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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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»Warum benützen Sie eine so auffällige Farbe?«, fragte sie.
    »Ohta su marvalicplesodoro«, erwiderte Ghitsa.
    »Das bedeutet?«
    »Eine Hutt-Redensart«, sagte Fen. »Man soll unsere Pracht bewundern.«
    »Es war einer von Jabbas Lieblingssprüchen.« Ghitsa streckte die Hand von sich und bewunderte ihre schreiend roten Fingernägel. »Jabba hat verstanden, wie bedeutsam es ist, Wohlstand zur Schau zu stellen, um Macht zu demonstrieren. Da die Mistryl nichts besitzen, ist das eine Sache, die Sie natürlich nicht verstehen können.«
    Ghitsa schien keine Zeit verlieren zu wollen. Fen rückte sich unauffällig auf dem Stuhl zurecht, damit sie leichter an ihren Blaster kam. Gleichzeitig fragte sie sich, ob eine Waffe, die auf Betäuben eingestellt war, genügen würde, um eine rasende Mistryl aufzuhalten.
    Doch Dune hob nur eine Augenbraue - die gleiche Geste, die Fen auch des Öfteren bei Shada bemerkt hatte. »Sie scheinen eine Menge über die Hutts zu wissen«, sagte sie. »Man fragt sich unwillkürlich, ob es dafür einen bestimmten Grund gibt.«
    »Ach, ich glaube nicht, dass Sie sich darüber den Kopf zerbrechen«, sagte Ghitsa mit einem süffisanten, beinahe boshaften Grinsen. »Sie haben doch sicherlich die Akte gelesen, die die Mistryl über mich angelegt haben.«
    »Welche Akte?«, fragte Dune. Eins zu null für Ghitsa, dachte Fen. Dune würde vermutlich nie völlig verhindern können, dass ihre helle Haut bereits auf den leichtesten Anflug von Stress reagierte. Trotzdem konnte die junge Mistryl noch einiges dazulernen, wenn sie eine bessere Lügnerin werden wollte. Fen nahm sich vor, diesen Punkt irgendwann gegenüber Shada zu erwähnen. am besten, wenn sie ein paar Lichtjahre von ihr entfernt war.
    Ghitsa schien ihre Reaktion ebenfalls bemerkt zu haben. »Ach, kommen Sie, Dune. Fens lieber, ehrenhafter und leider verstorbener Partner hat jahrelang Handel mit den Mistryl getrieben. Genauso wie Fen.« Sie legte die roten Nägel von Zeigefinger und Daumen zusammen. »Was schließen wir daraus?«
    »Warum sagen Sie es mir nicht einfach?«, schlug Dune düster vor.
    »Wenn Sie darauf bestehen.« Ghitsa seufzte unwillig. »Neben anderen Dingen besagt diese Akte, dass ich eine Hutt-Beraterin bin. Verstehen Sie, was das bedeutet?«
    Dunes Mund verzog sich verächtlich. »Das bedeutet, dass Sie befugt sind, im Auftrag eines oder mehrerer Hutts Geschäfte abzuschließen. Wie zum Beispiel den Vertrag über diese Tänzerinnen zwischen Durga und Brinshak.«
    »Eine perfekte Lehrbuchantwort, Schattenwächterin«, sagte Ghitsa lobend. »Aber damit haben Sie kaum mehr als die Oberfläche gestreift. Soll ich Ihnen sagen, was es wirklich bedeutet, eine Hutt-Beraterin zu sein?«
    Dune nickte mit einer leichten Kopfdrehung zur Seite. »Ich bin ganz Ohr.«
    »Die Hutt-Clans beauftragen Berater mit der Führung ihrer Geschäfte«, sagte Ghitsa. »Die Kompetenz und Loyalität, die zur Umsetzung ihrer komplexen Intrigen erforderlich sind, und die Tatsache der Langlebigkeit der Hutts bedingen, dass sich ihre Berater stets aus einem engen Kreis rekrutieren, Vorzugsweise aus einer Familie. Die Dogders haben die wirtschaftliche Infiltration der Kernwelten durch die Hutts nun schon seit über einhundertfünfzig Jahren inszeniert.«
    Fen wandte ein Auge vom Bildschirm ab. Das war auch für sie neu - falls es denn stimmte.
    »Ich verstehe«, sagte Dune mit kalter Stimme. »Eine ruhmreiche und ehrenwerte Familiengeschichte.«
    »Ich muss mich vor Ihnen nicht rechtfertigen«, sagte Ghitsa überheblich. »Meine Motive sowie die meiner ClanHerren müssten Ihnen durchaus verständlich sein.« Nachdem sie mit ihrer linken Hand fertig war, machte sie sich nun daran, die Nägel der rechten Hand zu bemalen. »Geld, Profit, Sicherheit - das dürfte selbst für eine Mistryl nachvollziehbar sein.«
    Dune schnaufte. »Nur dass wir unsere Grundsätze nicht an den Meistbietenden verscherbeln.«
    »Aber genau darin liegt die Ironie. Sie sind jederzeit käuflich. Selbst Sie persönlich haben sich kaufen lassen, wie ein billiges Schmuckstück.« Ghitsa lachte. »Glauben Sie wirklich, die Mistryl wären immun, weil sie keinen Handel mit ehemaligen Imperialen treiben, sich nicht an offenkundig illegalen Aktionen beteiligen und höhere Gebühren für die fragwürdigeren Unternehmungen verlangen?«
    Fen schob langsam und lautlos ihre Hand unter das Terminal und entsicherte den Blaster an ihrer Hüfte. Sie hatte keine Ahnung, wie viel davon Show war und

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