Kampf um die neue Republik
ein. Aber da war nichts. Sie reckte den Hals, um sich das Dach des Cockpits anzusehen, aber sie erkannte nur, wie die strahlenden Linien und Farben des Hyperraums sich zu Punkten zusammenzogen, die die Positionen von fernen Sternen und Planeten markierten. Schwindlig vom Alptraum sackte sie im Beschleunigungssessel zusammen.
Das grün-goldene Antlitz von Trulalis schälte sich vor ihr aus dem Nichts, als der X-Wing aus dem Hyperraum kam. Schnell fuhr sie die Triebwerke hoch und bereitete sich auf den Eintritt in die Atmosphäre vor. Fable konsultierte die Anzeigen der Sensoren, die zahllose Lebewesen registrierten. Die Instrumente identifizierten eine Ionensignatur und ermittelten die Flugbahn eines leichten Shuttles. Sie gab einen ähnlichen Kurs ein und landete schließlich außerhalb einer kleinen Siedlung.
Vom Boden betrachtet war Trulalis atemberaubend und majestätisch. Fable war fasziniert von den ehrwürdigen schwarzen Bäumen, deren Blätter grünes Licht abstrahlten, wenn sie direkt von der Sonne beschienen wurden. Mit ihren mächtigen Ästen bildeten die Bäume einen schattigen Korridor über dem Weg. Fable genoss den stillen Spaziergang und überprüfte noch einmal die Sensorendaten, um zu bestätigen, dass die Lebenszeichen hauptsächlich von Tieren stammten. Die Gebäude, die der Computer identifiziert hatte, waren ohne jedes Leben. Als sie näher kam, wurde der Grund dafür offensichtlich.
Am Rand der Siedlung stieß sie auf die verstreuten Überreste von Sturmtruppenrüstungen. Sie enthielten keine Leichen, aber die Blasterspuren waren ein unmissverständlicher Hinweis, dass hier ein heftiger Kampf mit Gegnern des Imperiums getobt hatte. Von ihren Opfern waren noch Skelette vorhanden, die halb in der losen Erde vergraben waren. Am Tor der Siedlung blickte sie auf die trostlosen Straßen, die mit Wracks und Trümmerteilen übersät waren.
Der Kadaver eines kleinen Bantha lag im Eingang zu einer Hütte. Die dicke Haut hatte den geschrumpften Körper in der fruchtbaren Erde von Trulalis konserviert. Die Flora einstmals gepflegter Gärten hatte sich über die Rasenflächen und baufälligen Reste der verlassenen Häuser ausgebreitet. In einem Schuppen fand Fable den Transportshuttle, der auf Jaalib Brandl zugelassen war. Sie wusste, dass sie auf der richtigen Spur war.
Der einzige wirkliche Überlebende des imperialen Massakers stand im Zentrum der Siedlung. Als stummes Zeugnis seiner Dauerhaftigkeit fiel sein Schatten über sie. Fables Blick glitt immer höher, bis er das gewaltige, sehr alte Theater ganz erfassen konnte. Blasterschüsse hatten den einst makellosen Obelisken aus Kalkstein verkohlt und die tragische Geschichte in das Kunstwerk graviert. Der Garten hinter den Mauern und Toren aus Stein war sorgsam gepflegt, und ein gewundener Weg schlängelte sich bis zum enormen Portal hindurch. Zwei steinerne Säulen rahmten den Eingang ein und warfen groteske Schatten über den Torweg.
Sie sammelte ihren Mut und trat in den riesigen Vorraum. Sie schaute auf die großartigen Wandteppiche und Vitrinen, in denen Theaterschwerter, kunstvoller Schmuck und verschiedene Kostüme ausgestellt waren. Stimmen hallten aus dem rechten Flügel, und sie folgte ihnen instinktiv, da sie Jaalibs markante Tonlage heraushörte.
»Du bist ein Dieb, ein Lügner - und ein Bauer!«, schimpfte Jaalib erregt. Fable blieb stockend im Eingang stehen und blickte durch den dunklen Zuschauersaal.
»Ein Dieb? Ein Lügner? Ein Bauer?«, gab eine andere Stimme zurück. »Sind das nicht die größten Tugenden jedes guten Königs?«
»Tugenden.« Jaalib verstummte abrupt; sein Gesicht war zu einer untypischen Maske des Zorns verzerrt.
»Deine Konzentration lässt nach«, flüsterte der Fremde. »Vielleicht arbeiten wir zu schnell.«
»Nein, es liegt an mir!« Seine niedergeschlagene Stimme hallte durch den verstaubten Saal. »Ich sehe immer wieder dich, ich höre, wie du den Part spielst, und dann.« Er suchte nach Worten. »Dann sehe ich nur noch meine armseligen Bemühungen.« Verunsichert fuhr er sich mit einer Hand durch das dunkle Haar und brachte ein mattes Lächeln zustande. »Vollkommenheit ist niemals einfach, Vater, vor allem wenn es sich um deine Vollkommenheit handelt.«
Vom Thron im schattigen Hintergrund der Bühne kam Adalric Brandls leises Lachen. Das Rascheln seiner schweren Gewänder breitete sich flüsternd im Saal aus, als er vom Podest herabstieg. »Von allen jemals geschaffenen Tragödien ist Uhl Eharl
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