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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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»Verfolger wahrscheinlich tot oder abgehängt. Bin etwa zweihundert Meter von eurem Standort entfernt.«
    »Wir haben dich auf dem Schirm, Lance«, hörte er Sheree antworten. »Kommen mit einem Panzer und holen dich.«
    »Negativ, ich schaffe es auch so.«
    »Erzählen Sie keinen Scheiß, Calhern!« Shaws Stimme kam einem Grunzen gleich. »Wir holen Sie ab!«
    »Verstanden … Strike aus!« Lance seufzte und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Hauswand, soweit der Schutzfeldtornister dies zuließ. Für einen Moment schloss er die Augen und versuchte abzuschalten, doch das Donnern und Heulen des Sturms ließ ihn nicht zur Ruhe kommen. Er befand sich zwar an einer relativ geschützten Stelle, wäre aber einfach davongeweht worden, wenn er nicht den Materieschirm eingeschaltet hätte. Er wünschte sich, die Technologie wäre auf dem Gebiet der Antigravitation weiter fortgeschritten. Mit einem individuellen Antigravfeld hätte er mühelos durch den Sturm spazieren können, als herrsche absolute Windstille. Wo hatte er das schon gesehen?
    Er schüttelte den Gedanken ab, als die Scananzeige auf der Innenseite seines Visiers aufleuchtete. Etwas näherte sich ihm aus Richtung des Konvois. Es konnte sich nur um den von Shaw angekündigten Panzer handeln, aber besser war, auf der Hut zu sein. Lance stieß sich von der Wand ab und ging in die Hocke. Sein Blick wanderte vom Scandisplay zur Energieanzeige seiner Schutzfeldgeneratoren. Die Batterien waren weit über die Hälfte erschöpft, wofür nicht nur der Kampf gegen die Morener, sondern auch der ständig am Schirm zehrende Sturm verantwortlich war. Doch Lance dachte nicht daran, die Schilde abzuschalten. Auch wenn der Panzer unterwegs war, um ihn abzuholen, konnten aus jedem Winkel Feinde auftauchen, denen er dann schutzlos ausgeliefert war.
    Irgendwann übertönte ein hämmerndes Geräusch das Tosen des Sturmes, und Lance erblickte die Positionslichter des Kampfpanzers, der sich ihm beständig näherte. Nur wenige Augenblicke darauf schob sich das wuchtige Feldlasergeschütz auf der anderen Straßenseite in sein Blickfeld. Lance wartete nicht länger, stand auf und rannte aus seiner Deckung. Sofort packte ihn eine starke Böe und riss ihn von den Füßen. Er fluchte, knallte zu Boden und überschlug sich mehrmals auf dem Asphalt. Das Plasmagewehr wurde ihm aus den Händen gerissen und schlitterte davon. Lance keuchte und richtete sich mit Mühe halb auf. Er regulierte den Schirm und verstärkte die Energien für das Materiefeld, indem er den Strahlenschutz deutlich verringerte. Nur einen Moment später fegte ein irres Zirpen, gefolgt von einem tiefen, unnatürlichen Brummen über die Straße hinweg. Lance wollte sich in Deckung werfen, aber die Schallwelle streifte seinen Schirm und schmetterte ihn zu Boden.
    »Schutzsysteme auf null Prozent«, verkündete die Ohrhörerdurchsage des Minicomputers.
    Lance wurde vom Sturm gepackt und davongewirbelt. Er prallte gegen etwas Hartes und schrie vor Schmerz auf.
    »Nehmen Sie meine Hand!«, rief jemand. Nur kurz darauf spürte er kräftige Hände, die ihn umfassten und in die Höhe zogen. Jemand befreite ihn von dem sinnlos gewordenen Tornister und hievte ihn in das Innere des Panzers. Am Rande nahm Lance wahr, dass sich das Fahrzeug in Bewegung setzte, und er registrierte auch die hektischen Befehle des Kommandanten, der Anordnungen zum Feuern durchgab und seine Meldung an Shaw erstattete.
    Erst das Hämmern der Laserhaubitze weckte Lance’ müden Verstand auf. Plötzlich dachte er so klar wie nie zuvor und vergaß die Müdigkeit, die von dem kräftezehrenden Sturm hervorgerufen wurde. Er sah nach rechts und schaute direkt in das Gesicht eines Lieutenants, der den Panzer befehligte.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte der Mann.
    Lance nickte knapp und sah sich dann die Monitorreihe vor ihnen an. Der Sturm wütete mit unverminderter Kraft in der Stadt weiter, und immer wieder blitzten die Bildschirme grell auf, wenn sich einer der mächtigen Laserblitze aus dem Panzergeschütz entlud und irgendwo in einem Häuserblock explodierte.
    »Was geht da vor sich?«, fragte Lance.
    »Morener, Sir. Nur eine Handvoll, und sie trauen sich nicht aus dem Schutz der Häuser heraus. Wir sahen vorhin, wie einer von ihnen vom Sturm erfasst wurde. Es ist nicht viel von ihm übrig geblieben.«
    Lance schürzte die Lippen. Sie mussten ihren Standort wechseln.
    »Feuer einstellen! Kehren Sie so schnell wie möglich zum Konvoi zurück!«
    Der

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