ihm.“ Steelman brummte etwas Unverständliches, aber einen Augenblick später öffnete sich die Tür zum Zellenraum und Briana kam herein. Er beobachtete sie ängstlich, verunsichert, wie sie reagieren würde. „Briana, egal was sie dir gesagt haben, ich habe es nicht getan.“ Sie war blass und ihre Stimme zitterte, „Ben sagte du wirst verdächtigt, James Tresor geplündert zu haben. Und dass sie die Beute angeblich auf deinem Land gefunden haben.“ Panik überschwemmte ihn, er schlang seine Finger um die Gitterstäbe und beschwor sie: „Ich weiß, wie das aussieht, aber es war eine Falle. Er hat mir neulich, als wir zum Essen da waren, den Safe gezeigt und mir verraten, wo der Schlüssel ist. Das hat er geplant, um uns auseinander zu bringen. Bitte Briana, glaub mir, ich habe ihm nichts gestohlen. Er hat mich reingelegt.“ Sie schüttelte den Kopf, „das glaube ich nicht.“ Ein Stich fuhr durch sein Herz, er flüsterte brüchig: „Dann glaubst du ihm?“ Sein Kopf sackte nach unten, um ihrem Blick auszuweichen, denn er würde Verachtung aus ihren Augen nicht ertragen. Er fuhr erschrocken zusammen, als sie plötzlich sanft seine Finger berührte. „Ich glaube ihr sagt beide die Wahrheit.“ Er sah sie verblüfft an, sie erklärte: „Ich liebe dich Paolo, ich würde nie glauben, dass du einen meiner Freunde bestiehlst. Aber er denkt vermutlich, dass du es warst, wegen deiner Vergangenheit.“ Er musterte sie forschend, sie glaubte offenbar, was sie sagte, vermutlich, weil sie es glauben wollte. Er erwiderte leise: „Und was wenn ich recht habe?“ „Das kann ich nicht glauben. Ich meine niemand kann sich so perfekt verstellen.“ Und wie man das konnte, er war der beste Beweis dafür, aber ihr gerade jetzt sein Werwolfgeheimnis zu verraten wäre unter Garantie kein besonders gutes Timing. „Jetzt schau nicht so unglücklich. Wir werden den Mistkerl finden, ganz bestimmt.“ Er lachte bitter: „Ich glaube nicht, dass sie nach jemand suchen werden. Wo doch alle der Meinung sind, den Täter schon zu haben.“ „Nicht alle, ich glaube das nicht und Ben auch nicht.“ Sein Herz floss über vor Liebe zu ihr, er sagte leise: „Selbst wenn ihr nichts finden solltet, Hauptsache du hältst mich nicht für schuldig und wir bleiben zusammen. Es sei denn, du meidest die Gesellschaft von stadtbekannten Dieben.“ Es sollte wie ein Scherz klingen, aber seine Stimme brach fast. Sie schlang ihre Finger um seine und antwortete zärtlich: „Keine Sorge, mich wirst du nicht so schnell los.“
Nach ihrem kurzen Gespräch hatte Steelman sie aus dem Zellenraum gescheucht. Briana war nach draußen gegangen, zu Ben, der im Auto vor dem Büro gewartet hatte. Sie glaubte keinen Moment an Paolos Schuld, aber sie war keine Idiotin, alle anderen würden es glauben, falls sie den wahren Täter nicht finden sollten. Sie stieg zu Ben ins Auto, sah ihn an und sagte ernst: „Wir müssen den wahren Schuldigen finden.“ „Dann glaubst du also nicht, dass er es gewesen sein könnte?“ „Natürlich nicht“, fauchte sie. Aus Bens Körper wich merklich die Anspannung, er seufzte: „Das hatte ich gehofft. Aber es dürfte nicht leicht werden etwas zu finden. Die Beweise deuten nun mal auf ihn.“ „Aber wir müssen doch etwas tun können, wir können ihn doch nicht im Gefängnis verrotten lassen.“ Er beruhigte sie: „Das wird zum Glück nicht passieren. Den Einbruch kann ihm niemand nachweisen und im Prinzip könnte jeder die Beute dort vergraben haben. Für eine Verurteilung reicht es nicht, falls sie nicht noch etwas aus dem Hut zaubern. Aber sein Ruf in der Stadt dürfte damit restlos ruiniert sein.“ „Dann müssen wir etwas finden. Wo fangen wir an?“ „Wir fangen gar nicht an. Ich bin hier Hilfssheriff, Steelman wird mir verbieten mich mit dem Fall
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