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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Mitstreiter mehr etwas vom Kuchen abgeben.«
    Lance starrte auf die holografische Projektion. Ja, was suchten die Fremden dort? Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden, und je mehr er darüber nachdachte, desto weniger gefiel sie ihm.
    »Was werden wir als Nächstes tun?«, fragte er.
    Captain Coventry berührte ein Feld an der Holotafel. Die Projektion löste sich auf. Coventry schickte sich an, den miefigen Raum zu verlassen, und forderte Lance mit einer stummen Geste auf, ihr zu folgen.
    Als sie über die Schwelle traten, wurde Lance wieder zum Husten gereizt. Dieses Mal durch die ungewohnt hohe Sauerstoffkonzentration im Schiffskorridor.
    »Wir warten die Befehle der Gaia ab«, knüpfte Coventry an ihr Gespräch an. »Aber ich gehe davon aus, dass Captain Nolan sich für einen weiteren Einsatz entscheiden wird.«
    Lance räusperte sich. »Sie meinen, wir müssen noch einmal da runter?«
    »Selbstverständlich, Lieutenant, was haben Sie gedacht? Wir gehen da runter, diesmal ganz offiziell. Wir machen Gefangene und beschaffen uns so weitere Informationen.«
    Gefangene , dachte Lance. Nach den Angriffen der beiden Fremdrassen war es wohl kaum mehr möglich, friedlich Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Wie der Captain schon sagte, sie waren nicht bereit, den Kuchen mit einer vierten Partei zu teilen, und würden ihre vereinten Kräfte gegen sie richten. Zudem war PRIME immer noch in einer Rettungsmission unterwegs. Was immer die Eindringlinge mit den Bewohnern von Thardos angestellt hatten, sie würden kaum erbaut darüber sein, wenn jemand aus dem Nichts erschien, um die Ureinwohner zu rächen.
    »Sehr wahrscheinlich wird Captain Nolan sich dazu entschließen, dort unten einen Außenposten einzurichten«, sagte Coventry. »Eine Operationsbasis.«
    Sie erreichten einen Aufzug, der zur Brücke führte, und betraten ihn.
    »Das Ganze wird eskalieren«, meinte Lance besorgt. »Wir werden in einen Krieg verwickelt!«
    Captain Coventry presste die Lippen aufeinander und nickte in sich hinein. »Ja, Lieutenant. Und irgendwann, wenn unsere Verluste nicht mehr überschaubar sind, werden wir uns fragen, ob es wirklich so klug war, uns einzumischen.«
    Lance wunderte sich über Coventrys offene Worte. Er sah sie an. »Genau das, Madam! Warum lassen wir dann nicht einfach die Finger davon? Hauen wir ab, solange noch Zeit ist.«
    Der Captain hielt den Aufzug an und blickte Lance mit ernster Miene an. »Weil unsere Regierung das nicht will. Wir haben unsere Befehle. Wenn wir zulassen, dass man unsere Schiffe ohne Vorwarnung zusammenschießt und nichts dagegenhalten, wird unser gesamter Sternenbund angreifbar. Was hindert diese Fremden daran, die nächste Kolonialwelt anzugreifen und zu erobern, wenn sie wissen, dass wir dagegen machtlos sind? Und die nächste. Und die übernächste?«
    Lance seufzte.
    Der Lift fuhr wieder an, als Coventry das Steuerungspaneel berührte.
    »Ich verstehe«, sagte Lance. »Aber den Gedanken an eine Rettungsmission können wir getrost beiseiteschieben. Die Thardier existieren nicht mehr.«
    »Was macht Sie so sicher? Der Planet ist groß, sie können sich irgendwo versteckt halten. Es ist unwahrscheinlich, dass sie restlos ausgerottet wurden oder ausgestorben sind. Nicht nach fünfhundert Jahren.«
    Lance runzelte die Stirn.
    Die Aufzugtür öffnete sich und gab den Blick auf die Brücke der Intruder frei. Als Captain Marina Coventry zusammen mit Lance die Zentrale betrat, erhob sich Sheree Parr aus dem Kapitänssessel und salutierte kurz. Coventry nickte ihr zu und verlangte einen kurzen Lagebericht, der allerdings keine Neuigkeiten beinhaltete. Lance rang sich ein Lächeln ab, als er Sherees Blick begegnete, doch die Frau verschränkte provokant die Arme vor der Brust und wandte sich ab. Unverbesserlich , sagte er sich und zuckte die Achseln. Er richtete sein Augenmerk auf den Hauptschirm, der unentwegt die dunkle Rückseite des äußersten Planeten zeigte. Man hatte ihm mittlerweile den Namen Asmodis, der Finstere, gegeben. Lance war davon wenig beeindruckt. Die Menschen machten sich selten Mühe, wenn sie Dingen neue Namen geben sollten, und griffen auf irgendwelche pathetisch klingende Begriffe zurück.
    »Calhern?«
    Lance drehte sich um und sah, wie Coventry ihn zu sich winkte. Er ging zu ihr und blieb vor dem Kommandosessel stehen.
    »Sollten wir von der Sternenfestung den Befehl zu einem erneuten Vorstoß erhalten, würde ich gerne Sie und Ihr Team nach Thardos schicken.«
    Lance hob

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