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Kampf um die Sonne (Orion 05)

Kampf um die Sonne (Orion 05)

Titel: Kampf um die Sonne (Orion 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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versuchte sich vorzustellen, welchem Risiko er entgegenflog.
    Er wußte zu wenig von Chroma, das war es.
    Und sieben Stunden später sprang die ORION dicht vor dem fremden Planeten aus dem Hyperraum.
    Atan richtete seine Meßgeräte auf die fremde Sonne und schaltete die Aufzeichnung ein.
    »Jetzt verstehe ich manches!« sagte er nach zehn Minuten.
    Die einzelnen Mannschaftsmitglieder kamen herauf und nahmen ihre Plätze wieder ein. Auf dem zentralen Schirm leuchtete eine Sonne, daneben hatte Atan die Vergrößerung des Planeten projiziert.
    »Ich glaube«, sagte McLane halblaut zu Shubashi, »wir sind soweit.«
    Er sah auf den Bordchronometer.
    08 Uhr und 17 Minuten.
    Atan nickte. »Abstand beträgt zwei Astronomische Einheiten.«
    »Helga!« sagte Cliff.
    »Hier, Chef! Soll ich den Funkspruch loslassen?«
    »Jawohl. Schön deutlich sprechen, bitte!«
    Helga sprach mit exakter Betonung und langsam ins Mikrophon.
    »Terrestrischer Raumkreuzer ORION VIII ruft Chroma ... Terrestrischer Raumkreuzer ruft Chroma ... wir passieren in zehn Normalminuten den Sicherheitsabstand. Chroma ... hören Sie uns?«
    Helga drehte die Lautstärke auf. Alle lauschten sie aufmerksam.
    Aus den Lautsprechern schwirrten fremde Funkzeichen und Worte in einer schlecht verständlichen Sprache; man mußte sich erst daran gewöhnen, daß ein halbes Jahrtausend auch die Sprache verändern konnte.
    McLane sagte zu seinem Ersten Offizier:
    »Mario, hole bitte einen der beiden Chroma-Männer aus seiner Kabine.«
    »Wird gemacht«, erwiderte Mario und ging zum Lift. Gleichzeitig sagte Atan Shubashi aufgeregt:
    »Cliff! Ich habe einen schwachen Radarimpuls auf dem Schirm. Es sind mindestens vier Objekte, die sich bewegen.«
    »Lasse sie nicht aus den Augen!« erwiderte McLane.
    Von ihrem Platz an der Verstrebung her wandte Tamara Jagellovsk ein:
    »Commander ... wollen Sie nicht auf alle Fälle die Abwehrfelder aufbauen?«
    Ruhig erwiderte McLane:
    »Nein. Schon das könnte Chroma als feindselige Handlung auslegen. Das kleinste Mißverständnis kann unseren ganzen Flug gefährden. Ich möchte keine Risiken dieser Art eingehen.«
    Er blickte auf den Schirm, auf dem Hassos Oberkörper zu sehen war und sagte ins Mikrophon:
    »Hasso, geh bitte mit der Geschwindigkeit herunter und schalte die Bremsreaktoren ein. Wenn Sie einen Stoppbefehl geben, möchte ich auf der Stelle anhalten können.«
    »Verstanden!«
    Atan rief über die Bordsprechanlage, um auch von jedem verstanden zu werden.
    »Raumüberwachung an Kommandant: Radar zeichnet klar vier unbekannte Flugkörper in gleichbleibendem Abstand. 14.600 Kilometer konstant.«
    McLane erwiderte:
    »Sie eskortieren uns. Aber sie werden uns nicht angreifen. Hoffentlich.«
    Mario de Monti brachte den Fremden, den jüngeren der beiden Wissenschaftler, herein. Er blieb mit ihm neben Cliffs Pult stehen, und der Commander blickte hoch. Sie hörten die Stimme Helga Legrelles.
    »Terrestrischer Raumkreuzer ORION VIII ruft Chroma ... Chroma ... hören Sie uns?«
    Wieder waren schwerverständliche Antworten zu hören.
    McLane wandte sich an den Wissenschaftler. Ohne jede Schärfe, fast liebenswürdig, fragte er:
    »Sind Sie bereit, mit der Raumüberwachung auf Chroma zu sprechen?«
    Der Fremde nickte zustimmend.
    McLane schaltete Helgas Funkgerät in eine Leitung an seinem Pult, griff nach dem Mikrophon und sagte langsam:
    »Hier spricht Commander McLane von der ORION VIII. Ich rufe die Raumüberwachung des Planeten Chroma und die vier Schiffe, die mich eskortieren!
    Ich komme in friedlicher Absicht und nähere mich Chroma in direktem Flug.
    Wir haben zwei Ihrer Wissenschaftler an Bord und bringen sie wohlbehalten wieder zurück. Chroma, Achtung ... hier spricht einer Ihrer Leute:«
    Er winkte den Fremden ans Mikrophon.
    »Hier spricht Valan von der Abteilung Neun. Ich rufe Außenbasis T.O.R.R. IV. Können Sie mich hören?«
    Wenn diese verstümmelte Sprache langsam gesprochen wurde, konnte man sie ziemlich gut und leicht verstehen. Eine leise Stimme drang aus den Lautsprechern.
    »Hier spricht Chroma Außenbasis T.O.R.R. IV. Wir rufen das terrestrische Raumschiff ... gehen Sie auf eine Pol-zu-Pol-Bahn und kreisen Sie, bis wir Sie herunterrufen. Bleiben Sie in einer Höhe von viertausend Metern. Ende.«
    McLane atmete befreit aus; sie würden ihn also landen lassen.
    »Das hätten wir!« stellte er befriedigt fest und beobachtete das Bild auf dem Zentralschirm. Er sah die vier Schiffe, die den Diskus in Kreuzformation

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