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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Schachtes war verschüttet und hatte sich nie erneuert. Wahrscheinlich war hier die letzten fünfhundert Jahre niemand mehr gewesen.
    »Dort hinten geht der Weg weiter«, sagte Lance und deutete in die entgegengesetzte Richtung. »Der Geröllhaufen ist den Scanneranzeigen nach relativ dünn. Wir könnten ihn mit den Lasern einschmelzen.«
    Sheree sah ihn aus großen Augen an. »Die Frage ist, wollen wir das überhaupt?«
    »Ich denke schon«, erwiderte Colonel Shaw, der in diesem Moment zusammen mit Swan in den Schacht gesprungen kam.
    Die anderen beiden drehten sich mit gerunzelter Stirn um. Shaw wies auf die Anzeige eines Handscanners, den Swan bei sich trug.
    »Wenn wir der Ortung Glauben schenken können«, erklärte Swan, »dann haben wir es hier mit einem verschütteten Tunnelsystem zu tun. Irgendwo dahinten werden die Gänge breiter, und mindestens einer von ihnen führt zu dem Drillingsturm.«
    Lance schnalzte erstaunt mit der Zunge. »Das sagt der Orter? Warum haben wir das Tunnelsystem nicht von der Oberfläche ausmachen können?«
    Shaw zuckte die Achseln. »Irgendetwas muss die Scanstrahlen absorbiert haben. Vielleicht liegt es an der Oberflächenbeschichtung. Möglich, dass man die Tunnel absichtlich geheim gehalten hat.«
    Der Colonel rief auch Clayton und Jackson zu ihnen herunter. Swan überreichte Lance das Plasmagewehr, das er oben zurückgelassen hatte. Danach setzte sich die Gruppe in Bewegung und räumte mit einer kurzen Salve aus den Handlasern die Geröllbarrikade beiseite.
    Sie passierten eine Reihe von schmaleren Gängen und waren zwei weitere Male dazu gezwungen, sich mit den Waffen einen Weg zu bahnen. Offensichtlich bestanden nur einige wenige Wände und die gesamten Stützpfeiler des Tunnelsystems aus Reamadin. Während der Schlacht um die Stadt vor mehreren Jahrhunderten war hier einiges zu Bruch gegangen und eingestürzt.
    Je weiter die PRIME -Agenten in das Labyrinth vorstießen, desto mehr wurden sie in ihrer Annahme bekräftigt, dass in den letzten fünfhundert Jahren niemand hier unten gewesen war. Der Boden war von einer dicken Staubschicht bedeckt.
    Die kleineren Gänge mündeten in einen großen Schacht, der mit alten, verrosteten Schienen ausgelegt war. Sie fanden eine Art Personenwagen, der entgleist und auf die Seite gefallen war. Anscheinend handelte es sich bei der ganzen Anlage um eine thardische U-Bahn, die während der ersten Invasion durch die Archalaya den Energiebombardements der Eindringlinge zum Opfer gefallen war. Der Weg fiel ab, grub sich noch weiter in die Tiefe. Lance schätzte, dass sie sich mittlerweile fünfzig bis sechzig Meter unterhalb der Hauptstadt befanden. Sie erreichten eine Haltestation und mussten feststellen, dass der gesamte Eingang unpassierbar verschüttet war. Nur mit schwerem Bergungsgerät oder Sprengungen hätte der Gang freigelegt werden können.
    »Sollten wir wirklich einmal Glück haben?«, fragte sich Sheree laut.
    Shaw und Lance musterten die Frau fragend.
    »Nun ja«, meinte sie und hob die Schultern. »Ihr habt selbst gesehen, wie sehr uns die Drocus Kamai und Morener dort oben zusetzen. Im Ernst, wir hätten es über die Straße niemals bis zum Drillingsturm geschafft. Da kommt niemand hinein, sonst wäre es einer der Parteien schon vor Jahren oder Jahrzehnten gelungen. Sie haben ihre Truppen rings um das Gebäude stationiert. Alles, was sich über die Straße darauf zubewegt, wird abgeknallt.«
    »Du hast du recht, Mädchen«, pflichtete der Colonel ihr bei. »Und wenn tatsächlich sämtliche Eingänge zu diesem U-Bahn-System verschüttet sind und niemand die Tunnel von oben orten konnte, dann sind wir vielleicht die Ersten, die nach der ersten Invasion hier herumschleichen.«
    Ein breites, zufriedenes Grinsen machte sich auf Lance’ Gesicht breit, als er ahnte, worauf die beiden hinauswollten. Er schnippte mit den Fingern und nickte. »Klar doch. Jetzt müssen wir nur noch einen Weg zum Drillingsgebäude finden. Wolkenkratzer dieser Größe besitzen Dutzende von Stockwerken unterhalb der Erde. Mit ein wenig Glück finden wir einen Weg von hier aus in das Gebäude, ohne dass die anderen auch nur den blassesten Schimmer davon haben, dass wir drin sind.«
    »Gut kombiniert, Junge!« Shaw lachte und schlug Lance hart auf die Schulter. »Beeilen wir uns, ehe wir aus dem Traum aufwachen und feststellen, dass wir uns in Gefangenschaft der Morener befinden.«
    Lance und Sheree übernahmen die Spitze und liefen im Joggingtempo los, dicht

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