Kantaki 04 - Feuervögel (Graken-Trilogie 1)
Stachelsegmente eines Kronn-Schiffes. Und sie sind auf dem Weg hierher.«
Die verbesserten Waffensysteme der Akonda konnten mit zwei Kronn-Dornen problemlos fertig werden. Aber wenn noch mehr Einheiten der Kronn auf Potonis zurückgeblieben waren … Ein Kampf weckte bestimmt ihre Aufmerksamkeit.
Tako empfing erste medizinische Daten, die Rinna betrafen. Ihr Zustand war sehr ernst, aber nicht so hoffnungslos wie der von Xandra. Sie würde lange genug überleben, um angemessen behandelt werden zu können, wenn es gelang, sie rechtzeitig zur Akonda zu bringen und sie dort hibernieren zu lassen.
»Elisa …«
»Ich weiß, Tako. Ich habe die medizinischen Daten analysiert. Es geht darum, keine Zeit zu verlieren. Ich steige auf, vernichte die beiden Kronn-Segmente und kehre sofort zu dem Wrackteil der Schwert zurück, in dem du dich befindest. Halte dich am aufgebrochenen Rumpf bereit.«
»Einverstanden, Elisa. Danke.«
Ein dumpfes Donnern kam von draußen, als der Megatron das hundert Meter lange Trichterschiff aufsteigen ließ. Tako trat zu Rinna, die nun in den metallenen Tentakelarmen des medizinischen Servos ruhte. Ihre Lider zuckten und kamen nach oben. Einige Sekunden blieb der Blick ihrer großen grünen Augen leer, doch dann erkannte sie ihn.
»Tako?«, hauchte sie ungläubig. »Bist du das?«
Der Servo schwebte aus der Nische und hielt Rinna so, dass Tako ihr Gesicht sehen konnte. Das blonde Haar war struppig wie immer, doch in dem an mehreren Stellen aufgerissenen Kampfanzug wirkte Rinna noch zierlicher und zerbrechlicher, als Tako sie in Erinnerung hatte. »Ja, ich bin es tatsächlich.« Er rang sich ein Lächeln ab, was ihm schwer fiel – er hatte seit Jahren nicht mehr gelächelt. »Ich bringe dich in Sicherheit.«
Rinnas Augen bekamen einen feuchten Glanz, und schwach hob sie eine Hand. Tako griff danach, als er dem medizinischen Servo folgte. »Du bist gekommen, um mich zu retten, Tako.« Es klang erleichtert und sehr gerührt. »Nach all den Jahren …«
In der Ferne fauchte es, gedämpft vom Ultrastahl des Schiffes um sie herum, und dann grollte es, so laut wie beim Ausbruch eines nahen Vulkans.
»Ich habe die beiden Kronn-Segmente vernichtet, Tako«, meldete Elisa. »Aber ich orte weitere energetische Signaturen. Ich fürchte, es befinden sich noch mehr Kronn in den anderen Schluchten.«
»Wir sind unterwegs.«
Rinna, getragen vom medizinischen Servo, sah Tako an und schien es noch immer nicht fassen zu können. Sie öffnete den Mund, um erneut zu sprechen, und begann zu husten. Blut quoll aus dem einen Mundwinkel.
Sie kamen an den Malo-Zwillingen vorbei, und Takos Sensoren wiesen ihn darauf hin, dass Xandra gerade gestorben war. Der Medo-Servo löste sich von ihr.
Trotz der Düsternis bemerkte Rinna die Schwestern und blinzelte mehrmals. »Sie … sind tot, nicht wahr?«
»Sprich nicht, Rinna«, sagte Tako. »Es strengt dich zu sehr an. Ich bringe dich zur Akonda , und dort wirst du hibernieren, bis wir Airon erreichen.«
»Tako …« Ihr Blick kehrte zu ihm zurück. »Es … es tut mir Leid, dass ich nicht von dir Abschied genommen habe, damals, als du nach Millennia geflogen bist. Ich …« Sie hustete erneut. »Ich war so … wütend. Wie dumm, wie dumm …«
Während die Lichtkegel der beiden medizinischen Servi über die schiefen Wände strichen, wurde es weiter vorn ein wenig heller, als sie sich der geborstenen Außenhülle näherten. Aber das Licht stammte nicht vom düsteren Potonis-Tag, sondern von der Akonda , die auf einem Levitationskissen dicht neben dem Wrack schwebte.
Sie hatten den Riss in der Außenhülle fast erreicht, als Rinna sagte: »Von jetzt an … bleiben wir zusammen, nicht wahr … Tako?«
»Ja«, sagte er. »Ja, von jetzt an bleiben wir zusammen.« Etwas tief in ihm tat weh bei diesen Worten, und er begriff: Selbst wenn seine Worte ehrlich gemeint gewesen wären – er hätte Rinna nicht das geben können, was sie sich wünschte. Dazu war er seit Millennia und Andabar nicht mehr in der Lage.
Die beiden medizinischen Servi erreichten die Öffnung und flogen mit Rinna zur Akonda , wo sie eine offene Luke erwartete. Tako folgte ihnen mit der Leviplattform und blickte kurz nach oben. Die Dunkelheit der Nacht zog über den Himmel, verdrängte das letzte Licht des Tages und vereinte sich mit den finsteren Rauchschwaden über der Schlucht. Von anderen Raumschiffen war noch nichts zu sehen.
»Wo sind die Kronn, Elisa?«
»Sie erreichen uns in dreißig
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