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Kampfroboter

Kampfroboter

Titel: Kampfroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. R. Merliss
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Kopf. Die Karriere war zum Teufel, das stand fest. Aber sonderbarerweise machte das Jordan im Augenblick gar nicht viel aus. Er wußte selbst nicht warum. Da war irgend etwas, das ihm keine Ruhe ließ, das ihn immer wieder zwang, sich mit dem Schicksal der Roboter zu befassen, dieser Roboter, die nicht leben durften und – nicht sterben konnten.
     
    6. Kapitel
     
    Langsam durchfuhren kleine, wendige Kraftwagen mit aufmontierten Meßgeräten Jauga, die Hauptstadt Grismets. Kreisend drehten sich die Antennen, sandten Impulse aus, nahmen das Echo auf, werteten es aus, kreisten weiter. Unzählige Strahlungsquellen hatten sie in den letzten Stunden vermessen – ergebnislos. Die Offiziere aber wußten, daß sich der Gesuchte irgendwo in der Stadt verbarg. Alle bisher gemessenen Strahlungen hatten sich als Fehlanzeigen entpuppt – als Spuren, die leider immer noch nicht zu dem Flüchtigen geführt hatten. Wenige Mengen Hafnium waren an den bisher gefundenen Strahlungsorten gefunden worden, deponiert, um die Suchtrupps irrezuführen. Nur noch ein kleiner Teil Jaugas war noch nicht durchsucht worden.
    Jetzt bog einer der Jeeps in das noch nicht durchsuchte Viertel ein. Der Soldat am Steuer döste halb vor sich hin und hatte sich bequem zurückgelegt. Der Mann neben ihm hatte die Kopfhörer des Geigerzählers abgenommen und um den Hals gehängt. Auch er langweilte sich. Der einzige, der wirklich wachsam war, war der Offizier hinten im Rücksitz. Aufmerksam beobachtete er den Bildschirm des Radars, wo Lichtkurven in Wellenlinien aufzuckten – verloschen – aufzuckten – verloschen. Das Radargerät war speziell darauf eingestellt, nur auf Metall zu reagieren. Mit dem Radar war ein Geigerzähler gekoppelt, der optisch und akustisch anzeigte. Die geringste Strahlung wurde von diesem kombinierten Gerät aufgenommen und ausgemessen. Über dem Kopf des Offiziers kreiste die Braun’sche Röhre – kreiste der Geigerzähler. Wieder, immer wieder. Der Jeep bog in eine Seitenstraße ein. Da! Pinggg – machte der Zähler, und wieder – pingg – pingg. Ruckartig stoppte die kreisende Antenne, pendelte auf eine Richtung ein. Der Offizier schlug dem Mann vor ihm auf die Schulter, drückte mit der anderen Hand die Fernsteuerung des Radars durch und rief aufgeregt:
    „Los! Links hinein! Da ist etwas!“
    Der Fahrer des Jeeps warf einen schnellen Blick über die Schulter zurück, sah seinen Nebenmann an und gab Gas. Mit quietschenden Reifen schoß der kleine Wagen in die Seitenstraße. Der Offizier ließ die Sirene aufheulen, und widerwillig machten Fußgänger, Lastwagen und andere Fahrzeuge Platz. Ein heller Punkt war auf dem Bildschirm des Radars erschienen. Der Geigerzähler knatterte immer stärker, als sich der Wagen einem riesigen Gebäude näherte, das fast am Ende der Seitenstraße emporragte. Jedesmal, wenn der Radarreflex zu derselben Stelle kam, leuchtete der Lichtpunkt auf dem Bildschirm auf, verlosch – leuchtete wieder auf. Da war eine Strahlung! Sogar eine starke Strahlung! Das Rund der Radarantenne zeigte stur in dieselbe Richtung, als sich das Fahrzeug dem 10stöckigen Kaufhaus näherte. Dann waren sie da. Mit pfeifenden Reifen stoppte der Wagen vor einem der vielen Eingänge.
    „Sitzen bleiben!“ befahl der Offizier, als der Fahrer auf die Straße springen wollte.
    „Peilung!“ herrschte er den Beifahrer an. Mit fliegenden Fingern schaltete er den Peilrahmen ein, drehte an Einstellknöpfen, drückte Schalter durch. Der Peilrahmen kreist langsam. Jetzt! Der Rahmen stand. Das Knattern des Geigerzählers steigerte sich zum Stakkato. Die Strahlung kam aus dem Kaufhaus, das stand endgültig fest!
    „Melden Sie der Zentrale: Suchtrupp vierzehn hat positiv Kontakt. Erwarten Verstärkung“, befahl er dem Beifahrer und setzte nach kurzer Pause hinzu: „Und geben Sie unseren genauen Stand ort mit durch!“
    „Jawohl, Sir“, antwortete der.
    Als die Meldung durchgegeben war, sprang der Offizier aus dem Wagen und befahl den beiden Soldaten mit einer Handbewegung, mitzukommen. Sie hasteten über die Straße und eilten auf einen Eingang zu. Die Menschen auf der Straße blieben stehen und schüttelten verwundert die Köpfe. Kleine Gruppen bildeten sich, die wild gestikulierend herumstanden und neugierig hinter den drei Soldaten hersahen. Diese waren in der Zwischenzeit im Trubel des Kaufhauses untergetaucht, und die beiden Soldaten hatten zu tun, den Offizier nicht aus den Augen zu verlieren. Der hastete auf das

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