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Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Titel: Kap der Finsternis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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okay? Ich will keine Schweinerei auf meiner Straße. Es war ruhig und friedlich in letzter Zeit.«
    Benny Mongrel zuckte die Achseln, und der Junge verschwand, um das Auto zu holen. Hector streckte die Hand aus, sie verabschiedeten sich mit Handschlag. »Viel Glück, Bruder.«
    Benny Mongrel ging zur Tür, die jungen Kerle machten ihm den Weg frei. Man wusste noch, wer er war. Er ging an Fingers vorbei, warf nicht mal einen flüchtigen Blick in die Richtung dieses nutzlosen Pissers. Als er die Tür erreichte, spürte er, wie sich ein Daumen in seine Rippen bohrte.
    Er drehte sich um und sah Fingers direkt in die Augen. »Du weißt, dass ich hier nichts gegen dich tun kann, du Arsch.« Benny Mongrel fixierte ihn kalt. »Aber wir sehen uns wieder, schon bald. Und dann leg ich dich um.« Fingers stieß ihm erneut den Daumen in die Rippen.
    Benny Mongrel schnappte sich diesen Daumen und bog ihn zurück, sah den Schmerz in den Augen des Amputierten. »Bring deine Mutter mit. Das spart mir die Mühe, dich zu ihr zu schicken.«

KAPITEL 21
     
    Es war nach zwei Uhr morgens, und Barnard konnte nicht schlafen. Er hatte jede Stunde versucht, die Mischlingsschlampe anzurufen, erfolglos. Nummer zurzeit nicht erreichbar. Das ging ihm ganz gewaltig auf die Eier. Was, wenn sie ihn verraten hatte? Was, wenn er mit jeder verstreichenden Sekunde immer weiter in die Falle tappte?
    Er setzte sich auf, hatte nichts an außer seiner Unterhose. Er schnaufte ins Bad des Hotels, setzte einen Strahl Pisse in die Klosettschüssel und wusch sich das Gesicht am schmutzigen Becken. Das Wasser war lauwarm, und als er den Fehler machte, einen Schluck aus seiner hohlen Hand zu trinken, musste er es sofort wieder ausspucken.
    Er kehrte in das stickige Zimmer zurück und stellte sich ans Fenster, versuchte, wenigstens eine Brise einzufangen. Nichts, null. Das Hotel verdiente im Wesentlichen an der Nuttenbar im Erdgeschoss; Niggermusik drang durch die Bodendielen herauf.
    Um sich zu beruhigen, dachte Barnard an die Million, die seine Zukunft darstellte, und an das neue Leben, das er damit beginnen würde. Er würde Kapstadt und das Gewimmel der gottlosen Horden hinter sich lassen und die Ostküste hinaufziehen, mit einem neuen Namen und einer neuen Identität. Einer seiner alten Kontakte aus der Zeit bei der Sicherheitspolizei, der einzige, zu dem er noch in Verbindung stand, hatte ein Sportfischerboot in St. Lucia liegen, nördlich von Durban. Das Angebot an Barnard stand, raufzukommen und einzusteigen. Der Augenblick war gekommen. Jetzt musste er nur an das Geld kommen.
    Er schnappte sich sein Handy und tippte erneut die Nummer der Schlampe ein. Nicht erreichbar. Scheiß drauf.
    Minuten später war er angezogen, packte seine Ausrüstung in den Seesack und sah zu, dass er so schnell wie möglich wegkam. Er wusste, dass es riskant war, die Flats nach Paradise Park zu durchqueren. Aber es war spätnachts, und er musste herausfinden, was vor sich ging.
    Er stopfte die . 38 er in ihr Holster und ging zur Tür.
    Carmen schaute zu, wie Leroy das Streichholz unter den Globe hielt. Das Tik fing an zu brutzeln, Rauch wirbelte in dem Glaskolben und machte ihn undurchsichtig.
    Sie legte ihren Mund an die Öffnung des Globe und sog das Tik tief in die Lunge. Der Rush kam postwendend, dieses Gefühl, das besser war als alles andere, was sie je gekannt hatte, und sie streckte sich auf dem Bett aus. Ihr Kopf pochte, als würde er jeden Moment platzen. Aber auf eine angenehme Art. Sie fühlte sich strahlend und glänzend, die ganze Scheiße in ihrem Leben wie mit dem Rauch weggeblasen.
    Leroy griff sich den Globe und nahm einen Hit. Ein träges Lächeln überzog sein Gesicht, als er eine Rauchwolke zur Decke ausstieß. »Ja. Das ist es, häh?« Er war ein echter Cape-Flats-Romeo, mit seinen Designerklamotten, den gegelten Haaren und den muskulösen Armen mit 28 er-Tattoos. Er hielt sich für den Traum aller Massagesalons.
    Carmen schloss die Augen. Sie trug ein enges Top und einen kurzen Rock. So wie sie dort auf dem Bett lag, waren ihre Oberschenkel unbedeckt, und als sie die Augen öffnete, sah sie, dass Leroy die Aussicht bewunderte. Sie schloss die Beine und setzte sich auf, schlug ihm auf die Schulter. »Hey. Ich bin eine verheiratete Frau.«
    Leroy reichte ihr den Globe für einen letzten Zug. »Wo ist er überhaupt? Rikki meine ich.«
    Sie atmete aus, zuckte die Achseln. »Die Küste rauf. Scheiße, woher soll ich das wissen?«
    »Wenn der mich hier erwischt,

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