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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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Adenosintriphosphat und einigen anderen Zutaten, deren Namen ich nicht einmal aussprechen kann. Wir nennen es Koenzym Triple-A oder auch einfach nur Lebensverlängerer, Sir.«
    Lance wog den Injektor in der Hand und legte ihn zurück in die Schatulle. Er schob das Kästchen zum Wachhabenden, doch der schüttelte den Kopf und drückte sie Lance wieder in die Hand.
    »Befehl, Sir. Jeder Soldat hat bei Bodeneinsätzen den Triple-A bei sich zu tragen. Was Sie daraus machen, ist Ihr Problem.«
    Lance sog scharf die Luft ein und starrte auf die Schatulle. »Also schön, was bewirkt er?«
    Der Wachhabende grinste, sichtlich erfreut darüber, dass man seinen Worten Gehör schenkte. »Wenn Sie schwer verwundet sind, spritzen Sie sich das Zeug einfach in den Körper, ganz gleich wo. Am besten in den Oberschenkel. Etwa zehn Sekunden nach Einnahme verschwinden alle körperlichen Schmerzen, ohne dass Ihre Empfindungen dadurch getrübt werden. Ungefähr zwanzig Sekunden später wird Ihr Körper ungeahnte Kraftreserven aktivieren, die Sie zu Leistungen veranlassen, zu denen Sie als Normalsterblicher überhaupt nicht fähig wären. Zumindest wird Triple-A so von der Pharmaindustrie beworben. Genaueres kann Ihnen ein Arzt sagen.«
    Hört sich verlockend an , dachte Lance und schob sich die Schatulle in eine Beintasche an der Uniform. Aber wie bei den meisten Dingen gibt es sicherlich auch hierbei einen Haken. »Wie lange hält die Wirkung an?«
    »Etwa eine halbe Stunde.«
    »Und danach?«
    Der Wachhabende breitete die Arme aus. »Das weiß niemand genau. Wahrscheinlich würden Sie sich wünschen zu sterben, aber bisher ist noch keiner lebend zurückgekehrt, der diese Droge eingenommen hat.«
    Wofür soll sie dann überhaupt gut sein? , fragte sich Lance, kam aber eine Sekunde später von selbst auf die Antwort. Um den Auftrag auszuführen, um jeden Preis. Mit diesem Lebensverlängerer verwandeln sie einen in eine Einmannkampfmaschine, die keine Schmerzen verspürt und mit ihren Kräften unbezwingbar ist, nur um die Mission zu erfüllen.
    Vielleicht war eine Rettung der Soldaten, die dieses Serum in ihre Venen spritzten, vom Produzenten gar nicht eingeplant. Er hoffte nur, dass er nicht in die Situation kam, das Mittel zu benutzen, egal wie groß die Schmerzen und wie wichtig die Mission war. Eher würde er sich selbst den Laser an den Kopf halten.
    Lance nickte dem Offizier zu und beeilte sich, seinen Leuten zum Hangar zu folgen. Bei der riesigen Halle für alle möglichen Arten von Raum- und Bodenfahrzeugen handelte es sich um einen weitaus größeren Hangar als den, in dem die Starcopter untergebracht waren. Neben konventionellen Jagdmaschinen parkten Fähren in Reihe. Daneben befanden sich Landungs- und Kanonenboote. Im hinteren Bereich des Hangars waren unzählige Bodeneinheiten abgestellt: gepanzerte Truppentransporter, Kampfpanzer, Gleiter, Jeeps.
    Lance betrat den Hangar und marschierte zu seiner Einheit. Vor dem Start waren noch einige Dinge zu regeln, für die später keine Zeit mehr war. Eine Kommandoeinheit PRIME s sollte so klein wie möglich gehalten werden und höchstens aus zehn Soldaten bestehen, da kleine Trupps effektiver arbeiten und sich aufeinander abstimmen können. In der Regel setzte man Viermannkommandos ein. Lance wählte für diesen Einsatz die maximale Stärke.
    »Okay, Ladys, alles herhören!«, rief er. Augenblicklich widmeten die Soldaten seines Zuges ihm ihre Aufmerksamkeit. »Unser Shuttle wird in der Nähe der geborgenen Boje landen und uns dort mit den Truppentransportern ausschleusen. Wir werden einen provisorischen Stützpunkt errichten, von wo aus wir unseren Einsatz planen. Die eigentliche Mission werde ich mit einer Gruppe von sechs Leuten durchführen: Swan, Finn, Jackson, Miller, Clayton und Koester, Sie werden mich begleiten.«
    Die Angesprochenen traten hervor und nickten kurz.
    »Gut«, sagte Lance und deutete mit einer Hand in Richtung des bereitstehenden Landungsbootes. »Auf geht’s!«
    Sie setzten sich in Bewegung.
    Um den Shuttle herum herrschte ein reges, aber geordnetes Treiben. Techniker und Wartungsmannschaften waren damit beschäftigt, alles für den Start vorzubereiten. Durch die Heckschleuse wurden Truppentransporter in den Laderaum gefahren. Ein Tankfahrzeug wurde gerade abgekoppelt und fuhr davon. Lance ließ seine Leute an Bord gehen und meldete sich noch einmal der Form halber bei dem Cheftechniker.
    »Lieutenant, Schiff und Ladung voll einsatzbereit.«
    Lance salutierte.

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