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Kampf um die neue Republik

Kampf um die neue Republik

Titel: Kampf um die neue Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter & Carey Schweighofer
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schade, dass nur Alderaaner sich darum bewerben können.«
    Sie starrten auf den Bildschirm.
    »Weißt du«, sagte Ghitsa, »ich wollte schon immer die Rolle einer verarmten Adligen spielen.«
    Fen blickte von ihrer Partnerin zum Holovid und zurück. »Eine gute Idee«, sagte sie schließlich. »Leia Organa mag Weiß nicht stehen, aber du würdest darin einfach hinreißend aussehen, Ghitsa.«

Der tiefste Sturz
    von Patricia A. Jackson

    Der Navcomputer des imperialen Sternzerstörers Interrogator hielt den Kurs, indem er winzige Abweichungen von den vorgegebenen Koordinaten mit den Manövrierdüsen ausglich. Auf dem Beobachtungsdeck mehrere Ebenen unter der Brücke starrte der befehlshabende Offizier durch die Scheibe aus Transparistahl, als der Sternzerstörer der Imperium-II-Klasse in einen riesigen Dunkelnebel vordrang. Das Raumschiff war ein beeindruckender Anblick, wie es durch das dunkle All glitt: eine gezielt geführte Messerspitze vor dem Sternenlosen Hintergrund des Weltraums.
    Das hoch entwickelte Schiff sollte eine wenig bekannte Region erforschen, die als Miarqis 7 bekannt war. Trotz des romantischen Klangs stammte dieser Begriff ursprünglich aus einem Schmugglerdialekt, und der Offizier konnte ihn grob mit »Ort des Todes« übersetzen. Sternenlos, gestaltlos, bedrohlich. Der Nebel schien sich immer weiter in die Unendlichkeit zu erstrecken.
    Der junge Captain kaute nervös auf der Unterlippe, während er in die Leere starrte und sich wünschte, er könnte sich darin verlieren. Miarqis 7 konnte kaum ein kälterer oder abweisenderer Ort sein als die anonyme Dunkelheit des Wartezimmers von Lord Tremayne. Und der MiarqisAl, ein schreckliches, sagenumwobenes Monstrum, das angeblich im Herzen des Nebels lauerte, konnte kaum furchtbarer als der imperiale Großinquisitor höchstpersönlich sein.
    Im spärlich möblierten, antiseptisch kalten Wartezimmer fiel dem jungen Captain nur ein einziger Stuhl auf, der an der gegenüberliegenden Wand stand. Er fragte sich, wie viele Offiziere des Imperiums bereits auf diesem Stuhl gesessen und wie viele es überlebt hatten. Er war überzeugt, dass die Zahlen im extremen Missverhältnis zueinander standen, und er beglückwünschte sich zu seiner Entscheidung, nicht auf dem Stuhl Platz zu nehmen.
    Obwohl er nicht abergläubisch war, glaubte der Captain fest daran, dass sich seine Überlebenschancen verbesserten, wenn er bei Tremaynes Eintreten stand und gespannt auf den Beginn des Gesprächs wartete. Um genau zu sein, hatte er schon drei Stunden lang gestanden, in korrekter, respektvoller Haltung, und geduldig ausgeharrt, dass sich der Dunkle Adept persönlich an ihn wandte.
    Und falls sein Eifer überhaupt keinen Einfluss auf das Ergebnis ihrer Begegnung hatte, konnte er sich zumindest mit der Gewissheit trösten, dass er sich seiner eventuellen Exekution durch Großinquisitor Tremayne mit Würde gestellt hatte.
    Die anderen starben im Stehen, sagte sein Unterbewusstsein zu ihm. Admiral Ozzel, Admiral Ranes, Captain Needa. Sowie sein geschätzter Mentor und Freund Captain Nolaan. Und noch einige andere, deren Namen ihm im Augenblick nicht einfallen wollten. Was macht dich anders?
    Als er diese Frage nicht beantworten konnte, spürte er ein leeres, unbehagliches Gefühl in den Eingeweiden. Er verschränkte die Hände fest hinter dem Rücken und wippte leicht vor und zurück - eine ungeduldige Angewohnheit, die er sich auf der Brücke zugelegt und während der anstrengenden Routine als Kommandant eines Schiffes in der prestigeträchtigsten Kriegsflotte des Imperators verfeinert hatte. Es war ein eigenartiger Bewegungsdrang, den er zu unterbinden versucht und nach einigen Mühen in den Griff bekommen hatte. Auf jeden Fall beunruhigte ihn das Wippen nicht so sehr wie das heftige Zittern seiner Hände.
    Der Captain strich über die Vorderseite seiner Uniform und rückte seine Abzeichen zurecht, während er sich gleichzeitig dafür tadelte, dass er seine Besorgnis so offensichtlich werden ließ. Wenn er diese Welt verlassen musste, wollte er auf keinen Fall den Eindruck erwecken, in den letzten Momenten Furcht empfunden zu haben.
    Furcht. Damit ließ sich weder ein Schiff führen noch eine Besatzung motivieren. Aus Furcht entstanden Fehler, sie machte die Besatzung nervös, was zu weiteren Fehlern und unangemessenen Urteilen und Entscheidungen führte. Das Endresultat einer solchen angespannten Lage war Versagen und noch mehr Furcht. An der Akademie lernte man Respekt -

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