Kampf um die neue Republik
wenn du in die Organisation zurückkehrst.«
»Und wenn ich mich entscheide, nicht mehr zurückzukehren?«
In Karrdes Wange zuckte ein Muskel. »Es würde mir nicht gefallen, dich zu verlieren, Mara«, sagte er leise. »Aber ich würde auch nie versuchen, dich festzuhalten, wenn du wirklich nicht bleiben willst. Das wäre nicht mein Stil.«
Mara drehte ihr Lichtschwert zwischen den Fingern. Freiheit. Wahre, echte Freiheit. »Ich denke, ich könnte es eine Zeit lang versuchen«, sagte sie schließlich. »Woher bekommen wir das Startkapital?«
»Von Sansia Bardrin natürlich«, sagte Karrde. »Immerhin ist sie mir noch etwas schuldig. Und nachdem sie nun einen nachhaltigen Einfluss auf die geschäftlichen Entscheidungen der Familie hat, kann ihr Vater kaum noch etwas gegen sie unternehmen.«
Mara schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich hätte eigentlich mehr von ihr erwartet, als sich lediglich einen größeren Firmenanteil zu sichern. Wenn ich daran denke, wie sie ihn angesehen hat, als wir gegangen sind.«
»Sie sind Geschäftsleute«, gab Karrde zu bedenken. »So wird in jenen Kreisen Krieg geführt. Und ein Schiff hast du ja bereits. Die Spielerglück.«
Mara blinzelte. »Ich dachte, es gehört der Organisation.«
»Sansia hat es dir übergeben, nicht der Organisation«, sagte Karrde. »Und du wirst bestimmt nicht in Abrede stellen wollen, dass du es dir redlich verdient hast.«
»Nein«, murmelte Mara, während sie ein seltsames Kribbeln verspürte. Sie hatte noch nie zuvor ein eigenes Schiff besessen. Selbst in ihrer Zeit als Hand des Imperators waren die Schiffe und die Ausrüstung, die sie benutzt hatte, Eigentum des Imperiums gewesen. Ihr eigenes Schiff.
»Denk einfach mal darüber nach, was genau dir vorschwebt, dann reden wir später über die Einzelheiten«, sagte Karrde und stand auf. »Du kannst jetzt mit deinem Training weitermachen.« Er ging zur Tür.
»Karrde?« Dankins Stimme drang aus dem InterkomLautsprecher des Übungsraums. »Sind Sie da?«
»Ja«, rief Karrde. »Was gibt es?«
»Wir empfangen gerade eine Nachricht von Luke Skywalker«, sagte Dankin. »Er berichtet, dass die Neue Republik den Angriff auf Prayshs Festung erfolgreich abgeschlossen hat. Alle Sklaven konnten unversehrt befreit werden. Er möchte Ihnen für die Übermittlung der Daten über die Verteidigungssysteme danken und fragt nach Ihrem Honorar.«
»Danke«, sagte Karrde. »Sie können ihm gratulieren und ausrichten, dass ich mich in Kürze bei ihm melde.«
Das Interkom schaltete sich mit einem Klicken ab. »Du hast Luke die Daten geschickt?«, fragte Mara. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sich ein Jedi persönlich mit einer solchen Angelegenheit befassen würde.
»Ich dachte, er könnte so schneller reagieren, als wenn ich versucht hätte, mich durch die Befehlshierarchie der Neuen Republik zu arbeiten«, sagte Karrde. »Anscheinend hatte ich Recht.«
»Es muss schrecklich sein, so oft Recht zu behalten«, murmelte Mara.
»Es ist eine schwere Bürde«, stimmte Karrde ihr grinsend zu. »Aber mit der Zeit lernt man, damit zu leben. Wir sehen uns später.«
Er ging. Mara wischte sich erneut das Gesicht ab, warf das Handtuch beiseite und aktivierte ihr Lichtschwert. Eine neue Aufgabe - auch wenn sie nur vorübergehend wäre -und ein eigenes Schiff. Ein Schiff, das nur ihr allein gehörte.
Natürlich würde sie den Namen ändern müssen. Spielerglück klang eher nach Solo oder Calrissian. Nein, sie wollte etwas Persönlicheres, einen Namen, in dem anklang, was sie durchgestanden hatte, um es sich zu verdienen.
Vielleicht Jades Peitsche oder Jades Stachel.
Nein. Sie lächelte. Es würde Jades Feuer heißen!
Sie startete wieder das Trainingsprogramm und fühlte sich so entspannt wie seit langem nicht mehr. Sie nahm ihre Kampfstellung ein und hob ihr Lichtschwert. Ja, es würde sehr interessant werden. Sie wusste, dass ihr spannende Abenteuer bevorstanden.
Schatten der Erinnerung
von Kathy Burdette
Zum ersten Mal seit Jahren konnte Harkness die Stille nicht ertragen. Er hatte zwei Möglichkeiten. Er konnte sein intaktes Auge Öffnen, daliegen und nachdenken, oder er konnte dieses Auge schließen, daliegen und nachdenken. Letztlich war es völlig egal, weil es in der Zelle stockfinster war. Der einzige Hinweis, dass er nicht nur einen seltsamen Traum hatte, war der Geruch nach etwas Totem oder Sterbendem, das sich im selben Raum befand.
Vielleicht roch es nach ihm selbst. Während des gesamten Verhörs
Weitere Kostenlose Bücher