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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Offizier hob die Brauen. »Sir?«
    »Das ist ein Befehl!«
    »Ja, Sir!«
    Der Lieutenant gab die Anweisungen an seinen Fahrer weiter. Lance registrierte, dass bei dem Wendemanöver der Geschützturm unvermittelt in Richtung des Feindes zielte, aber der Kommandant wagte nicht, dem Befehl zum Feuereinstellen zu widersprechen. So glitt der Panzer auf seinen Prallfeldern dicht über den Boden hinweg und kehrte zum Ausgangspunkt zurück.
    Lance beobachtete die Monitore. Die Gebäude hinter ihnen waren von den Einschüssen der Laserhaubitze wie Kartenhäuser zum Einsturz gebracht worden. Nichts, nicht die geringste Bewegung wies darauf hin, dass sich noch irgendwo Morener verborgen halten könnten. Lance zog sich den beschädigten Helm vom Kopf und aktivierte das Kopfhörermikrofon.
    »Calhern an Colonel Shaw, kommen!«
    »Lance?« Es war erneut Sheree, die zuerst antwortete. Ihre Stimme klang besorgt. »Ist alles okay bei dir?«
    »Bis jetzt ja«, gab er zurück. »Hör zu, wir müssen so schnell wie möglich den Standort wechseln. Sag Shaw, er soll alles für einen Aufbruch bereit machen. Hier sind wir nicht mehr sicher.«
    »In Ordnung, warte mal …« Sie besprach irgendetwas Unverständliches mit dem Colonel, ehe sie sich wieder Lance zuwandte. »Wir treffen euch auf Koordinaten 7-28-30 in einer halben Stunde. Versucht, die Verfolger abzuschütteln.«
    »Ich glaube nicht, dass die Katzen bei diesem Sturm aus ihrem Bau kriechen.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen. Lance gab dem Panzerkommandanten ein Zeichen, der den Befehl an den Fahrer weiterleitete. Der Titan machte einen Schwenk und bog schwebend in die nächste Seitenstraße ein. Dann beschleunigte er mithilfe seiner Triebwerke. Fauchend brüllten die Düsen auf und katapultierten das Fahrzeug nach vorn.
    Die Crew behielt ständig die Anzeigen im Auge. Doch Lance schien recht zu behalten. Keiner ihrer Feinde zeigte sich. Wahrscheinlich war es nur Zufall gewesen, dass er auf Morener getroffen war. Vermutlich waren sie vom Sturm ebenso überrascht worden wie er selbst.
    Nach gut einer halben Stunde erreichte der Titan den Treffpunkt mit dem Konvoi. Lance wechselte in den Kommandocarrier. Anschließend ging die Fahrt am äußeren Stadtrand weiter. Sie fuhren bis Mitternacht und suchten dann auf einem alten Bauernhof Unterschlupf. Die Fahrzeuge wurden auf dem Hof geparkt, nachdem ein Spähtrupp die Gebäude durchsucht hatte. Die Starcopter platzierten sich am Rande der kleinen Siedlung. Alles war verlassen. Seit einigen Jahrhunderten, wenn man es genau nahm. Lance staunte immer wieder, dass alles noch so neu wirkte, geradezu als hätten der Bauer und seine Familie das Haus vor wenigen Stunden verlassen, um jeden Moment wieder zurückzukehren.
    Beinahe unheimlich , sagte sich Lance.
    Die Soldaten verließen ihre Fahrzeuge nicht, denn ihre Aufgabe für diese Nacht war noch nicht vorüber. Die Tatsache, dass ihr erster Versuch, in die neutrale Stadt einzudringen, gescheitert war, schreckte Colonel Shaw nicht von seinem Vorhaben ab, es in derselben Nacht noch ein weiteres Mal zu versuchen.
    »Morgen kann es zu spät sein«, sagte Shaw mit polternder Stimme. »Vielleicht ist morgen schon die Flotte hier oder die Morener und Drocus Kamai haben uns aufgespürt. Wir müssen heute zuschlagen.«
    Shaw hatte Sheree damit beauftragt, die sechs besten Leute aus ihrer Gruppe herauszusuchen, um ein Kommandoteam zu bilden, das ihre eigentliche Aufgabe zu Ende bringen sollte.
    Diese sechs, Parr, Calhern, Shaw, Glen Swan, Janice Clayton und Tim Jackson, saßen nun im Passagierraum des Kommandocarriers und ließen sich von dem Colonel den Angriffsplan erklären. Über einen Wandbildschirm flimmerten Bilder, die die Luftaufklärung gemacht hatte. Sie zeigten sowohl Luftbilder als auch schematische Computerdarstellungen der neutralen Stadt.
    Shaw räusperte sich. »Liebe Freunde, ihr werdet es euch schon gedacht haben … ihr seid auserwählt. Falls euch das nicht passt, beschwert euch bei der reizenden Sheree Parr.«
    Niemand lachte über den schwachen Scherz. Nur Sheree errötete leicht und schaute weg, als Lance sie anblickte.
    »Hersehen!«, knurrte Shaw und deutete mit einem Laserpointer auf eine der Luftbildaufnahmen. Der rote Lichtpunkt markierte eine Stelle außerhalb der Stadtgrenze.
    »Wir befinden uns hier auf diesem Bauernhof«, erklärte der Colonel. »Unser Ziel liegt hier.« Der Laserpunkt wanderte über das Foto und hielt an einem Gebäude an, das aus drei gleich hohen

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