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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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weiter hinten standen, lebten etwas länger - aber nicht wesentlich. Ihnen blieb keine Zeit, sich zu organisieren, und sie standen zu dicht gedrängt, um mit den Neuronenpeitschen ausholen zu können. Außerdem hatten sie es mit einer Waffe zu tun, die ihre Knuten mühelos in der Luft zerschnitt, so dass sie nicht die geringste Chance hatten. Mara mähte sich durch ihre Reihen und hinterließ ein Feld aus Leichen. Gerechter Zorn trübte ihre Sinne, während sie unerbittlich kämpfte. Vergeltung für Sansia und die anderen gedemütigten Frauen in den Sklavengruben, Vergeltung für die Gefahr, in die sie die Besatzung der Wild Karrde gebracht hatten.
    Und plötzlich - zumindest schien es so - war es vorbei.
    Sie blieb mitten im Raum stehen, mit erhobenem Lichtschwert, vor Erschöpfung keuchend. Ringsum häuften sich die Leichen der Drachnam.
    [Ich hätte es nie für möglich gehalten.] Mara wirbelte herum. Hsishi hatte sich hinter dem Thron an die Wand gedrückt und starrte Mara mit einer Mischung aus Benommenheit und Fassungslosigkeit an. Sie blutete aus einem halben Dutzend Wunden, die sich über das Fell ihres Gesichts und Oberkörpers verteilten. »Wie schwer sind Sie verletzt?«, rief Mara und lief quer durch den Raum zu ihr. Keine der Verletzungen machte einen lebensgefährlichen Eindruck, aber sie kannte sich nicht gut genug mit togorianischer Anatomie aus, um sich völlig sicher zu sein.
    [Nur leicht], sagte Hsishi beruhigend. [Sie haben sehr schnell das Interesse an mir verloren.] »Und das war mein Glück«, sagte Mara ernst und betrachtete die Scheinwand, hinter der sich zwei Blasterschützen befunden hatten, die ihr bereits während ihres ersten Aufenthalts im Audienzsaal aufgefallen waren.
    Nur dass es in der Wand nun zwei weitere Löcher gab, in der Größe einer Messerklinge, knapp unterhalb der Schießscharten. Und Hsishi hielt den entsprechenden Drachnam-Dolch in der Hand, auf dem sich Flecken des rosafarbenen Bluts der Drachnam befanden.
    »Vielen Dank«, sagte Mara und zeigte auf die Wand. »Ich hatte mich schon gefragt, warum man nicht auf mich geschossen hat.«
    [Dazu blieb ihnen keine Zeit mehr], sagte Hsishi nur.
    »Das sehe ich. Danke. Was ist mit Praysh?«
    [Ich glaube, er konnte entkommen], sagte Hsishi. [Zusammen mit vielen seiner Wachmänner. Aber jetzt müssen wir uns beeilen. Deine Begleiterin ist bereits aufgebrochen.] »Was?« Mara blickte sich erneut um. Sansia war tatsächlich verschwunden. »Hat Praysh sie mitgenommen?«
    [Nein, sie ist allein gegangen, durch diese Tür.] Hsishi zeigte darauf.
    Zweifellos war sie zu ihrem Schiff unterwegs, um schnellstmöglich von diesem Planeten zu fliehen und Mara und Hsishi hier zurückzulassen. »Verdammt!«, knurrte Mara. »Also los.«
    Dass sich niemand in den Korridoren aufhielt, war keine Überraschung. Mara lief voraus, das Lichtschwert in der Hand, und verfluchte sich stumm, dass sie nicht von Anfang an mit einem solchen Täuschungsmanöver gerechnet hatte. Wie der Vater, so die Tochter.
    Und dann - sie hatte sich noch gar nicht richtig auf diesen Moment vorbereitet - stießen sie die letzte Tür auf und stolperten auf einen großen Hof voller Yachten, kleiner Frachter und tödlicher Kampfjäger mit spitzen Flügeln. Mitten auf dem Hof erhob sich soeben ein Schiff in die Luft.
    Eine SoroSuub-3000-Luxusyacht.
    [Ist sie das?], fragte Hsishi.
    »Ja«, erwiderte Mara säuerlich. Völlig richtig - wie der Vater, so die Tochter.
    Aber im Augenblick konnten sie es sich nicht erlauben, ihre Zeit mit Ärger zu vergeuden. »Wir sollten schnellstens einen Weg finden, wie wir von hier wegkommen, bevor Praysh seine Schläger organisiert hat«, sagte sie zu Hsishi. »Schauen wir mal, ob irgendeines dieser anderen Schiffe startbereit ist.«
    Sie verstummte und runzelte die Stirn, weil die Yacht nicht, wie sie erwartet hatte, so schnell wie möglich in den Himmel aufstieg. Stattdessen hielt sie sich mithilfe der Repulsoren ein paar Meter über dem Zentrum des Hofes.
    Und während sie sich noch wunderte, was Sansia damit bezwecken mochte, feuerten zwei Turbolaser in der Unterseite des Schiffs auf einen der Kampfjäger, der in einem grellen, gelben Feuerball explodierte.
    Hsishi knurrte etwas, das Mara im Lärm der prasselnden Flammen nicht verstand. Die Yacht drehte sich langsam im Kreis, während die Turbolaser weiterfeuerten und systematisch jedes Gefährt in Schrott verwandelten, das Praysh möglicherweise zur Verfolgung einsetzen konnte. Anschließend

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