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Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Kap der Finsternis: Roman (German Edition)

Titel: Kap der Finsternis: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Smith
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Tasche und holte das Klappmesser heraus. Er gab es Benny Mongrel. Die beiden Männer gingen nach oben und suchten alles zusammen, was Benny Mongrel haben wollte. Dann gingen sie wieder hinunter.
    Burn schaute zu, wie Benny Mongrel die Zeitung ausbreitete. Die Garage war groß genug für zwei Autos, also war neben dem Ford noch jede Menge Platz. Er ging sehr methodisch vor, achtete darauf, dass sich die Kanten der Zeitung überlappten. Dann riss er die schwarzen Müllsäcke auseinander und legte sie auf das Zeitungspapier. Erst dann stellte er den Stuhl an seinen Platz.
    Er sah Burn an und nickte. Burn richtete die . 38 er auf den Kofferraum. Benny Mongrel ließ die Klappe aufspringen. Der fette Bulle keuchte schwer, das Gesicht war puterrot angelaufen, um seine Nase herum und in seinem Schnauzer verkrustetes Blut. Er wuchtete sich auf.
    »Fickt euch doch«, fauchte er und kotzte über sein T-Shirt. Mit dem Handrücken wischte er sich den Mund ab.
    »Raus.«
    Burn wies mit der Waffe auf den Stuhl. Der fette Mann benötigte mehrere Anläufe, um aus dem Kofferraum zu kommen. Schließlich schaffte er es und stand keuchend da, während ihm das Blut aus dem verletzten Bein in den Schuh floss.
    »Setzen«, befahl Burn.
    Barnard schüttelte den Kopf. Benny Mongrel trat ihm in die rechte Niere, fest genug, dass er für eine Woche Blut pissen würde. Der fette Bulle machte ein Geräusch wie ein kopulierendes Schwein und torkelte, versuchte verzweifelt, nicht in die Knie zu gehen. Er schwankte zum Stuhl und ließ sich mit einem Grunzlaut darauf nieder. Der Holzstuhl knarrte, hielt aber.
    Während Burn die Waffe auf den Polizisten richtete, fesselte Benny Mongrel den fetten Mann an den Stuhl, legte seine Arme und Beine schnell und effizient still. Dann stopfte er Barnard einen Lappen in den Mund und fixierte den mit einem Klebeband. Er klappte das Messer auf und schnitt ihm die Jeans oberhalb des linken Knies weg. Er drückte einen Lappen auf die Wunde und klebte ihn fest. Er wollte nicht, dass der Bure womöglich noch an Blutverlust starb, bevor er ihn richtig in die Mangel genommen hatte.
    Benny Mongrel legte das Messer auf den Kofferraumdeckel des Fords. Er nahm ein Stück weißen Verbandsmull und riss ihn mit den Zähnen ab, in der Länge, die er brauchte. Mit großer Sorgfalt umwickelte er die Klinge des Messers vom Griff an nach oben, bis nur noch wenige Zentimeter Klinge frei blieben.
    Im Pollsmoor Prison muss ein neuer Rekrut der Banden einen Initiationsritus über sich ergehen lassen. Er muss einen Wärter niederstechen. Aber ein solcher Stich darf niemals tödlich sein, sondern gerade mal tief genug, um zu verletzen. Um das zu gewährleisten, präpariert der »Doktor« der Gang, der Mann, der eine sehr ähnliche Funktion erfüllt wie ein Sanitäter in einem Zug Marines, das Messer sorgfältig, indem er das Messer so umwickelt, dass eine definierte Länge Klinge frei bleibt.
    Benny Mongrel war nie ein »Doktor« gewesen, aber er hatte Wärter abgestochen und zahllosen verängstigten jungen Männern befohlen, das Gleiche zu tun. Er hatte die Vorbereitung der Klinge überwacht. Seine Finger wussten exakt, was sie taten.
    Barnard beobachtete ihn, sein Gestank begann den Raum zu füllen.
    Zufrieden näherte sich Benny Mongrel dem fetten Bullen. Er zeigte ihm das Messer.
    »Wo ist mein Sohn?«, fragte Burn. Er stand direkt hinter Benny Mongrel.
    Barnard schüttelte den Kopf. Benny Mongrel führte das Messer in das Fleisch des rechten Oberschenkels ein. Es glitt hinein wie in Cornedbeef. Der fette Mann schrie in seinen Knebel.
    Das war erst der Anfang.
    Disaster Zondi fuhr mit dem gemieteten BMW den Signal Hill hinauf, einen Stadtplan von Kapstadt aufgeschlagen neben sich auf dem Beifahrersitz. Während er die Sea Point Main Road hinter sich ließ, glitt er mit jedem Höhenmeter weiter in die Welt der verfeinerten Privilegien; jeder neue Block bedeutete den Sprung in eine höhere Steuerklasse. Eine Welt hoher Mauern, SUV s und Fußballmamis mit blonden Bubiköpfen. Eine weiße Welt.
    Ein Anruf bei dem Polizeirevier in Sea Point hatte eine interessante Information erbracht: Vor zwei Nächten hatte es eine Schießerei auf der Baustelle gegeben, in deren Nähe der rote BMW gefunden worden war. Möglicherweise bestand da gar kein Zusammenhang, aber Zondi hatte so eine Ahnung.
    Dann war er an der Ecke zur Mountain Road und hielt den Wagen vor der Baustelle an. Die Aussicht war spektakulär. Zondi konnte Tanker sehen, die vor

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