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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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gefolgt von Shaw und Jackson, während Swan zusammen mit Janice Clayton die Nachhut bildete. Gut eine Stunde folgten sie den Scannerwerten, um den Weg zum Drillingsgebäude zu finden. Mehrmals mussten sie Umwege machen, als sie an völlig unpassierbare Gänge gerieten, die nur mit Schaufelbaggern hatten freigelegt werden können. Dennoch ließen sie sich nicht beirren und fanden immer wieder auf den richtigen Pfad. Die Umgebung änderte sich um keinen Deut. Wie schon zuvor waren die Wände an vielen Stellen zerrissen oder zerfurcht und stellenweise in sich zusammengebrochen, sodass man nur schwer vorwärtskam. Die Schienen waren wie unter Hitzeeinwirkung seltsam verbogen, und die beiden U-Bahn-Wagen, die sie auf ihrem Weg noch fanden, waren nicht mehr als verrottete Schrotthaufen, deren ursprüngliche Strukturen fast nicht mehr zu erkennen gewesen waren.
    Irgendwann hielt Lance an und hob die Hand, um den anderen zu bedeuten, ebenfalls stehen zu bleiben. Er schulterte das Shark-Sturmgewehr und bewegte den von Swan geliehenen Scanner in einem gefächerten Winkel vor sich her.
    »Was gibt es?«, erkundigte sich Colonel Shaw.
    Lance deutete auf die Anzeige und dann auf den weiteren Tunnelverlauf vor ihnen. »Der Tunnel geht in diese Richtung weiter und scheint sich wieder vom Standort des Drillingsturmes zu entfernen. Der Turm liegt aber in dieser Richtung!« Er zeigte auf die Tunnelwand. Etwa zweihundert Meter von ihnen entfernt fing der Scheinwerferstrahl eine matt schimmernde Tür ein.
    »Ein weiterer Schacht?«, mutmaßte Sheree.
    »Vielleicht ein direkter Weg zum Gebäude«, sagte Swan.
    »Möglich wäre es.« Shaw nickte. »Versuchen wir es dort.«
    Die Gruppe kletterte auf einen schmalen Plattformsteg, der an der Wand entlangführte, und bewegte sich hintereinander auf die gesichtete Tür zu. Tatsächlich führte der eigentliche U-Bahn-Tunnel in eine ganz andere Richtung weiter. Lance justierte den Scanner neu und las die Werte ab. Den eingegebenen Koordinaten nach mussten sie sich jetzt ganz in der Nähe des Drillingsgebäudes befinden.
    Sheree pirschte sich an ihm vorbei und postierte sich an der anderen Seite der Tür. Sie streckte eine Hand aus, ergriff die Türklinke und zog einmal kurz daran. Nichts tat sich. Entweder war die Tür verschlossen oder im Laufe der Jahrhunderte in der Wand eingerostet und verzogen. Sheree bedeutete den anderen zurückzutreten und richtete die Mündung des Sturmgewehres auf die Stahltür. Sie überprüfte die Schussenergie, stemmte sich gegen den Schulterbügel der Waffe und drückte den Abzug. Ein einzelner Plasmablitz jagte zischend auf die Tür zu und sprengte sie in einem glitzernden Funkenregen auseinander. Sheree wartete nicht, bis sich der Rauch verzogen oder die Hitze nachgelassen hatte. Sie stürmte mit vorgehaltenem Gewehr durch die geschaffene Öffnung und ging dahinter in die Hocke.
    »Sicher!«, meldete sie.
    Shaw und Swan drängten sich an Lance vorbei und rannten durch den Eingang.
    »Sicher!«, bestätigten auch sie.
    »Sie sind dran!«, sagte Clayton und stieß Lance an.
    Er lächelte. »Tut mir fürchterlich leid, Janice, aber ich habe keinen Schutzschild mehr und überdies nicht die geringste Lust, mich grillen zu lassen.«
    Clayton musterte Lance’ Rücken, als hätte sie vergessen, dass er keinen Generatortornister mehr trug. Dann machte sie eine wegwerfende Handbewegung und erweiterte ihren eigenen Strahlenschirm, sodass er Lance mit aufnahm.
    »Bleiben Sie dicht bei mir«, riet sie ihm.
    Zusammen schritten sie durch die immer noch rauchende und glühende Öffnung. Auf der anderen Seite entließ Clayton ihn aus ihrem Schirmfeldbereich.
    Hinter der Tür lag ein Flur, der an einer weiteren Tür endete. Shaw gab Sheree und Swan ein Zeichen. Die beiden sprangen auf und liefen durch den Gang. Diesmal hatten sie leichtes Spiel mit der Pforte. Ein Fußtritt Swans genügte, um sie aufzutreten. Sie stürmten in den dahinter liegenden Gang und gaben sofort ihre »Sicher«-Meldung durch.
    Der Rest folgte ihnen auf der Stelle.
    Sie gelangten in einen Raum mit mehreren Türen und einem Aufzug.
    »Mein Gott!«, stieß Swan hervor. »Wir sind bereits in dem Drillingsgebäude.«
    Nach der Scananalyse befanden sie sich etwa fünfzig Stockwerke unter der Erde, und es gab augenscheinlich noch einmal die gleiche Anzahl Etagen in größerer Tiefe.
    Lieutenant Colonel Shaw wollte sich gerade dazu entschließen, die Türen öffnen zu lassen und die angrenzenden Räume zu

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