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Kampfroboter

Kampfroboter

Titel: Kampfroboter
Autoren: R. R. Merliss
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Waffen, und ihre Gesichter zeigten Aufmerksamkeit und Wachsamkeit. Und etwas Furcht!
    „So, ihr wißt Bescheid! Also los!“ wiederholte Starnhill seinen Befehl und fingerte die Mark II aus der Pistolentasche. Die eingeteilten Männer lösten sich von der Gruppe und schlichen leise in die befohlenen Richtungen. Der Leutnant ging mit dem Rest den Hauptgang entlang.
    Zwei oder drei Räume hatten sie schon durchsucht und nichts gefunden, als Starnhill siedendheiß ein Gedanke durch den Kopf schoß – Geigerzähler! Sie brauchten unbedingt einen Geigerzähler.
    „Sssst“, zischte er dem Soldaten zu, der hinter ihm ging. „Spurten Sie hinauf und holen Sie einen Geigerzähler.“
    Die Soldaten kauerten sich auf den Boden. Regungslos warteten sie, bis nach einer endlos scheinenden Zeit der Hinaufgeschickte wieder erschien, in der einen Hand die Maschinenpistole, in der anderen den Geigerzähler.
    Starnhill stieß die nächste Türe auf. Licht an – ein schneller Rundblick – nichts. Weiter –! Wieder eine Tür. Wieder nichts! Halt –! Ein Geräusch!
    Vorsichtig schlich Starnhill auf die Stahltür zu, drückte langsam den Griff herunter, stieß die Tür auf und sprang zurück. Zwei Mann gaben ihm Deckung, während er zaghaft in den Raum griff, den Lichtschalter drehte. Nichts! Nur eine Kreiselpumpe keuchte leise in einer Ecke, und Wasser tropfte von einem kleinen Ablaßhahn.
    Weiter! Die nächste Türe war aus Holz und gab nicht sofort nach. Ein Soldat warf seinen wuchtigen Körper dagegen und unerwartet leicht flog die Tür auf, den Soldaten mit sich reißend. Der Raum war dunkel. Abwartend standen die Männer. Geblendet durch das ziemlich helle Licht im Gang, konnten sie nicht sofort sehen, ob und was in dem scheinbar nicht allzu großen Raum war. Starnhill hielt das Meßrohr des Geigerzählers in den Raum und prallte zurück.
    Strahlungen! Sogar sehr starke Strahlungen. Er winkte ein paar Soldaten zu sich und zeigte ihnen wortlos die Skala des Zählers. Spannung knisterte in der Luft.
    Von weiter hinten wurde eine Stablampe durchgereicht, und plötzlich hatte sie Starnhill in der Hand, ohne zu wissen, wo sie herkam. Er knipste sie an und leuchtete in den dunklen Raum. Blitzschnell huschte der Lichtkegel über Kisten, Korbflaschen, Rohre, Wasserzähler, an die Decke. Nichts! Starnhill suchte an der Wand herum, da wo sie in allen anderen Räumen den Lichtschalter gefunden hatten. Hier fehlte er. Sonderbar! Dann leuchtete er gewissenhaft in jede Ecke. Nichts.
    Und doch behauptete der Geigerzähler, daß hier Radioaktivität war. Nur wo?
    Der Leutnant machte vorsichtig einen Schritt in den muffig riechenden Raum. Starnhill winkte den Soldaten. Zögernd drückten sich vier, fünf Mann in den Kelleraum. Der Leutnant stand jetzt mitten in dem muffigen Gelaß und zirkelte mit dem Zählrohr einen Kreis in der Luft. Die stärkste Strahlungsquelle schien hinten aus der linken Ecke zu kommen. Er drückte sich an Kisten und Kasten vorbei und entdeckte plötzlich die Falltür!
    Hier mußte es sein. Ein Blick auf den Geigerzähler zeigte ihm, daß er ganz nahe an der verräterischen Strahlung war. Die Falltür war aus Holz und nicht einmal durch einen Riegel gesichert. Starnhill bückte sich und versuchte, sie zu heben. Sie war nicht verschlossen. Er trat zurück und überlegte.
    Da, von unsichtbarer Hand geöffnet, hob sich die Falltür, und der Kopf eines Mannes kam zum Vorschein. Starnhill und die Soldaten zuckten zurück. Das war er! Das mußte er sein. Langsam tauchte der Oberkörper des Mannes aus der Tiefe auf. Er blickte sich im Raum um, stützte die Hände auf den Fußboden und wollte sich heraufziehen. Krachend brachen die Bretter ein, und der Körper verschwand wieder in der Tiefe.
    Jetzt war Starnhill sicher, daß er den flüchtigen Roboter entdeckt hatte, denn er wußte von dem riesigen Gewicht, das diese Maschinen besaßen.
    Der Leutnant bedeutete seinen Männern, zurückzutreten. Er selbst blieb an der Falltür stehen und leuchtete hinunter. Sein gesunder Menschenverstand sagte ihm, daß er nichts zu befürchten hatte.
    „He, du“, rief er hinab.
    Er sah den Roboter unten kauern. Nur sein Blick war nach oben gerichtet, und die Linsen der Fernsehaugen reflektierten das Licht der Stablampe.
    „Da hast du dir ja ein feines Gefängnis ausgesucht“, spottete der Leutnant. Er fühlte sich vollkommen sicher.
    „Ihr könnt inzwischen hinaufgehen“, sagte Starnhill über die Schulter, und die Soldaten gehorchten nur
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