Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um die Sonne (Orion 05)

Kampf um die Sonne (Orion 05)

Titel: Kampf um die Sonne (Orion 05) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
Vom Netzwerk:
eskortierten und inzwischen auf eintausend Kilometer herangekommen waren.
    »Atan?«
    »Ja? Willst du den Abstand wissen?«
    »Erraten«, erwiderte Cliff.
    »Noch genau 17.000 Kilometer bis zum Pol des Planeten. Ihre Sonne liegt wirklich in den letzten Zügen.«
    »Später, Atan – später«, sagte Cliff und schaltete nach einem schnellen Blick, den er mit Hasso wechselte auf Manuellsteuerung um. Jetzt war er allein für den Kurs des Diskus verantwortlich.
    Wieder meldete sich die Stimme; sofort übersetzte der Fremde den Text.
    »Chroma an Raumschiff ORION. Sie sind zur Landung auf Basis Zehn freigegeben. Gehen Sie nach der ersten Umkreisung auf Sinkgeschwindigkeit und auf Höhe eintausend. Ende.«
    McLane runzelte die Stirn.
    »Sie scheinen merkwürdige Vorstellungen von unserem Schiff zu haben«, murmelte er. »Bitte übersetzen Sie:
    ORION VIII an Chroma ... Frage: Erfolgt Landung automatisch in einem Landeschacht? Wenn ja, erbitten wir die Daten für unsere Automatik.«
    Wirre Funkzeichen bildeten die Antwort.
    »Was, bei allen Radiosternen, soll das? Glauben Ihre Freunde, wir bugsieren das Schiff mit der Handsteuerung in einen Landeschacht hinunter?«
    Der Fremde lächelte und zuckte die Schultern, dann erklärte er:
    »Kein Landeschacht. Unsere Raumhäfen sehen anders aus als die terranischen. Sie landen mit Manuellsteuerung!«
    »Danke«, sagte McLane zufrieden.
    »Umkreisung beendet«, erklärte Atan. »Höhe eintausend.«
    Sie waren über einen sehr ausgeprägten Pol voller Eis und Wolken hinweggeglitten und näherten sich jetzt der Äquatorgegend. Hier irgendwo mußten die Menschen ihre Städte gebaut haben.
    McLane sprach zuerst, dann übersetzte der Fremde:
    »ORION VIII an Chroma ... ich bin auf Höhe eintausend. Ich erbitte Einweisung.«
    Der Zentralschirm zeigte das Bild einer Landschaft, die nur noch auf wenigen Flecken der Erde zu sehen war. Wiesen und Täler, ausgedehnte, dunkle Waldungen und kleine Seen mit glatten Oberflächen.
    »Seht euch das an!« sagte de Monti staunend. »Ein Garten Eden.«
    Trocken erwiderte Atan Shubashi:
    »Dann kannst du ja schon damit anfangen, dich als Adam zu kostümieren!«
    Grimmig antwortete der Erste:
    »Nur wenn Helga die Eva spielt!«
    Helga deutete mit dem ausgestreckten Finger an ihre Stirn und meinte dann kurz:
    »Das kommt auf die Temperatur auf Chroma an.«
    Jetzt verstanden sie bereits die Durchsage der Kontrollstelle.
    »Chroma an ORION ... gehen Sie entlang des Peilstrahls hinunter und landen Sie auf Punkt Null.«
    Eine Parklandschaft kam näher, lichterfüllt, aber irgendwie eine Spur zu dunkel, zu traurig. Wuchtige Bäume mit dahinter stehenden Hochhäusern schoben sich ins Bild. Eine große Wiese tauchte unmittelbar unter dem Schiff aus den umrahmenden Baumgruppen, und McLane lenkte das Schiff hinunter. Er wich nicht um einen Meter aus dem scharfgebündelten Leitstrahl aus.
    »Seht ihr etwas von einem Empfangskomitee?«
    Shubashi lachte auf.
    »Erwartest du etwa einen Staatsakt?«
    »Fertig zur Landung, Hasso!« sagte Cliff scharf. Der Raumschiffsingenieur nickte zustimmend.
    Die Scheibe der ORION senkte sich herunter und verharrte in einer Höhe von zehn Metern. Das Schiff warf einen elliptischen Schatten auf das satte Grün der Grasfläche.
    »Kommandant an Maschinenraum«, sagte Cliff. »Bitte Antischwerkraftstrahlen einschalten, auspegeln und arretieren.«
    »Verstanden«, sagte Hasso und war eine Minute später oben in der Kommandokanzel.
    »So«, sagte er und rieb sich die Hände. »Da wären wir. Wer hätte dies vor zehn Stunden gedacht?«
    Mario de Monti schaltete nacheinander sämtliche Sichtschirme an und entfernte die Blenden von den rechteckigen Öffnungen in der Bordwand. Dort, wo die beiden schalenförmigen Teile des Diskus zusammentrafen, liefen eine Reihe von rechteckigen Öffnungen um das Schiff.
    »Sieh dich einmal um, Hasso«, sagte Mario staunend. »Wiesen und Wälder. Wie auf alten Bildern. Chroma hat genau wie die Erde eine Menge von Naturschutzgebieten.«
    Hasso stimmte zu und sah nacheinander verschiedene Schirme an.
    »Merkwürdig ... ich verstehe nur nicht, aus welchem Grund sie ihr kostbares Gras ausgerechnet als Landeplatz verwenden.«
    Atan fragte von seinem Pult aus:
    »Ob das mit dem Peilstrahl nicht doch ein Irrtum war?«
    Cliff warf ihm einen vernichtenden Blick zu und fragte drohend:
    »Du glaubst wohl, ich hätte mein Kapitänspatent geschenkt bekommen?«
    Tamara lächelte unfreundlich und warf ein:
    »Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher