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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Morgenmantel ein wenig zurück und ließ sich in einem der beiden Wohnsessel nieder. Mit einer Hand deutete sie auf den anderen, und Lance setzte sich ebenfalls.
    »Wir haben heute eine Menge durchgemacht«, sagte er ein wenig unbeholfen. Er stellte die Flasche und die beiden Gläser auf dem niedrigen Rundtisch ab.
    »Du bist nicht nur zum Trinken hier, nicht wahr?«, sagte Lynn ihm geradewegs ins Gesicht.
    Jetzt war es Lance, der errötete. Er hatte die Sache langsam angehen wollen, doch er hatte nicht mit Lynns Direktheit gerechnet, die ihn nun aus dem Konzept brachte.
    Er schnalzte mit der Zunge, beugte sich vor und öffnete die Sektflasche ohne ein Korkenknallen. Dann füllte er die Gläser bis zur Hälfte und reichte eines Lynn. Sie warf ihm einen gekonnten Augenaufschlag zu, als sie das Glas entgegennahm. Lance schluckte. Er nahm sein Glas, prostete Lynn zu und nippte dann einmal daran.
    »Um jedem Missverständnis vorzubeugen …«, begann er.
    Lynn lachte laut auf und zog die Beine zu ihrer Brust heran, um dann die Knie mit beiden Armen zu umschlingen.
    Lance runzelte die Stirn. »Was ist jetzt wieder so lustig daran?«
    »Hm!«, machte sie, langte nach dem Glas und leerte es in einem derart schnellen Zug, dass Lance vom Zusehen schwindelig wurde. »Meinst du, ich wüsste nicht, was jetzt kommt? Du bist schließlich nicht der Erste an Bord, der mir irgendwelche Avancen macht. Für eine oder zwei Nächte.«
    Erneut schluckte Lance, etwas betroffen von ihrer lockeren Art, über dieses Thema zu plaudern.
    »Es bleibt schließlich nicht aus auf einem Schiff mit gemischter Besatzung«, fuhr Lynn fort. Sie hob ihr Glas und bedeutete ihm, er möge ihr nachschenken.
    Lance kam der Aufforderung nach und trank sein Glas aus.
    »So ist das also?«, sagte er und merkte, wie ihm der Sekt in den Kopf schoss. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, die sich wie taub anfühlten.
    Lynn nickte. Sie stellte ihr Glas ab und stand auf. Mit zwei Schritten war sie bei ihm und setzte sich auf die Lehne seines Sessels.
    »Und wie sind solche … Anfragen ausgegangen?«, hakte er nach, obwohl er die Antwort längst kannte.
    Lynn beugte sich zu ihm herab, strich mit einer Hand leicht über seinen Nacken und kraulte dann seinen Haaransatz. Ihre Lippen berührten seine Stirn, wanderten dann tiefer und blieben an seinem Mund hängen. Er zog sie zu sich heran und erwiderte ihren Kuss, ließ es zu, dass ihre Zunge forschend seine Lippen teilte und in seine Mundhöhle eindrang.
    Lance legte seine Arme um ihren Körper und hob sie hoch.
    Er trug sie zum Bett hinüber, legte sie sanft dort ab und öffnete noch in der Bewegung die Schärpe ihres Kimonos. Schmatzend lösten sich seine Lippen von ihren. Mit beiden Händen schob er die Hälften des Kimonos auseinander. Darunter war sie nackt. Lance merkte, wie er bei dem Anblick zitterte. Er war erregt, doch gleichzeitig meldete sich leiser Zweifel. Lance war überrascht, wie leicht er den Gedanken beiseiteschieben konnte. Er berührte Lynns weiße Haut, strich darüber und umfasste ihre kleinen, festen Brüste. Ein Keuchen floh von Lynns Lippen, und sie schloss die Augen.
    Lance blickte sie an. Doch er sah plötzlich nicht mehr das Gesicht der Irin, sondern das einer unbekannten Schönheit. Ihr Haar war fließend, hüftlang und schwarz. Die Lippen voll und sinnlich, der Blick kühl und exotisch zugleich. Auch Lynns Körper hatte sich verändert. Die Haut war dunkler, sonnengebräunt. Der Körper schlanker, durchtrainierter. Die Brüste wesentlich üppiger.
    Lance stöhnte angesichts des Bildes, das sich ihm bot.
    »Was ist?«, fragte Lynn, als sie seinen verwirrten Blick bemerkte. Sie war wieder sie selbst. Das Bild der exotischen Schönheit war verschwunden. Lynn war Lynn.
    Verdammt noch mal, was war da eben geschehen?
    Raumkoller , diagnostizierte Lance. Oder völlig betrunken.
    »Nichts«, sagte er leise und schlüpfte aus seiner Freizeitkleidung. Er sog tief die Luft ein und warf sich vor Aufregung ungestüm auf Lynns Körper, der sich mit einem Mal wieder in den Leib der Schwarzhaarigen verwandelte. Offenbar ging seine Fantasie mit ihm durch, doch die erwachte Lust erstickte jeden Zweifel im Keim. Er sah nicht mehr Lynn, die unter ihm lag. Er schlief mit der Fremden. Und dieser Umstand machte ihn noch mehr an als seine Kopilotin.
    * * *
     
    Die Klimaanlage im Besprechungsraum war defekt, und all die Techniker und Analysten, die hier schon seit Stunden die Aufzeichnungen der

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