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Kann denn Lüge Sünde sein? (German Edition)

Kann denn Lüge Sünde sein? (German Edition)

Titel: Kann denn Lüge Sünde sein? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mina Wolf
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kann. Und wenn nicht, bietet das immerhin viel Stoff zum Lästern. »Na ja, okay. Kann ich Nina auch mitbringen?«
    »Du könntest schon, allerdings hat Nina keine Zeit«, antwortet Jan.
    »Woher willst du das wissen?«
    »Weil Andy am Samstag für sie kochen will. Es ist ihm ganz recht, dass wir dann alle auswärts feiern und nicht zu Hause sind.«
    »Ach ja?«, frage ich ehrlich erstaunt und gucke wahrscheinlich wie ein Karpfen.
    »Ich habe keine Ahnung, aber Wunder geschehen immer wieder.«
    »Wem sagst du das«, murmele ich und kann Ninas Entschluss kaum glauben. Wer hätte das gedacht!
    »Also, dann sage ich Stephan, dass du mitkommst.« Jan legt eine Hand auf die Türklinke. »Und …« Er sieht mich ernst an. »Sei nicht traurig, okay? Bald ist alles wieder gut, du wirst sehen!«
    »Okay«, lächele ich, »danke!«
    Liebevoll erwidert Jan mein Lächeln, dann verschwindet er im Treppenhaus.
     
    Stunning-Looks-Ausgabe: 25  
    Cover: Julia Stegner  
    Kolumne: ›Papergirl findet, dass …‹
    Heute: ›… es gar nicht so schwer ist, uns Frauen ein Kompliment zu machen‹
    Liebe Stunning-Looks-Leserinnen,  
    vor Kurzem hat ein Freund von mir gesagt: »Frauen Komplimente zu machen ist wie Topfschlagen im Minenfeld«. Findet ihr das auch? Ich habe etwas länger darüber nachgedacht und muss zugeben, dass an diesem Spruch vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit dran sein könnte. Aber auch nur, weil ich ihn mal aus einem anderen Blickwinkel betrachtet habe: Nicht, weil Frauen so kleinkariert sind und in allem nett Gemeinten nach einer versteckten Beleidigung suchen, gleichen Komplimente an uns dem berüchtigten Topfschlagen im Minenfeld. Nein, es liegt wieder mal einzig und allein an den Männern! Die sind nämlich meistens ziemlich gedankenlos und unsensibel in der Wahl ihrer Worte und schlagen mit dem Kochlöffel unbedacht in der Gegend herum, in der Hoffnung, sich irgendwie heil durch das Gefahrengebiet manövrieren zu können, anstatt sich einfach geschickt an den Tretminen vorbeizuschlängeln – eben mit ein bisschen Köpfchen.
    Einer Frau ein schönes Kompliment zu machen, ist gar nicht so schwer, wie immer alle glauben. Es muss eigentlich nur drei wichtige Kriterien erfüllen: 1. Es muss ernst gemeint sein. 2. Es muss kreativ sein. Und 3. Es muss unerwartet kommen. Nun gut, zugegeben, mit mindestens zwei dieser drei Kriterien ist ein Mann meist hoffnungslos überfordert. Aber trotzdem sollte es ihm die Mühe wert sein, immerhin prägt sich ein solches Kompliment im Gedächtnis einer Frau für den Rest ihres Lebens ein.
    Für den Anfang reicht für den männlichen Beginner auch eine Abwandlung gewohnter Komplimente: Wer anstatt »Du hast schöne Augen« ein ernst gemeintes »Wow! Mir ist noch nie aufgefallen, wie toll die grünen Sprenkel in deiner Iris funkeln, wenn du lachst« hervorbringt, wird mit Sicherheit kein schnippisches »Ja toll, das sagst du doch zu jeder« ernten, sondern eher ein verzücktes »Oh, das ist dir aufgefallen?« als Antwort erhalten. Weiteres Beispiel: Im Gegensatz zu einem »Du siehst gut aus« entfaltet ein »Es gibt wirklich viele hübsche Frauen. Aber immer wenn ich dich ansehe, nehme ich sie gar nicht mehr wahr!« eine viel stärkere Wirkung bei der betreffenden Person.
    Jede Frau will einzigartig sein. Und der einfachste Weg, ihr dieses Gefühl zu vermitteln, ist ein schönes Kompliment. Wenn euch das Mädchen wirklich wichtig ist, liebe Männer, dann fallen euch solche Sachen ganz von alleine ein. Und das merkt sie auch. Versprochen. Und wenn ihr zu lange nachdenken müsst? Dann seid ihr einfach nicht der Richtige für diese einzigartige Frau!
    Euer Papergirl
     

Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt
     
    Es ist Samstagabend, Zeit, sich für die Party zu stylen. Ich ziehe das komplette Pflegeprogramm durch: Haarkur, Augenbrauen zupfen, Beine rasieren und Nägel lackieren. Ich style meine Haare mit dem Lockenstab und verbringe eine halbe Ewigkeit mit meinem Make-up. Und dann stehe ich vor dem Kleiderschrank, stimme mich mit schweren Bässen aus meiner Stereoanlage auf den Abend ein und suche nach einem passenden Outfit. Eigentlich sollte mir überhaupt nicht nach einer solchen Stylingsession sein, aber irgendwie denke ich mir: Jetzt erst recht! Warum sollte ich mich von diesen Modezicken von Stunning Looks so unterkriegen lassen? Stephan ist mein Kumpel, er hat Geburtstag, und er hat es nicht verdient, dass ich ihm die Party mit schlechter Laune verderbe!

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