Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)

Titel: Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Brandhorst
Vom Netzwerk:
Sekunden.«
    Tako passierte die Luke und hörte, wie sie sich hinter ihm schloss. »Es kann losgehen, Elisa. Schirme und Krümmer auf maximale Energie. Bring uns so schnell wie möglich von hier fort und zur nächsten Transferschneise.«
    Die Absorptionsfelder und Levitatoren der Akonda funktionierten einwandfrei: Die künstliche Gravitation blieb unverändert, als das Trichterschiff in den dunklen Himmel über Potonis sprang. Strahlblitze kamen aus nahen Schluchten, und die meisten von ihnen bohrten sich unter der Akonda durch die Finsternis. Nur zwei trafen die von den Krümmerwalzen erzeugten Schirmfelder und lösten sich darin auf, ohne Schaden anzurichten. Von einem flackernden Halo umgeben raste das Schiff durch die Atmosphäre, erreichte das All und ging auf volle Beschleunigung. Hinter der Akonda vereinten sich mehrere Dutzend Stachelkomponenten zu einem Kronn-Schiff, das die Verfolgung aufnahm.
    Tako sah die Ereignisse im Weltraum mit den Augen des Schiffes, mit Elisas leistungsstarken Sensoren – er empfing einen Teil ihres Datenstroms.
    »Halt uns die Kronn vom Leib, Elisa«, sagte Tako und steuerte die Leviplattform hinter den beiden Medo-Servi durch den Hauptkorridor der Akonda . »Mach von allen Waffensystemen Gebrauch, wenn es nötig ist. Du hast völlig freie Hand.«
    »Ja, Tako. Danke.«
    Bilder überlagerten sich. Hinter der Akonda bildete sich ein feuriger Schweif aus Antimaterieraketen und intelligenten Minen, die mit tronischer Präzision und Geduld nach Zielen suchten. Es blitzte im All, als zahlreiche Strahlen vom Kronn-Schiff ausgingen, nach Raketen und Minen tasteten und sie zur Explosion brachten. Gleichzeitig sah Tako den Korridor und den Zugang zum Hibernationsraum. Er limitierte die visuelle Wahrnehmung auf dieses letzte Bild, während er weiterhin Situationsdaten aufnahm.
    Zwei der zehn Ruheliegen waren bereit, die eine für Ithana bestimmt, die andere für Rinna. Die beiden Servi ließen die Schwerverletzte vorsichtig auf die Polster sinken und verbanden sie mit medizinischen Sensoren. Tako sprang von der Leviplattform herunter und war mit einigen raschen Schritten neben Rinnas Liege. Das leise Summen der Hibernationssysteme verlor sich im Donnern der Krümmerwalzen und Annihilatorkanonen der Akonda .
    Rinna blinzelte langsam und hatte ganz offensichtlich Mühe, die Augen offen zu halten. »Es tut weh«, hauchte sie. »Hier drin.« Sie hob die rechte Hand einige Zentimeter und deutete mit dem Zeigefinger auf den Bauch.
    »Gleich spürst du nichts mehr«, sagte Tako sanft und sah, dass die medizinischen Servi, von Elisa gesteuert, die Hibernation einleiteten. »Nur noch einige wenige Sekunden …«
    Rinna hob die Lider ganz. Der Glanz ihrer Augen veränderte sich, als sie mühsam etwas zu sagen versuchte. »Ich … weiß, wo Dominik ist«, flüsterte sie. Dann fielen ihr die Augen zu, und sie schlief.
     
     
    Ithana saß steif in ihrem Sessel, als Tako den Kontrollraum betrat. Quasireale Projektionsfelder zeigten den Verfolger, ein mittelgroßes Stachelschiff der Kronn, bestehend aus mehreren Dutzend einzelnen Segmenten, die sich voneinander lösen würden, sobald sie auf Gefechtsreichweite herangekommen waren. Immer wieder blitzte es, und dann raste destruktive Energie durchs All, schneller als die beschleunigende Akonda . Doch diese Entladungen verloren an Energie, bevor sie das Trichterschiff erreichten; für die starken Schirmfelder stellten sie kaum eine Belastung dar.
    »In zehn Minuten erreichen wir die nächste Transferschneise, Tako«, sagte Elisa. »Es wird sehr knapp. Die Kronn schließen zu uns auf.«
    »Sie sollten sich in die Hibernation zurückziehen, Ithana«, sagte Tako geistesabwesend und nahm Informationen aus den QR-Feldern auf, während sich seine Gedanken, seltsam eigenständig und wie außer Kontrolle geraten, um andere Dinge drehten.
    Die Lobotome stand auf. »Wir hätten den Flug ohne diesen Abstecher in den Innenbereich des Morgob-Systems fortsetzen sollen.«
    Tako sah kurz zu ihr auf. »Wir haben eine Überlebende von Potonis an Bord.«
    »Das Projekt Andromeda ist wichtiger, Lanze Karides«, sagte Ithana und verließ den Kontrollraum.
    Tako schwieg einige Sekunden, lauschte dem Donnern der Krümmer und beobachtete das Kronn-Schiff, das immer wieder auf die Akonda feuerte. Weitere Kampfeinheiten der Kronn kamen vom vierten Planeten Arabi, waren aber viel weiter entfernt und stellten keine Gefahr dar.
    »Rinna weiß, wo sich Dominik befindet«, sagte er

Weitere Kostenlose Bücher