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Kaperfahrt

Kaperfahrt

Titel: Kaperfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Konkretes, um eine Verbindung zwischen Ghami und Al-Jama herzustellen. Dies ist jedoch unsere einzige Chance, ihn und sein Vorhaben zu entlarven.«
    »Du setzt aber verdammt viele wichtige Leben aufs Spiel.«
    »Meins, zum Beispiel«, sagte Mark.
    »Ich gebe schon zu: Das ist das gewagteste Spiel, das wir je inszeniert haben, aber ich weiß, dass es die Sache wert ist. Overholt wird mir darin zustimmen. Wenn wir es schaffen, Al-Jama am Vorabend der Friedenskonferenz zur Strecke zu bringen, dann wird das der ganzen Angelegenheit so viel Auftrieb geben, dass die Delegierten am Ende einen umfassenden und dauerhaften Friedensvertrag aushandeln. Mit einem einzigen Schlag schalten wir einen Terroristen aus, der auf diesem Planeten zu den meistgesuchten gehört, und garantieren einen dauerhaften Frieden.«
    »Meine Güte, Juan. Ich gebe zu, das Ergebnis wäre atemberaubend, sicher. Aber der Preis, weißt du …«
    »Vertrau mir.«
    Max war zwar immer noch unsicher, zog Juans Entscheidungen aber nicht im Mindesten in Zweifel, als er fragte: »Und wie soll das alles funktionieren?«
    »Eine Sekunde.« Juan wandte sich an Murph und Eric. »Was habt ihr beide herausgefunden?«
    »Nicht viel, was nicht ins Reich der Fantasie gehört.«
    »Moment mal«, unterbrach Max. »Was sollten die beiden denn recherchieren?«
    »Alana erzählte, es gebe möglicherweise etwas, das Juwel von Jerusalem heißt und sich im Grab des echten Suleiman Al-Jama befindet. St. Julian Perlmutter hat davon gesprochen. Nicht einmal er weiß aber genau, was das sein soll. Was habt ihr in Erfahrung gebracht?«
    »Viel Zeit hast du uns ja nicht gelassen, daher sind unsere Informationen bestenfalls lückenhaft. Es gibt zwei Denkrichtungen. Nun, genau genommen drei, wenn du die überwältigende Mehrheit von Gelehrten hinzuzählst, die das Ganze als Unfug betrachten. Wie dem auch sei, die einen gehen davon aus, dass das Juwel ein Rubin-Cabochon von der Größe eines Baseballs ist, in den einige Worte eingraviert wurden. Man nimmt an, dass es sich um die 115. Sure des Korans handelt, eins der letzten Kapitel des Korans, das nirgendwo anders festgehalten wurde, weil Mohammed es für so vollkommen hielt, dass es nur auf einem makellosen Edelstein niedergeschrieben werden durfte.«
    »Irgendeine Idee, was darin steht?«, fragte Juan.
    »Es kommt darauf an, von welcher Seite man es betrachtet. Die Fanatiker denken, es besage, dass sie Ungläubige töten sollen, wo immer sie sie antreffen. Die Gemäßigten hingegen glauben, dass es sich für Frieden zwischen dem Islam und dem Christentum ausspricht.«
    »Demnach weiß niemand etwas Genaues.«
    »Richtig«, sagte Mark skeptisch. »Nimm irgendein Objekt und sprich ihm die Fähigkeit zu, seinem Besitzer zu besonderem Wissen oder Macht zu verhelfen, und schon hast du eine Legende, die die Generationen überdauert. Wie zum Beispiel die Bundeslade. Völliger Unsinn, aber die Leute suchen sogar noch heute danach.«
    »Verkneif dir deinen Kommentar, und bleib beim Thema.«
    »Okay. Es heißt, dass Saladin den Edelstein nach seiner Belagerung der Stadt im Jahr 1187 nach Jerusalem brachte und dieser Stein in einer Zedernholzkiste in einer Höhle unter dem Felsendom aufbewahrt wird. Die Legende erzählt, dass jeder, der es wagt, den Stein zu betrachten, entweder blind oder verrückt wird. Oder beides. Praktisch, nicht wahr?
    Der Stein lag also bis zum sechsten Kreuzzug im Jahr 1228 an seinem Platz. Während dieses Kreuzzugs traf Friedrich der Zweite – Kaiser des Heiligen Römischen Reiches – ein Abkommen mit dem Herrscher von Ägypten, das besagte, dass den Christen die Kontrolle über ganz Jerusalem zufalle, außer über den Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. In dieser Zeit stürmten deutsche Söldner auf Befehl der Ritter des Templerordens den Felsendom und stahlen den Edelstein.«
    »Welches Interesse sollten die christlichen Ritter an einer islamischen Reliquie haben?«
    »Sie glaubten, dass es sich um etwas anderes handelte. Vergiss nicht, dass ich gerade von zwei Denkrichtungen gesprochen habe. An dieser Stelle kreuzen sich nämlich ihre Wege. Die Tempelritter glaubten, dass das Juwel von Jerusalem gar kein Rubin war. Sie waren vielmehr überzeugt, dass es ein Schmuckanhänger sei, der tausend Jahre vorher für einen Mann namens Didymus – oder Judas Tau’ma – angefertigt worden war.«
    »Noch nie von ihm gehört«, brummelte Max.
    Eric sagte: »Du kennst ihn als den Ungläubigen Thomas, einen der zwölf Apostel

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