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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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Letzt doch noch verkalkuliert hatte. Falls Shada entschied, dass es durchaus mit ihrem moralischen Standpunkt vereinbar war, zwei angebliche Helfer des Sklavenhandels zu erschießen.
    »Also gut«, sagte Shada nach einer Weile. »Die Zeit ist abgelaufen. Löst die Gurte. Ihr werdet den Rest dieser Reise ohne uns fortsetzen.«
    Die Mistryl führten sie schweigend nach hinten. Es war schlimmer, als Fen sich vorgestellt hatte. »Das kann nicht dein Ernst sein!«
    Shada öffnete eine kleine Tür. »Ihr hattet die freie Wahl, Fen. Steigt in die Rettungskapsel.«
    Ghitsa gehorchte ohne Protest. Und da Fen wusste, dass ihr eigener Blaster auf ihren Rücken zielte, folgte sie ihr.
    »Auf Wiedersehen, Fen«, sagte Shada.
    Die Tür schlug zu und verriegelte sich. Genauso endgültig wie ihr Schicksal, dachte Fen. »Da hast du uns ja eine schöne Suppe eingebrockt!«, sagte sie zu ihrer Partnerin.
    »Wieso? Es hat doch alles perfekt funktioniert.«
    Bevor Fen etwas Bissiges erwidern konnte, spuckte die Fury die kleine Kapsel in den Weltraum. Fen schob Ghitsa zur Seite, um an die Kontrollen zu gelangen.
    Es war genauso, wie sie erwartet hatte. Es gab ein winziges Ionentriebwerk, das gerade über ausreichend Reaktionsmasse verfügte, um die Geschwindigkeit während eines Landeanflugs zu reduzieren und vielleicht noch ein paar mal den Kurs zu korrigieren, bevor sie aufsetzten -beziehungsweise aufschlugen. Typisch. Es war immer so, dass die besten Piloten mit den schlechtesten Rettungskapseln zurechtkommen mussten.
    Die Wahrscheinlichkeit einer sanften Landung mit diesem Gefährt war verschwindend gering. Die Wahrscheinlichkeit des Überlebens der Insassen war nur ein wenig größer. Für Fen stand nur eines fest: Wenn sie aufschlugen, wollte sie sich mit Ghitsas großzügig ausgelegten Schulterpolstern schützen.
    »Shada?« Shada drehte sich herum, als Dune ins Cockpit der
    Fury trat.
    Ihr Tonfall hatte etwas Seltsames. »Was gibt es?«, fragte sie. »Ist etwas mit den Twileks?«
    »Nein, alles bestens«, sagte Dune, setzte sich und reichte Shada eine kleine Holoröhre. »Sie sind im Großen und Ganzen zufrieden. Und sie schienen die ganze Zeit gewusst zu haben, dass wir gar nicht nach Nal Hutta fliegen werden.«
    »Tatsächlich?«, sagte Shada und musterte die Holoröhre. »Das ist ja interessant.«
    »Das habe ich auch gedacht.« Dune deutete auf die Röhre. »Das hat mir Nalan, eine der Twileks, gegeben. Wenn ich sie trotz ihres starken Akzents richtig verstanden habe, sagte sie so etwas wie >Fenig-die-tapfer-ist< hätte es ihr gegeben, damit sie es uns gibt.«
    Shada blickte durchs Fenster nach draußen. Die Kapsel war nicht mehr zu sehen. Inzwischen musste sie von der Schwerkraft Nal Huttas eingefangen worden sein. »Ich werde mir die Röhre ansehen«, sagte sie. »Und du solltest unbedingt einen Test sämtlicher Schiffssysteme vornehmen.«
    »Meinst du, man könnte uns hereingelegt haben?«, fragte Dune und wandte sich den Kontrollen zu.
    »Wir wurden seit dem Augenblick unserer Landung auf Ryloth hereingelegt.« Shada bemühte sich, jegliche Emotion aus ihrer Stimme herauszuhalten. Es war einer Mistryl nicht angemessen, vor einer Untergebenen Frust und Verbitterung zum Ausdruck zu bringen. »Die Frage ist nur noch, in welcher Hinsicht wir getäuscht wurden.«
    »Was immer dahinter stehen mag, unsere ehemaligen Auftraggeber scheinen jedenfalls bekommen zu haben, was sie wollten«, sagte Dune mit säuerlicher Miene. »Vielleicht mit Ausnahme der Rettungskapsel - oh verfluchte Sith!«
    »Was gibt es?«
    »Mit dem ID-Kode der Fury stimmt etwas nicht.« Dune rief hektisch die gespeicherten Navkoordinaten für einen Notsprung auf, der sie ganz schnell von Nal Hutta wegbringen würde. »Fen scheint ein Kom-System umprogrammiert zu haben, das nun andere Signale sendet. Laut unserer Signatur sind wir das Karazak-Sklavenschiff Indenture.«
    Shada riss die Fury herum. Ein blinkendes Lämpchen zeigte einen Anruf von Nal Hutta an, den sie jedoch ignorierte. »Was machen wir jetzt?«, wollte Dune wissen.
    »Von hier verschwinden natürlich«, sagte Shada. »Ich bin nicht daran interessiert, ins Fadenkreuz der Hutt-Sklavenpolitik zu geraten.«
    »Kein Einspruch«, sagte Dune. »Was ich damit sagen wollte - was machen wir mit unseren ehemaligen Auftraggebern?«
    Shada grinste. Ja, die Mistryl hatten gegenüber Jett eine Ehrenschuld, weil er so viel für sie getan hatte. Aber niemand durfte eine solche Schuld auf diese Weise missbrauchen.

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