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Kann ich dir jemals widerstehen?

Kann ich dir jemals widerstehen?

Titel: Kann ich dir jemals widerstehen? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cindy Gerard
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bereits aufgesetzt. Doch
Brombeerblätter, Rotbusch & Co. würden ihm heute Morgen
nicht genügen. Er überlegte, ob man von Coffeinmangel auch
Entzugserscheinungen bekommen konnte. Im Moment neigte er dazu, die
Frage zu bejahen.
    Er
betastete seine Kleidung, die er zum Trocknen aufgehängt hatte,
auf Reste von Feuchtigkeit. Zum Glück waren sie trocken, weit
gehend zumindest, und die Stiefel ebenfalls.
    Tonya
hatte offenbar Mitleid mit ihm, denn als er aus dem Bad kam, mit
seinen eigenen Sachen bekleidet, stand ein altmodischer Kaffeekocher
aus Metall auf dem Herd.
    Webster
schnupperte und stöhnte dankbar auf. "O Tonya, dafür
könnte ich dich lieben."
    "Sag
das Charlie", korrigierte sie ihn. "Das sind seine
Vorräte."
    "Aha.
Der Mann gefällt mir. Aber noch mehr gefällst du mir."
    Tonya
drehte sich zu ihm um und schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln,
bei dem sich ihr Grübchen zeigte. Sie war so hübsch, dass
er sie hingerissen betrachtete und zunächst gar nicht merkte,
dass sie ein Lachen zu unterdrücken versuchte.
    "Was
ist denn?" fragte er irritiert und schaute an sich herunter, ob
etwa seine Hose offen stand.
    "Das
ist wirklich ein starkes Outfit. Hast du auch einen Stetson und
spitze Schlangenlederstiefel zu Hause im Kleiderschrank, für den
Fall, dass du dich als Cowboy verkleiden willst?"
    "Na,
hör mal", gab Webster in beleidigtem Ton zurück.
Allerdings kam er sich in seiner topmodischen Sportkleidung reichlich
lächerlich vor: eine Leinenhose und ein Safarihemd mit
unzähligen Taschen mit Klettverschlüssen, beide nagelneu.
Er hätte lieber sein altes Sweatshirt mitgenommen, aber Pearl
hatte für ihn gepackt. "Das trägt der Mann von Welt
heute, wenn es ihn zurück zur Natur zieht."
    "So,
so." Tonya reichte ihm einen Becher mit Kaffee.
    "C.C.
Bozeman würde es überhaupt nicht schätzen, dass du
dich über seine Kollektion lustig machst."
    "Schön,
solange du dich darin wohl fühlst, habe ich kein Recht, dich zu
kritisieren."
    "Und
ich bin so glücklich über den Kaffee, dass ich den Schlag
gegen mein Ego locker verkraften kann."
    "Übrigens,
du solltest deine Stiefel einfetten, wenn sie länger halten
sollen."
    Webster
grinste, als sie völlig unbeeindruckt sein Outfit begutachtete.
"Sollte ich länger bleiben und ein paar Bäume fällen
wollen, werde ich deinen Rat vielleicht beherzigen."
    "Oh,
da fällt mir etwas ein. Wie geht es eigentlich deiner Schulter?"
    Sie
schmerzte noch ein bisschen, doch es war erträglich. "Es
ist nett, dass du fragst. Meiner Schulter geht es gut, sie ist nur
ein bisschen steif. Und zu deiner Information, für die Kleidung
ist meine Sekretärin verantwortlich."
    Tonya
zog die Augenbrauen hoch.
    "Sie
ist außerdem meine Patentante und nimmt ihre Arbeit sehr
ernst."
    "Hauptsache,
du nimmst dich selbst nicht zu ernst in dem Kostüm."
    "Wirklich
nicht. Ich komme mir vor wie ein Jemand, der in einem billigen Film
einen Abenteurer spielen soll. Es fehlt bloß noch der
Tropenhelm, und dann gehe ich auf die Suche nach einem vom Aussterben
bedrohten Indianerstamm am Amazonas."
    Sie
lächelte wieder, doch diesmal wirkte ihr Lächeln etwas
gezwungen. "Aber nicht hier."
    "Da
hast du auch wieder Recht." Verwundert stellte Webster fest,
dass Tonya ihn trotz aller Selbstermahnungen noch genauso fesselte
wie am Abend zuvor, "Hier suche ich nur nach dir, um dir meinen
Vertrag anzubieten. Aber darüber will ich jetzt nicht reden",
fügte er rasch hinzu, als er ihre unwillige Miene sah.
    Der
Kaffee schmeckte so gut, wie er duftete. Webster trug seinen Becher
zum Tisch, um beim Trinken heimlich Tonya zu beobachten, die sich an
Herd und Ausguss zu schaffen machte. Er gestand sich ein, dass das
ziemlich machohaft war, aber es war so ungewöhnlich, dass eine
hübsche Frau für ihn kochte. Und hübsch war sie, trotz
der zu einem strengen Zopf geflochtenen Haare und des üblichen
Militär-Looks.
    Verflixt,
ich habe meine Ansichten total geändert, obwohl ich ihr erst
gestern begegnet bin, schalt er sich. War es wirklich erst vor zwölf
Stunden?
    Er
kratzte sich am Stoppelbart und überlegte. Tonya war attraktiv
mit ihrer selbstsicheren, energischen, gesunden Art. Und es stand
außer Zweifel, dass sie eine strahlende Schönheit sein
konnte, wenn es angezeigt war.
    Er
stellte sie sich in seidenen Designermodellen vor. Vielleicht in
Blau, passend zu ihren Augen – etwas Schulterfreies, eng
Anliegendes. Oder in ihrer Lieblingsfarbe Pink. Etwas Winziges mit
Spitze, in dem sie viel von ihrer zarten

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