Kampf um die neue Republik
Handtuch und trocknete sich das Gesicht ab. »Wie geht es ihr?«
»Sie ist wieder fast völlig gesund«, sagte Karrde und setzte sich auf eine Trainingsbank. »Sie war das erste Mal in einem Bacta-Tank - und sehr beeindruckt.«
»Wir müssen mehr für sie tun, als nur ihre Gesundheit wiederherzustellen«, sagte Mara. »Sie hat Kopf und Kragen riskiert, als sie mein Lichtschwert in Prayshs Palast geschmuggelt hat.«
»Das finde ich auch«, sagte Karrde. »Obwohl sie selbst es überhaupt nicht so sieht. Sie erzählte mir, nachdem sie dein Lichtschwert fand und erkannte, dass du eine Jedi bist, hätte sie nicht mehr daran gezweifelt, dass du spielend mit Prayshs Legionen fertig wirst.«
Mara verzog das Gesicht. Eine Jedi? »Ich hoffe, du hast ihr diese Illusionen ausgeredet.«
»Nicht unbedingt. Was mich betrifft, bist du eine vollwertige Jedi, auch wenn du diesen Titel nicht führen darfst.«
Mara wusste, dass es in Wirklichkeit etwas komplizierter war. Wesentlich komplizierter. Aber es war auch ein Thema, mit dem sie sich jetzt nicht auseinander setzen wollte. »Hast du ihr irgendeinen Hinweis entlocken können, welche Art von Belohnung ihr gefallen würde?«, fragte sie stattdessen. »Seit dem Abflug von Torpris konnte ich ihr auf diese Frage keine konkrete Antwort entlocken.«
»Ich habe sie so verstanden, dass es ihr größter Wunsch war, den elenden Verhältnissen zu entkommen, unter denen sie zu leben gezwungen war«, sagte Karrde. »Ich habe nicht den Eindruck, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügt, also habe ich überlegt, ob ich ihr ein Studium in Raumschifftechnik in unserem Ausbildungszentrum auf Quyste anbieten soll.«
»Ich glaube, das würde ihr gefallen.« Mara nickte. »Sie schien sehr von der Spielerglück fasziniert zu sein, während wir unterwegs waren.«
»Hervorragend«, sagte Karrde. »Wenn sie die Ausbildung mit gutem Ergebnis abschließt, werde ich sie fragen, ob sie interessiert ist, sich unserer Organisation anzuschließen.« Er lächelte. »Auch wenn eine solche Zusammenarbeit für gewisse Kreise wohl eher eine Strafe als eine Belohnung darstellt.«
Sein Lächeln verblasste. »Ich habe mich sogar schon gefragt, ob du im Augenblick zu diesen gewissen Kreisen gehörst.«
Mara spürte, wie sich ihre Lippen anspannten. »Du findest immer wieder recht verschlungene Wege, um dieses Thema zur Sprache zu bringen.«
»Das sorgt für ein wenig Abwechslung im Gesprächsverlauf«, sagte er. »Insbesondere, wenn der Gesprächspartner die Neigung zeigt, dem Thema auszuweichen.«
Mara seufzte. »Ich weiß es nicht, Karrde. Ich habe das Gefühl. als würde ich unter Druck stehen. In letzter Zeit spüre ich meine Verantwortung immer schwerer auf mir lasten, und diese Sache mit Bardrin scheint mir den Rest gegeben zu haben. Es gefällt mir nicht, dass er uns in erster Linie deshalb ausgewählt hat, weil wir Schmuggler sind und uns wegen der Entführung unserer Besatzung nicht an die offiziellen Stellen wenden können. Und es gefällt mir ganz und gar nicht, dass er mich so leicht erpressen konnte.«
Sie ließ das Lichtschwert durch die Luft sausen. »Ich habe das Gefühl, dass ich irgendwie hier rausmuss. Irgendwohin. Zumindest eine Zeit lang.«
»Ich verstehe«, sagte Karrde leise. »Manchmal ist die Verantwortung in der Tat erdrückend.« Er hob eine Augenbraue. »Zum Glück ist mir als gutem Arbeitgeber eine mögliche Lösung eingefallen. Was würdest du davon halten, dich als Unternehmerin selbstständig zu machen?«
Mara runzelte die Stirn. »Willst du mich raus werfen?«
»Oh nein!«, beteuerte Karrde. »Auf keinen Fall. Es sei denn, du möchtest gehen. Ich meine, dass wir für dich eine eigene kleine Handelsgesellschaft einrichten könnten. Natürlich wäre alles völlig legal, damit du von Opportunisten wie Ja Bardrin verschont bleibst. Du hättest die Gelegenheit, dich von den ständigen Intrigen und Rachefeldzügen der Unterwelt zu erholen, Erfahrungen im Geschäftsleben zu sammeln und dir vielleicht sogar etwas Respekt seitens der hochnäsigen Idioten von Coruscant zu verschaffen.«
»Der letzte Punkt steht ziemlich weit unten auf meiner Wunschliste«, sagte Mara und betrachtete mit finsterer Miene ihr Lichtschwert. »Was würde dabei für dich herausspringen?«
Karrde machte eine vage Handbewegung. »Ach, nur die Befriedigung, einer zuverlässigen und vertrauenswürdigen Kollegin geholfen zu haben. Und dass ich eine erfahrenere und entspanntere Mitarbeiterin gewinne,
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