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Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Titel: Kap der Finsternis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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hatte, hatte ihr Entschluss festgestanden: Das sollte das letzte Mal gewesen sein, dass sie ihn sah.
    Als Benny Mongrel sich am späten Nachmittag zu seiner Schicht meldete, ging er schnurstracks zum Hundezwinger, um Bessie zu holen. Sie lag hechelnd auf dem Boden des Käfigs, eine trockene Wasserschale vor sich. Diese Scheißkerle konnten sich nicht mal darum kümmern! Er füllte die Schüssel an einem Wasserhahn und schaute zu, wie sie das Wasser komplett aufschleckte.
    Dann hakte er ihre Kette ein und ging mit ihr zu dem Truck. Eine Stimme brachte ihn zum Stehen. Ishmael Isaacs, der Schichtvorarbeiter, rief, er solle warten. Isaacs überquerte in großen Schritten den Hof, seine paramilitärische Uniform frisch gebügelt mit messerscharfen Falten. In Händen hielt er ein Klemmbrett.
    Isaacs musterte ihn von oben bis unten. »Der Chef sagt mir, du warst neulich bei ihm und hast ihm Stress gemacht?«
    »Ich wollte ihn nur etwas fragen.«
    »Warum hast du nicht vorher mit mir gesprochen?«
    »Sie waren nicht da.«
    »Du übergehst mich nicht noch mal! Hast du mich verstanden?« Benny Mongrel nickte. »Jedenfalls wirst du ab morgen nicht mehr auf diese Baustelle gehen.«
    »Warum?«
    »Du hast jetzt allmählich genug Erfahrung, um in eine der Fabriken zu gehen. Einer der neuen Jungs kann das übernehmen.«
    Benny Mongrel nickte. Sollte ihm recht sein. Er schickte sich an zu gehen.
    »Ach, übrigens, du kriegst auch einen neuen Hund.«
    Benny Mongrel blieb stehen und blickte dem Vorarbeiter in die Augen. »Warum?«
    »Sieh sie dir doch nur an.« Isaacs stieß mit der Spitze seines glänzenden Stiefels gegen Bessies Hinterlauf. Sie jaulte auf. »Ihre Hüften sind im Arsch, Mann. Wir hatten heute den Tierarzt da, und der sagt, sie kann nicht mehr arbeiten. Heute Nacht ist ihre letzte Nacht.«
    »Kann ich sie dann kaufen?«
    »Wozu?«
    »Ich will sie behalten.«
    Isaacs schüttelte den Kopf. »Nein. Diese Hunde sind ausgebildete Kampfhunde. Die können nicht einfach so auf die Öffentlichkeit losgelassen werden.«
    »Was wird dann aus ihr?«
    Isaacs grinste ihn höhnisch an. »Was denn? Wirst du etwa weich, oder was? Was interessiert’s dich einen Scheißdreck? Ihre Tage sind gezählt, sie wird eingeschläfert.«
    Er ging, das Klemmbrett unter dem Arm.
    Benny Mongrel schaute zu Bessie hinab. So, das war’s also. Die Entscheidung war gefallen. Heute Nacht war die Nacht, in der sie abhauen würden. Nur noch zwei Tage bis zum Zahltag, aber daran ließ sich nichts ändern.
    Benny Mongrel ging mit Bessie zum Truck.
    Die Sonne stand tief am Horizont, als Burn und Matt wieder beim Haus eintrafen. Als sie hereinkamen, saß Mrs. Dollie in der Küche.
    Matt ging zu ihr, den Fisch in Händen. »Schau mal, was wir hier haben.«
    Sie lächelte ihn an. »Das ist aber ein sehr großer Fisch.«
    Burn war verwirrt. »Wo ist Susan?«
    Mrs. Dollie wirkte beklommen. »Sie bittet mich, die Nacht bei Matt zu bleiben. Sie sagt, sie müsste irgendwohin.«
    Burns Gedanken überschlugen sich. Hatte sie sich bereits mit dem Konsulat in Verbindung gesetzt? Würden die Bullen jeden Moment hier aufkreuzen? Er beruhigte sich selbst. »Wo ist sie hin, Mrs. Dollie?«
    Die Frau sah ihn an, sagte nichts, konnte nicht lügen.
    Burn sprach so beruhigend, wie er konnte. »Mrs. Dollie, ich weiß, dass Susan Ihnen erzählt hat, wohin sie geht. Ich muss es wissen. Bitte.«
    Sie nickte. »Sie hat ein Taxi genommen. Zur Klinik.«
    »Ist mit ihr alles in Ordnung? Hatte sie Blutungen?«
    »Sie hat okay ausgesehen. Es sah nicht so aus, als hätte sie irgendwelche Probleme.«
    Burn lief zum Telefon und wählte die Nummer der Klinik. Er sprach mit einer Frau in der Aufnahme, die es strikt ablehnte, am Telefon irgendwelche Informationen zu geben.
    Burn schnappte sich die Autoschlüssel. »Mrs. Dollie, ich muss in die Klinik. Würden Sie bitte Matt etwas zu essen machen?«
    Mrs. Dollie sah den Fisch an. Burn schüttelte den Kopf. »Nein. Machen Sie ihm einfach einen Hotdog oder so. Der Fisch kann warten.«
    Er nahm die Plastiktüte und legte sie in das Gefrierfach, dann ging er hinunter zum Wagen.
    Barnard saß in dem Ford, ein paar hundert Meter von Burns Haus entfernt. Es war schon fast dunkel, und die Straßenbeleuchtung brannte. Er war seit zwei Stunden dort gewesen, blendete die Hitze aus, die Langeweile und den Ausschlag, der unter seinen Eiern juckte wie Sau.
    Vor einer Stunde hatte er ein Taxi kommen und anhalten sehen. Die blonde Frau war allein

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