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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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durchsuchen, als Lance bei der Betrachtung der Scanneranzeige aufschrie und Swan heftig in die Rippen stieß.
    »Hey, Swan, vergleich mal die Werte mit den gespeicherten Daten des aufgefangenen Notrufsignals.«
    Irritiert blickte der Farbige Lance an. Dann erst erinnerte er sich, dass die Scanner mit der Codierung des von Thardos abgestrahlten Signals programmiert worden waren, da der eigentliche Ursprung des Funkspruchs noch immer unbekannt gewesen war.
    »Colonel!«, rief Swan. »Ich glaube, Sie sollten sich das hier einmal ansehen.«
    Shaw hatte bereits eine Tür geöffnet und in den dahinter liegenden Gang gespäht, von dem unzählige Büroräume abzweigten. Als Swan ihn rief, schloss er die Tür und kehrte zu den anderen zurück.
    »Was gibt’s?«, knurrte der Colonel. Er sah auf das Display des Scanners, dann auf das zweite Bild daneben. »Das Notrufsignal?«
    Lance nickte. »Es ist aus diesem Gebäude gesendet worden, und zwar tief unter uns.«
    Shaw verzog den Mund. »Na prima, dann sehen wir eben zu, dass wir diesen Aufzug in Gang kriegen. Es wird Zeit, dass hier einiges gelüftet wird.«
    »Dicke Luft, was?«, scherzte Jackson.
    Shaw fuhr zu dem Soldaten herum. »Wirklich sehr komisch, Sie Klugscheißer!« Seine Stimme kam einem Grunzen gleich, und Jackson lief rot an.
    Sheree und Clayton machten sich derweil am Aufzug zu schaffen. Sie fanden heraus, dass es eine Codeabfrage gab, die den Lift in Gang setzte. Jedoch bestand keine Möglichkeit, den Code in irgendeiner Weise zu umgehen. Shaw hämmerte gegen die Türen und wollte gerade den Befehl geben, mit den Plasmastrahlen die Aufzugtüren zu sprengen, um sich danach in die tieferen Etagen abzuseilen.
    »Fünfzig Stockwerke?«, fragte Lance verständnislos.
    Der Colonel zog eine Braue hoch. »Haben Sie ein Problem damit, Junge?«
    »Äh …« Jetzt war es Lance, dem die Röte ins Gesicht schoss. Hilfe suchend sah er sich nach Sheree um, doch sie grinste nur breit.
    »Wir sind hier bei PRIME , Calhern«, erwiderte sie.
    Lance ließ die Schultern hängen. Aber ihm kam noch eine andere Idee. »Wartet mal, lasst mich wenigstens etwas versuchen.«
    Er ging zu der Codiertastatur und studierte sie einige Augenblicke. Dann hob er den Scanner und nickte in sich hinein. Er zog das Schutzblech von der Tastatur und entfernte das Chassis. Mit einem Mal hielt er nur noch ein paar Drähte in der Hand, die er mit dem Scanner auf ihre Polarität prüfte. Danach verband er einige der Drähte mit einer Interfacebuchse des Scanners und sagte: »Ich muss ein wenig improvisieren. Vielleicht fliegt der Scanner mit einem Kurzschluss in die Luft, wenn ich falsch pole …«
    »Was haben Sie eigentlich vor?«, fragte Swan.
    »Wer immer den Notruf gesendet hat, muss Vorsorge dafür getroffen haben, dass die möglichen Retter auch Gelegenheit haben, mit den Hilfesuchenden Kontakt aufzunehmen. Wir wissen zwar nicht, was uns dort unten erwartet, aber als Retter sind wir verpflichtet, dem nachzugehen und uns zu informieren. Da wir den Code für den Aufzug nicht kennen, muss man uns ein anderes Hilfsmittel gegeben haben, um dort hinunterzugelangen.«
    Lieutenant Colonel Shaw ließ ein Schnauben vernehmen. »Wenn Sie Neunmalklug sich nicht beeilen, sprenge ich Sie samt Lift in die Luft.«
    »Welches Hilfsmittel?«, fragte Sheree mit einem ärgerlichen Seitenblick auf Shaw.
    Lance verband die letzten Drähte miteinander und hielt den Scanner so hoch, dass ihn alle sehen konnten. »Den Notruf!«
    Shaw strich sich über das Kinn. »Er versucht, die Tür durch Übermittlung des Hilferufs zu öffnen. Keine schlechte Idee, würde ich sagen, aber das haut niemals …«
    Lance drückte die Sendetaste, und kaum einen Lidschlag darauf schob sich die Fahrstuhltür beiseite. Triumphierend funkelte er den Colonel an. Shaw klopfte Sheree auf die Schulter.
    »Gratuliere, Mädchen, dein Junge hat was auf dem Kasten«, brummte er. »Okay, dann los, sehen wir zu, dass wir nach unten kommen. Wer weiß, ob nicht inzwischen auch die Drocus Kamai den Riss in der Straße entdeckt haben und uns bereits folgen?«
    Sie stürmten in die Kabine des Aufzugs. Keiner von ihnen kannte die Symbole auf der Schalttafel, doch Sheree drückte einfach den untersten Knopf. Augenblicklich schloss sich die Tür, und die Kabine setzte sich mit einem Ruck in Bewegung.
    »Es geht abwärts«, teilte Swan überflüssigerweise mit.
    Alle starrten wie gebannt auf die Anzeigentafel, auf der bildlich die vorbeihuschenden Stockwerke

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