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Kampfroboter

Kampfroboter

Titel: Kampfroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. R. Merliss
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Elektrozentrale zusammenliefen, war es für den Techniker ein leichtes gewesen, die nötigen Schaltungen vorzunehmen. Nach einigen Minuten hörte Jordan Schritte den Verbindungsgang heraufkommen.
    „Setz dich in den zweiten Pilotensessel und verhalte dich ruhig. Ich muß erst mit den beiden sprechen“, befahl Jordan dem Roboter, der prompt und ohne Widerrede dem Befehl nachkam.
    Der Elektrotechniker platzte zur Tür herein, sah sich suchend um und machte eine fragende Handbewegung zum Bildschirm der Kraftzentrale. Jordan zuckte die Schultern und hoffte, daß der Physiker keine Dummheiten machen würde.
    Ein metallisches Klirren ließ Jordan herumfahren. In der Tür stand der Physiker, die Mark V schußbereit in den Händen. Blitzschnell hatten seine Augen die Situation im Kontrollraum überflogen. Zögernd kam er näher. Jordan konnte deutlich sehen, daß der Sicherungshebel der Mark V auf ‚Feuer’ stand.
    „Machen Sie keine Dummheiten! Ein Schuß aus dem Ding da“ – er zeigte auf die Waffe –, „und die ganze Zentrale ist im Eimer!“ sagte Jordan eindringlich und sah befriedigt, daß der Physiker nach kurzem Überlegen die Waffe herunternahm und die Sicherung umlegte. „Mit der Spritze können Sie dem Roboter sowieso nichts anhaben“, fuhr Jordan fort und erzählte dann den beiden seine Erlebnisse in der Kabine.
    Er sah die zweifelnden Gesichter der beiden und sagte leise:
    „Jon!“
    Der Roboter wuchtete seinen Körper aus dem Pilotensessel und drehte sich langsam um. Regungslos verharrte er in seiner Lage und gab den Männern Gelegenheit, ihn genau zu betrachten.
    „I-ihr könnt ihm ruhig glau-glauben“, sagte er leise. „Ich – ich werde euch n-nichts tun, w-wenn ihr mich gehen laßt. Ich muß-muß … die E-energie der Rz 40-4010 reicht ni-nicht aus – ich … Jordan soll es eu-euch sagen“, schloß er.
    Der Roboter stand bewegungslos, nur die Linsen seiner Augen nahmen jeden Gesichtsausdruck der beiden Techniker auf, während Jordan ihnen die Geschichte der Kriegsroboter erzählte, von ihrem Verwendungszweck und ihrem Schicksal. Staunend und fast ungläubig hörten ihm die Männer zu.
    „Wie ich schon sagte, sind diese Roboter aus Permallium“, schloß Jordan seine Erzählung.
    In Gedanken versunken standen die Männer im Kontrollraum. Der Elektrotechniker stieß pfeifend die Luft aus und wischte sich mit dem Hemdärmel über die Stirn.
    „Tja –!“ machte er und schüttelte den Kopf.
    „Hm –!“ echote der Physiker, stellte die Mark V, die die Größe einer Maschinenpistole hatte, neben die Tür und nahm mit einem mißtrauischen Seitenblick auf Jon im Sessel des ersten Piloten Platz. Jordan hockte sich auf einen großen Dynamo, der neben der Tür montiert war.
    „Wer hat ihn überhaupt freigelassen? Allein hätte er es doch nie geschafft!“ wollte der Physiker wissen.
    „Ja, das würde mich auch interessieren“, sekundierte ihm der E- Techniker. „Sie etwa?“ Er starrte Jordan an.
    Jordan machte eine hilflose Geste.
    „Er machte einen so menschlichen Eindruck – und ich glaubte nicht, daß er so etwas machen würde. Er hat ja dem kleinen Jungen auch nichts getan. Und da – da hab’ ich ihn eben losgemacht. Er war auch ganz friedlich. Und dann stand Wilkins auf und wollte sehen, was draußen auf dem Gang los war – und da hat er – hat er – nun – ihr wißt es ja“, verteidigte sich Jordan, und sein Blick irrte von einem zum anderen. Die beiden Techniker sahen sich vielsagend an.
    Jon stand immer noch regungslos an der gleichen Stelle, und die Gedanken der „anderen“, zerrten und bohrten in seinem Gehirn: ‚Bringe sie um! Bringe sie alle um! Das ist das einzige sichere Mittel, zu entkommen! Los, worauf wartest du noch! Nein – halt! Nicht! – Doch!’ So schossen die Befehle und Wünsche und Gegenbefehle der „anderen“ durch Jons Gehirn. Aber nein! Diesmal würde er ihnen nicht gehorchen. Diese Männer da vor ihm würde er nicht töten. Ein Menschenleben war genug.
    Eine Minute war vergangen. Dann waren die Männer zu einem Entschluß gekommen.
    „OK!“ bellte der Physiker. „Wir haben keine andere Wahl. Wir bringen den Raumer nach Grismet, und wenn wir den Plusantrieb abschalten, kann der da mit der kleinen Rettungsrakete flüchten.“
    „Mir recht!“ gab der E-Techniker sein Einverständnis.
    „Was der Raumsicherungsdienst mit Ihnen macht, das ist Ihnen doch klar – oder?“ beißend schoß der Physiker die Frage ab, und Jordan senkte beschämt den

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