Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
Vom Netzwerk:
würde ihr Machthunger erwachen und sie veranlassen, sich selbst auf die Suche nach der Unsterblichkeit zu begeben? Oder sahen sie das Material als Bedrohung an und würden nur nach den Thardiern suchen?
    Irgendwann mussten sie merken, dass es keine Thardier mehr auf dieser Welt gab, wenn sie es nicht schon längst entdeckt hatten. Was dann? Zogen sie ab, übten sie Rache oder blieben sie, um selbst die Ursubstanz des Reamadin zu finden?
    Fragen über Fragen, über die sich die archalayischen Politiker und Strategen die Köpfe zerbrechen sollten. Laren war nur hier, um nach den Spuren des Reamadin zu suchen, nicht, um von den Terranern ein psychologisches Profil anzufertigen.
    »Was werden sie als Nächstes tun?«, fragte sie Nelem dennoch, denn die nächsten Schritte der Terraner konnten ihren unmittelbaren Zuständigkeitsbereich betreffen. Vielleicht landeten sie ja bei ihren weiteren Exkursionen in der Nähe des Hauptquartiers und würden die Archalaya in Kämpfe verstricken. Sie war sich nicht sicher, ob die ständigen Schutzschirme der Stadt sich gegen den Strahlenbeschuss ihrer Schiffe behaupten konnten. Die Waffen der Morener und Drocus Kamai waren meist unterlegen gewesen, aber hier kam eine ganz neue, unbekannte Komponente dazu.
    Nelem faltete die Hände ineinander. »Wir kennen sie zu wenig, um das voraussagen zu können«, sagte er. »Ich kann nur meine persönliche Meinung abgeben.«
    »Und die wäre?«
    »Sie werden wieder landen, sehr bald sogar.«
    Laren lehnte sich in den Sessel zurück und starrte eine Zeit lang an die Zimmerdecke. Dann stand sie auf und ging zum Fenster zurück.
    »Wir sollten uns auf eine ernsthafte Konfrontation mit den Terranern vorbereiten«, warf Nelem ein. »Wenn sie von den Gefangenen erfahren haben, dass wir zuerst auf Thardos gelandet sind, werden sie sicher bei uns ansetzen.«
    Der Offizier hatte recht, aber es musste eine Möglichkeit geben, den Konflikt von ihnen abzuwenden. Wenn sich die Terraner in Kämpfe mit den beiden anderen Parteien verwickelten, konnten die Archalaya im Hintergrund bleiben. Laren wandte sich wieder an die beiden Offiziere. »Gib den Befehl an alle Kampfeinheiten, die Wachtposten rund um die Stadt zu verstärken. Des Weiteren sollen alle unsere Basen über die Ankunft der Terraner informiert werden. Und sendet einen Kurier nach Archalaya zurück, der den Präsidenten über unsere neuen Mitspieler in Kenntnis setzt. Vielleicht wird er uns schon bald Unterstützung schicken.«
    Nelem und Gorus verbeugten sich vor der Kommandantin und verließen dann das Büro.
    Laren wandte sich erneut dem Fenster zu und pustete mit ihrem Atem eine Strähne ihrer braunen Harre aus den Augen.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und ließ ihre Gedanken schweifen …
        
     

9. Kapitel
     
    Das dumpfe Heulen der Triebwerke entfachte einen wahren Schallorkan im Hangardeck. Überall in der Halle stiegen Staffeln von Starcoptern auf, brachten sich schwebend in Formation und harrten in dieser Position aus, bis die endgültige Startfreigabe kam.
    Lance Calhern warf einen letzten Blick auf seine Displaykontrollen und gab Befehle an die anderen MSC seiner Staffel weiter. Wie zuvor fungierte Lynn O’Hare als seine Kopilotin, und rund um seinen Copter hatten sich gut ein Dutzend anderer Maschinen geschart, die zu seiner Einheit gehörten.
    Nach dem Verhör der Gefangenen und der anschließenden Besprechung in Captain Nolans Räumen waren Calhern und Sheree wieder an Bord der Intruder zurückgekehrt. Der ersehnte Moment der Entspannung verging nach zweiundsiebzig Stunden, als das Oberkommando eine Entscheidung getroffen hatte und den Vorschlag PRIME s genehmigte. Man verzichtete dabei auf weitere Unterstützung von Material und Soldaten und hoffte, einzig und allein auf die Eliteausbildung der Spezialeinheiten setzen zu können.
    Lance hatte sich ziemlich lautstark über diesen groben Unfug aufgeregt und musste mehrmals von Glen Swan in seiner Argumentation beschwichtigt werden.
    »Keine Unterstützung?«, hatte er auf den Korridoren der Mannschaftsdecks gebrüllt. »Wollen die uns verheizen? Wir brauchen Schiffe, Herrgott!«
    Es gab keine Schiffe. Die kleine Flotte PRIME s sollte den Angriff, sofern man davon sprechen konnte, selbst mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln durchführen.
    Hauptaufgabe der anrückenden Verbände war es, eine stationäre Basis auf der Oberfläche des Planeten Thardos zu errichten und damit die anderen Anwesenden ihre Präsenz

Weitere Kostenlose Bücher