Kann ich den umtauschen?
etwas?«
»Natürlich«, lächelte Alice. »Probieren Sie doch mal â¦Â«, schlug sie vor, als er den Deckel eines Topfes anhob. »In der Schublade da sind saubere Löffel.«
Er nahm eine Kostprobe.
»Also, einen neuen Kunden haben Sie hiermit. Was ist das? Schmeckt groÃartig.«
»Das ist meine BrombeerBombe.« Alice holte ein Glas aus dem Regal und zeigte es ihm. »Brombeeren mit Brombeerwein.«
»Und schwuppdiwupp, jetzt ist es mein!«, grinste er und steckte sich das Glas in die Tasche. »Wie viel schulde ich Ihnen?«
»Das erste Glas ist immer gratis.«
»Sie können doch nicht â¦Â«
»Doch, ich kann. Ist ein Köder, damit Sie anbeiÃen und dann immer wiederkommen, um mehr zu kaufen.«
»Es wäre wohl vermessen zu hoffen, dass sich in diesem Topf ein paar Scones verstecken �« Er hob einen anderen Deckel und sog den aufsteigenden Duft ein. »Ich würde mich freiwillig als Testperson zur Verfügung stellen, wenn Sie auch eine Unterlage für die köstlichen Aufstriche hätten.«
»Mit Scones kann ich leider nicht dienen ⦠Aber ich habe noch einen Madeirakuchen, den Bella heute früh gebacken hat. Der ist echt gut.«
Sie zeigte auf die Plastikdose auf der Arbeitsfläche hinter ihm.
»Wenn er so gut ist, warum wollen Sie ihn dann mit mir teilen?«
»Bitte nehmen Sie sich etwas davon, Sie würden meiner Hüfte einen Gefallen tun.«
Daniel lächelte, nahm sich ein Stück Kuchen, platzierte einen groÃen Klecks Konfitüre darauf und biss herzhaft zu.
»Ich habe heute noch nichts gegessen, von daher lasse ich mich nicht zweimal bitten. Mhm, ist das lecker. Wissen Sie was, Ihre Marmelade und Bellas Kuchen sollten sich irgendwie zusammentun.«
»Na, das versuchen Sie mal Bella zu verklickern.«
»Liebend gerne â wenn ich wüsste, wer Bella ist«, grinste er. »Hören Sie, ich habe eine Idee. Sie sollten sich nicht allein darauf konzentrieren, dass andere Ihre Produkte für Sie verkaufen.«
»Wie bitte?«
»Sie sagten doch, dass Sie neue Kunden bräuchten. Aber Sie sollten nicht nur solche Kunden suchen, die Ihre Marmelade an Dritte verkaufen.«
»Sondern?«
»Sondern Sie sollten auch direkt an die Verbraucher verkaufen. Ein geeignetes Ladenlokal haben Sie doch schon.« Er lieà den Blick durch den Raum schweifen, bis er wieder bei ihr angelangt war. Sie sah ihn verwirrt an.
»Hier«, erklärte er. »Sie könnten Ihre Sachen hier verkaufen ⦠Die Leute können reinkommen, Marmelade kaufen und Ihnen dabei zusehen, wie Sie sie kochen.«
»Wer will mir denn schon beim Marmeladekochen zusehen?«
»Ich zum Beispiel. Ich finde das interessant. Und ich bin nun wirklich kein begnadeter Koch â das einzige Gerät, mit dem ich unfallfrei umgehen kann, ist der Wok. Und ist Ihnen schon mal aufgefallen, wie es hier duftet?«
»Dagegen bin ich wohl schon irgendwie immun.« Alice zuckte entschuldigend mit den Schultern.
»Also, ich kann Ihnen sagen, hier riecht es wie im Obsthimmel! Und was regt den Appetit mehr an als ein guter Duft? Im Ernst, Alice, die beste Reklame für Ihr Produkt ist das Produkt selbst. Sie könnten die Luft hier drin abfüllen und verkaufen.«
Er ging ein bisschen herum und bekam glänzende Augen, während seine Fantasie mit ihm durchging.
»Das hier wäre doch ideal für einen Fabrikverkauf. Den Platz hier bei der Tür nutzen Sie doch gar nicht, da könnten Sie einen schönen groÃen Verkaufstresen hinstellen, der den Küchenbereich vom Laden trennt, am besten aus Holz mit kleinen Fächern, damit Sie möglichst viele Produkte draufstellen können. Und an die Wände links und rechts von der Tür könnten Sie schöne tiefe Regale stellen ⦠Und Sie müssten ja nicht bei Marmelade bleiben. Sie könnten auch andere Sachen verkaufen, wenn Sie wollen, machen Sie denn sonst noch was?«
Alice nickte.
»Manchmal mache ich Fudge und Pralinen, ach, und meine berüchtigten Asphaltbrocken, nach einem geheimen Keksrezept. Dafür habe ich schon viel Lob bekommen, ich mache Ihnen gerne mal ein paar, dann können Sie sie auch probieren.«
»Und ich werde gerne dafür bezahlen.«
»Jetzt seien Sie doch nicht albern â¦Â«
»Nein, Alice, ich meine das vollkommen ernst. Ãberlegen Sie doch mal, wie viele
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