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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Daneben gab es reichlich Schwimmbäder, Bibliotheken sowie Video- und Holoräume, die mit neuesten Systemen interaktiver Unterhaltung versehen waren. Hier konnte der Zuschauer sich direkt in einen Holofilm projizieren und die Handlung live miterleben und interaktiv mitgestalten.
    Lynn hatte Lance auch einen der Haupthangars gezeigt. Es handelte sich dabei um einen riesigen kugelförmigen Hohlraum an Bord der Sternenfestung, der mit etlichen Prallfeldgeneratoren ausgestattet war. In der Mitte des Hohlraums schwebte ein achthundert Meter langes Kriegsschiff der Zerstörerklasse, eines der fünf, die dem Kommando der Gaia unterstanden. Deutlich hatte Lance den Namenszug an der Backbordseite lesen können. Es war die Intruder gewesen, das Schiff, auf dem er stationiert sein würde. Nur zu gerne wäre er an Bord gegangen und hätte sich seine zukünftige Wirkungsstätte von innen und aus der Nähe angesehen, doch die Wachtposten vor den Schleusen hatten Order, niemanden an Bord zu lassen, da die Wartungscrew damit beschäftigt war, einen Generalcheck der Systeme durchzuführen.
    Neben den Haupthangars gab es an Bord der Sternenfestung diverse kleinere Hallen, in denen Raumfähren, Transporter und Versorgungsschiffe sowie Yachten und Jagdmaschinen untergebracht waren. In anderen Hallen entdeckte Lance eine erstaunliche Anzahl Bodenfahrzeuge für planetare Einsätze. Schließlich waren er und Lynn in einen Hangar gelangt, der randvoll mit nur einem einzigen Fahrzeugtyp besetzt war.
    »Unser Einsatzhangar«, erklärte Lynn. »Es gibt davon fünfzehn an Bord der Festung und jeweils drei auf jedem Begleitzerstörer.«
    »Was ist das?« Lance deutete auf die endlosen Reihen von Flugobjekten, die an den Wänden aufgereiht waren. Soweit er vom Eingang des Hangars her beurteilen konnte, glichen die Fahrzeuge schlanken Insektenkörpern mit aufgesetzten Düsen und eingeklappten Rotorblättern. Sie schienen zwei Piloten in Tandemsitzformation Platz zu bieten, wie in einer Jagdmaschine. Aber es handelte sich nicht um Jagdmaschinen, eher um eine Art Hubschrauber. Doch der Vergleich hinkte. Die Maschinenrümpfe waren stahlgrau, und zu beiden Seiten und am Bug ragten die Rohre von Energiewaffen aus den grazilen Flugkörpern.
    »Was ist das?«, wiederholte Lance seine Frage mit einem faszinierten Unterton in der Stimme.
    »Sie kennen sie nicht?« Lynn sah ihn skeptisch an. »Das sind Multi-Starcopter, kurz MSC genannt. Sie sind die Hauptangriffs- und Verteidigungsmaschinen von PRIME .«
    »Aber wir haben doch vorhin schon Jäger gesehen«, räumte Lance ein. »Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Dinger im Raum etwas taugen.«
    Lynn lachte. »Das konnte sich bisher auch keiner unserer Gegner vorstellen, Lieutenant.«
    »Lance«, bat er sie.
    »Lance, sehen Sie, die beiden Hecktriebwerke direkt hinter der Cockpitkanzel sind Photonenaggregate, die allein für den Raumflug bestimmt sind. Durch Steuerdüsen und Prallfelder sind sie im All ebenso manövrierfähig wie unsere herkömmlichen Abfangjäger. In der Atmosphäre eines Planeten werden die Rotorblätter ausgefahren und die Triebwerke deaktiviert. Mit Hilfe eines Stratotriebwerks kann der MSC dreifache Schallgeschwindigkeit in erdähnlicher Atmosphäre erreichen, je nach Dichte. Er kann schnell ausweichen und wendet auf der Stelle, besser als jeder Raumjäger.«
    Lance staunte und schüttelte den Kopf, während er die Starcopter betrachtete. »Ich weiß nicht.«
    Lynn klopfte ihm auf die Schultern. »Sie werden schon sehen. Wenn Sie erst einmal einen MSC geflogen sind, werden Sie in keine andere Maschine mehr klettern wollen.«
    Inzwischen hatten weitere Offiziere den Konferenzsaal betreten, und Lance entschloss sich, seine Gedanken an die gestrige Führung beiseitezuschieben.
    Commander Norman Kavanagh traf zusammen mit Sheree Parr ein. Die Erste Offizierin der Intruder warf Lance einen reservierten Blick zu und setzte sich zwei Plätze von ihm entfernt in einen Sessel. Direkt neben Lance hatte sich eine blonde Frau mit den Rangabzeichen eines Captains niedergelassen, sehr wahrscheinlich die Kommandantin der Intruder . Als sie merkte, dass er sie ansah, drehte sie den Kopf und nickte ihm zu.
    Wenigstens nicht so eine dumme Pute wie Parr , dachte Lance.
    »Lieutenant …«, wollte er sich vorstellen, aber die Frau unterbrach ihn und reichte ihm die Hand.
    »Calhern, ich weiß. Wir werden öfter das Vergnügen haben. Ich bin Captain Marina Coventry.« Sie richtete ihren Blick wieder

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