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Kann ich den umtauschen?

Titel: Kann ich den umtauschen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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hat. Und jetzt gönnen wir uns ein frühes Mittagessen, weil es hier draußen in der Tat wärmer ist als drinnen.« Er zeigte auf die Terrassenheizung, die rot glühte und warme Luft verpustete. »Wir hätten das Ding gerne drinnen aufgestellt, aber es ist einfach zu hoch, und außerdem hätten wir dann vielleicht einen Brand verursacht.«
    Â»So, wie wir drauf sind«, lachte die Frau und schwenkte demonstrativ das halb volle Glas in ihrer Hand. »Und vor allem, wenn wir zu nah an dem Teil ausatmen!«
    Â»Sie hätten nicht zufällig Lust, mit uns anzustoßen?«, fragte Daniel.
    Â»Ach, ich möchte wirklich nicht stören …«
    Â»Tun Sie doch gar nicht …«
    Instinktiv sah Alice zu der Frau, die schon wieder mit ihrem Glas winkte.
    Â»Oh nein, bestimmt nicht! Je mehr Gäste, desto besser! Kommen sie her, es ist einfach zu langweilig, ein ganzes Wochenende mit Daniel allein zu verbringen!«
    Â»Danke, Babs, ich dachte eigentlich immer, ich sei spannende Gesellschaft. Kommen Sie, Alice, setzen Sie sich, sonst stirbt Barbara noch vor lauter Langeweile …«
    Â»Wenn Sie meinen …« Alice dachte mit einem Anflug von schlechtem Gewissen an Flo und überlegte, ob es sich wohl schicke, wenn sie fragte, ob sie »eine Freundin anrufen« könne, nachdem sie gerade von zwei quasi Fremden auf einen Drink eingeladen worden war.
    Daniel trat auf seiner Seite der Mauer auf sie zu und reichte ihr die Hand.
    Â»Bitte«, formten seine Lippen, als er seinem Gast den Rücken zugewandt hatte, und verriet Alice damit, dass sie mit ihrem Bleiben eher ihm einen Gefallen tun würde als Barbara.
    Er half ihr über die Mauer und führte sie zum Gartentisch, ohne ihre Hand loszulassen, wie Alice überdeutlich bewusst war. Dann stellte er die beiden Frauen einander übertrieben förmlich vor.
    Â»Das ist Alice Cooper, die Herrin von Whattelly Hall.«
    Â»Wohl kaum.« Alice errötete und war erleichtert, als er endlich ihre Hand losließ.
    Â»Alice, das ist Barbara Darling.«
    Barbara Darling lächelte so breit, dass ihre extrem weißen, wenn auch leicht schiefen Zähne blendeten, und streckte Alice eine perfekt manikürte Hand entgegen. Erschreckend perfekt. Fast wie eine Tatze mit scharfen Krallen. Doch ihr strahlendes Lächeln war echt und freundlich.
    Â»Ich bin Stantons fantastische Literaturagentin«, ergänzte sie. Sie schnurrte wie ein Tiger.
    Alice riss die Augen auf.
    Julian war also hier?
    Ihr Held war da?
    Â»Sie sind Julian Stantons Agentin«, wiederholte sie aufgeregt. »Oh, mein Gott, das muss ja ein aufregender Job sein, Sie sind wirklich zu beneiden!«
    Â»Bin ich das? … Ja, ja, natürlich bin ich das. Obwohl ich eher finde, dass ich privilegiert bin.« Sie warf Daniel einen kurzen Blick zu.
    Alice fiel auf, dass sie wieder mal unkontrolliert losschwätzte, und entschuldigte sich.
    Â»Ach, tut mir leid, es ist nur – ich bin ein absoluter Fan von ihm. Ich glaube, ich würde sterben, wenn ich ihm je persönlich begegnen würde, vor lauter Verlegenheit, meine ich …«
    Verwirrt sah Barbara Daniel an.
    Â»Daniel? Soll das etwa heißen, dass diese wunderbare Frau noch gar nicht das Vergnügen hatte, Julian kennenzulernen?«
    Daniel trank das Glas aus, das er sich vom Tisch genommen hatte.
    Â»Natürlich nicht. Du weißt doch, wie er ist, der alte Workaholic … Keine Zeit für irgendwas anderes außer seinem Laptop, darum weiß er auch noch gar nicht, wie schön es hier in Whattelly ist … Ich brauche noch einen Schluck. Was möchten Sie trinken, Alice? Wir haben uns für Mojitos entschieden, was um diese Uhrzeit natürlich völlig unpassend ist, aber Barbara hat darauf bestanden.«
    Â»Und inzwischen hast du ja gelernt, dass es besser ist, wenn du das tust, was ich dir sage«, lachte Barbara und drückte schnell seine Hand. »Was meinen Sie, Alice? Mojitos am helllichten Tag – geht das?«
    Â»Geht gar nicht«, sagte Alice. »Und genau darum hätte ich gerne einen, danke.«
    Barbara lächelte zufrieden. Daniel machte sich sofort auf den Weg in die Küche und kam umgehend mit einem vollen Krug und einem dritten Glas wieder. »Ich bin immer gut vorbereitet, wenn Barbara hier ist«, grinste er und winkte mit Krug und Glas. Doch bevor er sich setzen konnte, klingelte im Cottage das

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