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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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unterschiedlichsten Spezies zusammensetzte. Als die Segelbarke schwebend vor ihnen anhielt, zuckten Fens Finger und suchten instinktiv nach dem Blaster, der sich vermutlich immer noch in Dunes Händen befand.
    Ghitsa schien die Szene nachstellen zu wollen, als Fen den Mistryl begegnet war, und trat bis ans untere Ende der ausgefahrenen Rampe. Ein gewaltiger Hutt mit einem großen Fleck auf der Stirn rutschte zu ihr hinunter.
    »Beraterin Dogder«, grollte Durga schließlich und warf Fen einen kurzen Seitenblick zu. »Ich bezweifle, dass sich meine Tänzerinnen in der Rettungskapsel verbergen, die auf dem Territorium meines Clans niedergegangen ist. Ich erwarte eine Erklärung für die nicht gelieferten Twileks.«
    Fen sah fasziniert zu, wie ihre Partnerin eine tiefe Verbeugung vollführte. »Eure Großartigkeit, verbrecherische Schurken haben Eurer demütigsten Mitarbeiterin die Tänzerinnen gestohlen.«
    »Gestohlen?«
    Fen musste sich zusammenreißen, damit sie nicht vor dem üblen Geruch zurückwich, den der Hutt verströmte. War es vielleicht ein Zeichen seiner Verärgerung? Oder nur ein Überbleibsel seines Frühstücks?
    »Ja, Eure Korpulenz. Die Personen, bei denen wir den Flug von Ryloth gechartert hatten, haben uns hintergangen. Als wir Nal Hutta erreichten, wurden wir überwältigt und gezwungen, die Rettungskapsel zu besteigen.«
    Es war vorbei, bevor Fen überhaupt verstanden hatte, was geschah. Durga schnippte mit den dicken Fingern, und fünf Wachen hatten Ghitsa umzingelt. Fen stand plötzlich ohne jegliche Deckung einem E-Web-Blaster gegenüber, mit dem die Barke ausgestattet war.
    »Beraterin, ich warte auf Ihre Erklärung. Und wie sehr ich damit zufrieden bin, entscheidet darüber, ob Sie schnell oder sehr, sehr langsam sterben.«
    Fen kämpfte um ihre Selbstbeherrschung, doch Ghitsa wirkte völlig ruhig. Vielleicht war sie nach den vielen Jahren in der Gesellschaft der Hutts so abgestumpft, dass sie fünf schleimige Aliens, die mit Blaster-Waffen auf sie zielten, als etwas völlig Alltägliches empfand.
    »Durga«, sagte die Betrügerin liebenswürdig, »bezahlt Ihr mir fünfundsiebzigtausend Credits, wenn ich Euch zwei Gründe nenne, warum Ihr mich auf keinen Fall töten werdet?«
    »Das würde ich tun, Beraterin.«
    »Erstens beanspruche ich hiermit mein Recht gemäß der Hutt-Handelsgesetze, Abschnitt C, Unterabschnitt 12.4e, wonach alle Berater und Boten unter besonderem Schutz stehen.«
    Es war Fen schon immer schwer gefallen, in der Mimik von Hutts zu lesen. Sie hatte es noch nie zuvor gesehen - und bezweifelte, dass sie es je ein zweites Mal erleben würde - , aber in diesem Moment wusste sie ganz genau, dass Durga schockiert war.
    Ghitsa redete unbeirrt weiter. »Wenn Ihr mich tötet, Durga, ist jedes Geschäft, das ich im Auftrag Eures Clans vermittelt habe, hinfällig geworden. Nach meiner letzten Berechnung beträgt der Gesamtumsatz mehr als einhundert Millionen.«
    Der Hutt reagierte sichtlich verärgert. »Sie wagen es«, brüllte Durga, »mir unsere ehrwürdigen Gesetze vorzuhalten?«
    »Ihr kennt die Gesetze, Durga.« Nun hörte Fen die sichere Stimme der Vernunft in den Worten ihrer Partnerin. »Berater und Boten dürfen nicht für verbrecherische oder rufschädigende Taten verantwortlich gemacht werden, die von anderen gegen das Imperium der Hutts begangen werden.«
    Durga musterte seine kleine Beraterin mit einem langen abschätzenden Blick, dann sagte er: »Wenn mein Gedächtnis mich nicht trügt, wurden diese Gesetze erlassen, nachdem zwölf Berater und zahllose Boten einen vorzeitigen und gewaltsamen Tod erlitten.«
    »Euer Gedächtnis ist wie immer tadellos. Ihr erinnert Euch sicher auch daran, was geschah, als ein junger, dürrer und sehr dummer Hutt aus dem Vermilic-Clan vor zwei Jahren die Beherrschung verlor und seinen Berater desintegrieren ließ.«
    Fen erkannte verblüfft, dass sogar sie von diesem Vorfall gehört hatte. Seitdem waren die Vermilics bankrott, und drei Monate lang hatten die Hutts überhaupt keine Geschäfte getätigt. Jetzt fragte sie sich, ob sich die Berater aus Protest geweigert hatten, im Auftrag der Hutts aktiv zu werden.
    Eine lange Pause folgte, bevor Durga wieder sprach. »Ich glaube, Sie hatten noch einen zweiten Grund angekündigt, Dogder.«
    »Wenn Ihr mich jetzt tötet, werdet Ihr Eure Twileks niemals wiederbekommen.«
    »Ho-ho-hoooh, Dogder!« Als Durga lachte, fühlte sich Fen an träge Meereswellen erinnert. »Und wie wollen Sie mir die

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