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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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erwidern, doch der Archalaya ließ ihr keine Zeit dazu. Er drehte sich abrupt auf dem Absatz um und verließ zusammen mit seinen beiden Wächtern den Konferenzraum. Captain Coventry schaffte es gerade noch, zwei Begleitoffiziere hinterherzuschicken, als sich die Schotten auch schon schlossen.
    »Was halten Sie davon, Ma’am?«, fragte McHugh.
    »Die bescheißen uns, wo sie nur können«, sagte Coventry. »Aber wir haben keine andere Wahl. Sollen sich die Diplomaten mit denen rumschlagen, sobald die Flotte hier ist.«
    »Und was ist mit Ihrer Stellungnahme über Kavanaghs … äh, Shaws Außenteam? Was werden Sie dem Oberkommando mitteilen?«, wollte McHugh wissen.
    »Wir belassen es dabei.« Coventry sah den Offizier ernst an. »Der Funkkontakt zu Shaw ist abgebrochen, und zwar bevor wir den Befehl zum Abwarten erteilt haben.«
    »Okay, Madam.« McHugh salutierte und schritt davon.
    Coventry setzte sich wieder in den Sessel zurück und blieb im Konferenzsaal, als alle anderen Offiziere längst gegangen waren. Sie stützte den Kopf in die Hände und ließ ihre Gedanken treiben. Den Archalaya konnten sie nicht trauen, das stand fest. Sie hoffte, dass Shaw und Parr brauchbare Ergebnisse lieferten, ehe die Raumflotte hier eintraf und sie dazu zwang, das Team gewaltsam abzuziehen. Natürlich galt ihre Sorge allen Mitgliedern der Gruppe. Ihre besten Leute befanden sich dort unten, aber wie leicht konnten sie in einen Hinterhalt der Morener oder der Drocus Kamai geraten? Außerdem ließ Nelems Aussage über den Verbleib des Teams keinen Zweifel darüber bestehen, was er mit ihnen anstellte, wenn sie in die neutrale Stadt eindrangen. Er würde die Waffenstillstandsvereinbarungen schlichtweg nicht beachten und die Truppe aufreiben.
    Das Summen des Interkoms riss Coventry aus ihren Überlegungen. »Coventry!«, meldete sie sich.
    »Lieutenant Gore hier, Madam. Ich habe ein vorrangiges Gespräch vom Flottenkommando für Sie.«
    »Legen Sie es auf den Monitor im Konferenzraum.«
    Nur Augenblicke darauf flimmerte das Bild eines älteren Mannes über den Tischbildschirm.
    »Admiral Tyson«, sagte Coventry, als sie den Mann erkannte. Tyson war ein Viersterneadmiral, der oberste Kommandeur der Raumstreitkräfte, nur dem Präsidenten des Sternenverbandes und dem Senat gegenüber Rechenschaft schuldig.
    »Captain Coventry. Ich habe von dem tragischen Schicksal der Gaia gehört und drücke PRIME mein aufrichtiges Bedauern aus. Captain Nolan ist tot?«
    »Soweit wir wissen, ja.« Coventry nickte.
    »Nun gut, dann werden Sie die leitende Funktion von PRIME übernehmen, Captain Coventry.«
    Für einen Augenblick war Marina Coventry sprachlos. Mit dieser Maßnahme hatte sie am allerwenigsten gerechnet. »Sir, ich bin nicht sicher, dass ich …«
    »Keine Widerrede!«, fuhr Tyson dazwischen. »Es gibt Wichtigeres, als über Rangfolgen zu diskutieren. Hören Sie mir gut zu. Ich habe die Zweite Flotte der Raumstreitkräfte nach Thardos gesandt. Rear Admiral Dillinger befehligt sie. Sie haben wie vereinbart Waffenstillstand mit den Archalaya geschlossen?«
    Coventry fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen und nickte. »Ja, Sir! Aber ich glaube nicht, dass man ihn einhalten wird, wenn es darauf ankommt.«
    »Das spielt keine Rolle«, sagte Tyson. »Unternehmen Sie nichts, bevor die Zweite Flotte eingetroffen ist. Sie repräsentieren nur noch. Admiral Dillinger wird alles Weitere veranlassen und Te Ador zu weiteren Verhandlungen mitbringen. Sie erstatten ihm lediglich Bericht über alle besonderen Vorkommnisse während Ihres Aufenthalts im System. In einem Ihrer Berichte erwähnten Sie etwas über eine Spur über dieses … Rensamin?«
    »Reamadin, Sir! Ja, wir haben etwas gefunden, das uns vielleicht einen großen Schritt weiterbringen könnte …«
    Wieder wurde sie von Tyson unterbrochen. Der Admiral machte einen gehetzten Eindruck, als hätte er nicht die geringste Lust, seine Zeit mit solchen Nichtigkeiten zu vertrödeln.
    »Coventry, erzählen Sie das auch Dillinger oder den Te Ador. Sobald alle Formalitäten zur Übergabe abgewickelt sind, ist die Arbeit PRIME s im Thardos-System beendet.«
    »Bitte?« Nun schaffte es Coventry nicht mehr, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. »Sir, bei allem nötigen Respekt, wir sind dicht dran an einer Spur und könnten das ganze Geheimnis, das diesen Planeten umgibt, noch lösen, bevor die Flotte hier auftaucht.«
    Tyson seufzte und zupfte sich an der Nasenspitze. »Captain! Sie haben

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