Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
stehen und schauten zum Königspaar auf. Hinter ihnen drehte sich die Armee einmal im Gleichschritt herum. Es klang wie ein kurzer lauter Trommelwirbel, als die Stiefel allesamt gleichzeitig aufstampften.
Die Königin reichte daraufhin ihrem Mann, dem Herrscher von Anduras, nacheinander große goldene Medaillen an breiten roten Bändern, die er den Helden von Notrak Husch feierlich umlegte. Dann räusperte er sich und blickte über die Menge.
„Notrak Husch ist wieder sicher, dank des selbstlosen Heldenmutes dieser herausragenden Menschen hier und...“
„HEY!“, brüllte da Mister Boyd und fletschte die Zähne.
„Oh, natürlich. Verzeihung. Und natürlich auch dieses Gorillas. Die Finsternis...“
„Nurrr Gorrrillasss?“, zischte Servatius.
„Brrrmmm!“, machte Mister Barcley.
„Und natürlich auch der unerwarteten Hilfe unserer neuen geflügelten Freunde, der Spionfledermäuse, die der Dunkelheit den Rücken gekehrt haben. Äh... Wo war ich?“
Die Königin beugte sich zu seinem Ohr und flüsterte kurz.
„Ah, richtig. Also dank des Heldenmutes dieser Menschen, Fledermäuse, eines Gorillas und eines Teddybären, ist die Finsternis endgültig besiegt, Volk von Notrak Husch. Ehrt diese Helden. Ehrt sie so wie euch selbst, die ihr eine Bedrohung gemeistert habt, von der wir alle niemals wussten, was es eigentlich ist. Und lasst uns dafür sorgen, dass Notrak Husch niemals wieder von einem solchen Krieg heimgesucht wird.“
Da applaudierte die Armee und alle anderen Anwesenden auch, während sich Sarah, Mister Barcley, Golgrimm, Red Jack und Mister Boyd zu ihnen herum drehten.
„Dies ist euer Applaus, Helden dieser Welt.“ lächelte der König und dann hob er seine Arme.
„Doch wir wollen nicht den letzten Helden vergessen. Einen weiteren Helden, einen Bewohner unseres schönen Notrak Husch. Vor langer Zeit hatte er schon einmal diese Welt gerettet und die finstere Kaiserin ins Exil verbannt. Bevor er selbst diese Welt verließ.“
Nach diesen Worten wandte sich der König dem großen weißen Tuch hinter sich zu. Irgendetwas Riesiges war darunter. Sarah war es zuerst gar nicht aufgefallen, erst jetzt, als der König das Tuch an einem Zipfel ergriff und es dann herunterzog.
Dann kam sie zum Vorschein. Eine riesige Statue, die Onkel Vincent zeigte. Doch die Statue von ihm trug nicht die alte Hose, den seltsamen Pullunder und die Pantoffeln. Sie trug stattdessen eine wallende Robe und Vincents Blick bei ihr war eisern und weise, es war die Statue des mächtigsten Zauberers dieser Welt.
„Ein Hoch auf Vincent Rialc'Nis, den Verbanner der Finsternis, den ersten Zauberer von Notrak Husch.“
Erneut brandete tosender Applaus auf und Sarah blickte an der Statue auf. Ihr Onkel Vincent, Lord Sinclair, erster Zauberer Rialc'Nis von Notrak Husch. Und sie fühlte sich stolz sein Erbe weiter zu führen.
„Und nun lasst uns noch gleich eine Hochzeit feiern!“, rief der König aus.
Neue Hoffnung
Miguel trug das Heldenkostüm des Roten Retters, jedoch in schneeweiß diesmal und ohne Augenmaske. Aufgeregt stand er im riesigen Garten des Palastes in einem Torbogen aus weißen Rosen, zusammen mit der Königin und dem Chronisten Thaddäus Jones, der als erster Mensch der Welt auch Hochzeiten durchführen durfte. Wie schon bei der Ehrung zuvor standen die anderen Anwesenden aufrecht da, doch verteilt an großen Tischen und gaben in der Mitte einen Gang frei. Doch hier waren nun weitaus weniger Leute. Die Soldaten hatten ihren Dienst wieder aufgenommen oder waren aus der Armee ausgetreten. Aber Miguel war dennoch nervös, denn alle starrten ihn lächelnd an. Er wünschte, er hätte seine Maske dabei.
Red Jack war da, General Eugene Hauwech und sein selbsternannter Stiefvater Rüdiger, das kleine Mädchen Sarah mit ihrem Teddybären und dem Kobold Golgrimm. Der Diener Mietroll
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