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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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»Gott, warum musste es so weit kommen?«, fragte sie sich leise. Dann atmete sie tief durch und richtete sich im Sessel auf.
    »Lieutenant Gore, ist die Übertragung des Logbuches an den Flottenverband abgeschlossen?«
    Die Kommunikationsoffizierin drehte sich in ihrem Sitz um. »Ja, Madam. Übertragung vor zwei Minuten beendet. Der Admiral lässt uns wörtlich übermitteln, dass wir endlich von hier verschwinden sollen.«
    Coventry presste die Lippen aufeinander. »Das kann er haben. Gore, senden Sie Dillinger eine Nachricht, dass wir verstanden haben. Eine doppelt codierte Botschaft an den Captain der Prime Star: Die Intruder ist in letzter Minute zu einem anderen Standort abkommandiert worden. Setzen Sie den Zielflug auf Schiffswerften zwecks Reparaturarbeiten fort. Ende.«
    »Botschaft abgesetzt«, bestätigte Lieutenant Gore.
    Der Captain nickte zufrieden.
    »Captain?«, fragte Lieutenant McHugh. »Wir haben eine Ortung von weiteren Schiffen.«
    Coventry sah auf den Schirm. Etwa ein halbes Dutzend Schiffe der Archalaya waren direkt vor der Flotte aufgetaucht.
    »Das ging aber schnell«, kommentierte Lieutenant Gore.
    »Dillinger will sich wohl mit unseren neuen Verbündeten anfreunden«, entgegnete McHugh. »Aber ich traue dem Braten nicht. Wieso haben die plötzlich Schiffe? Hey, was ist das?« Er sah auf die Instrumententafel, berührte einige Eingabefelder und schüttelte ungläubig den Kopf.
    Coventry legte den Kopf schief. »McHugh, was gibt es?«
    Der Lieutenant zuckte die Achseln. »Ich habe hier einen schwachen Strahlungsanstieg bei der gesamten Flotte verzeichnet.«
    »Strahlung?«, wiederholte Coventry. »Welcher Art?«
    »Nicht zu bestimmen. Sie scheint von den archalayischen Schiffen auszugehen. Hm, das ist merkwürdig, sie pflanzt sich netzförmig fort und durchdringt jedes Schiff der Flotte.«
    »Auch uns?«, fragte Coventry sofort nach.
    McHugh verneinte. »Wir scheinen zu weit weg zu sein … Moment mal, jetzt ist alles wieder normal. Die Werte sind auf null.«
    Der Captain stand auf und trat näher an die Konsole McHughs heran. Das Display zeigte keine besonderen Vorkommnisse.
    »Irgendwelche erkennbaren Schäden an den Schiffen?«
    »Negativ, Ma’am«, erwiderte McHugh. »Ich verstehe das nicht.«
    »Vielleicht haben Sie geträumt«, räumte Lieutenant Joiner ein und fing sich einen missbilligenden Blick McHughs ein.
    Der Navigator aktivierte die automatische Aufzeichnung und spielte die Messwerte noch einmal über den Hauptbildschirm ab, womit er eindeutig beweisen konnte, dass er sich nichts eingebildet hatte.
    »Vielleicht sind die Scanner defekt«, vermutete Coventry. »Überprüften Sie das, McHugh.«
    »Aye-aye, Captain.«
    Marina wandte sich Joiner zu. »Steuermann, indirekten Kurs über Dreieckssprung zur Kehrseite von Asmodis berechnen und ausführen, sobald Sie bereit sind.«
    »Sie wollen nach Asmodis zurückkehren?«, vergewisserte sich Joiner, während seine Finger schon über die Tastaturen huschten, um die Kursprogrammierung vorzunehmen.
    Der Captain nickte. »Ja, niemand außer unseren eigenen Leuten kennt diesen Standort. Wir werden dort sicher sein. Vorerst.«
    * * *
     
    Der Aufprall am Boden war hart gewesen, aber er hatte ihn unbeschadet überstanden. Lance wunderte sich, dass er bei Bewusstsein geblieben war. Er rieb sich die Augen und die schmerzenden Arme. Es hätte weitaus schlimmer kommen können. Ein paar blaue Flecke und Schürfwunden, nichts so Ernstes, dass es ihn außer Gefecht gesetzt hätte. Er richtete sich auf und erkundete seine nähere Umgebung. Anscheinend befand er sich in einem schmalen Schacht, der einige Meter unter der Straße der Hauptstadt verlief. Es war zu dunkel hier, um nähere Einzelheiten erkennen zu können.
    »Calhern, wo bist du?« Sherees Stimme klang besorgt.
    Lance schob sich das Kopfhörermikrofon näher an die Lippen heran. »Ich bin in Ordnung. Hier ist ein Tunnel unter der Straße …«
    Ein greller Lichtkegel blendete ihn. Nur kurz darauf sprang eine Gestalt von oben herab und landete dicht neben ihm auf dem Boden. Es war Sheree Parr. Der mitgebrachte Scheinwerfer tauchte den Tunnelschacht in taghelles Licht.
    Wände, Decken und Boden waren rissig und brüchig, ein Umstand, der bezeugte, dass nicht alles aus Reamadin gebaut worden war. Eine Wandpartie wurde von Ranken und Efeu überwuchert, und hier und da huschte eine kleine, rattenähnliche Gestalt durch die Schatten außerhalb des Scheinwerferbereichs. Der größte Teil des

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