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Kaperfahrt

Kaperfahrt

Titel: Kaperfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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sehr, dass Ihnen anschließend die Auszeichnungen zuteil werden, die Sie in reichem Maß verdient haben, aber dieser Vorfall muss absolut geheim bleiben. Wir geben Ihrer Kommandobrücke mit unserer Signallampe ein Zeichen, wann Sie anfangen sollen. Das wird in etwa zehn Minuten geschehen.
     
    Noch einmal meinen herzlichen Dank,
     
    Juan Cabrillo
    Ausgebreitet auf dem Tisch war ein detaillierter Lageplan der in Russland gebauten Fregatte der Koni-Klasse, der ihr gesamtes Innenleben zeigte. Anwesend waren außerdem Mike Trono und Jerry Pulaski, die die Angriffs-Teams anführen sollten. Sie waren bestens ausgebildete Feuerfresser und absolut kampferprobt, aber Juan wünschte sich, Eddie Seng und Franklin Lincoln würden ihm bei dieser Mission zur Seite stehen. Hinter Trono und Pulaski drängten sich die zehn anderen Männer, die das libysche Schiff entern sollten. Jenseits der Steuerbordfenster lauerte die über dreihundert Meter lange stählerne Masse des Rumpfs der A ggie Johnston. Da die Oregon zu Gunsten eines flacheren Profils Ballast aufgenommen hatte und der Supertanker so gut wie leer war, schien die Johnston s ie sogar auf diese Entfernung weit zu überragen. Der Wohnungsblock der Mannschaft an ihrem Heck hatte die Ausmaße eines Bürogebäude und ihr gedrungener Schornstein ähnelte einem hochkant gestellten Eisenbahntankwagen.
    »Okay, jetzt zurück zum Wesentlichen. Sind wir uns alle einig, dass der wahrscheinlichste Hinrichtungsort die Mannschaftsmesse ist?«
    »Sie ist der größte freie Raum auf dem Schiff«, sagte Mike Trono. Er war ein schlanker Mann mit vollem braunem Haar, der zur Corporation gestoßen war, nachdem er bei der Küstenwache lange als Rettungsfallschirmspringer gearbeitet hatte.
    »Das leuchtet mir ein«, meinte Pulaski. Der massige Pole war ein ehemaliger Marineinfanterist, der alle anderen um einen halben Kopf überragte. Anstelle von Kampfkleidung trugen die Männer Seemannsuniformen, die Kevin Nixons Leute entsprechend verändert hatten, so dass sie denen ähnlich sahen, die von libyschen Seeleuten getragen wurden. Die anfängliche Verwirrung auf Seiten des Gegners, wenn er eine vertraute Uniform, aber ein fremdes Gesicht vor sich sah, konnte den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten.
    »Warum ein Schiff?«, fragte Mike plötzlich.
    »Was meinst du?«
    »Warum sollte die Hinrichtung auf einem Schiff durchgeführt werden?«
    »Weil es so gut wie unmöglich ist zu berechnen, woher die Sendesignale kommen«, erwiderte Max. »Und selbst wenn man es doch schaffen sollte, wäre das Schiff längst verschwunden, bevor jemand seine Position erreicht.«
    »Wir werden dort in die Sidra eindringen«, sagte Juan und deutete auf eine mittschiffs gelegene Luke auf dem Hauptdeck. »Wir gehen zwei Türen weit runter und halten uns rechts zur ersten Treppe. Wir nehmen eine Treppenflucht nach unten, dann geht es nach links, rechts, links. Und schon liegt die Messe genau vor uns.«
    »Dort treiben sich bestimmt jede Menge Matrosen rum«, prophezeite Jerry.
    »Du hast recht, normalerweise schon«, sagte Juan. »Aber sobald wir aktiv werden, ziehen sie sich in ihre Quartiere zurück. Die Laufgänge und Korridore sind leer, und jeder, der sich in der Messe aufhält, ist ein Terrorist. Die reguläre Mannschaft befindet sich auf ihren Kampfstationen. Wir schalten die Terroristen aus, schnappen uns Miss Katamora und haben den Kahn verlassen, bevor sie überhaupt bemerken, dass wir an Bord waren.«
    »Bei deinem Plan gibt es nur ein Problem«, sagte Max und zündete erneut seine Pfeife an. »Du hast dich noch nicht zu unserer Rückzugsstrategie geäußert. Sobald wir uns entfernen, wird uns die Sidra aufs Korn nehmen. Ich habe darüber nachgedacht und möchte vorschlagen, dass ein weiteres Team an Bord geht und Sprengladungen mitnimmt. Während des Angriffs kann die Oregon einige der Waffen außer Betrieb setzen, und das Team ist in der Lage, in die Luft zu jagen, was noch heil geblieben ist.«
    Hanley war für sein taktisches Verständnis nicht gerade bekannt, daher schien Juan aufrichtig beeindruckt. »Nun, Max, was für ein vernünftiger und wohlüberlegter Plan.«
    »Das denke ich auch«, sagte er stolz.
    »Der einzige Punkt ist nur, dass diese Männer niedergemäht würden, ehe sie auch nur in die Nähe der schweren Waffen der Sidra gelangen.« Juan deutete wieder auf den Lageplan. »Sie verfügen über Geschützstellungen für Kaliber-.30-Maschinengewehre an allen vier Ecken der Aufbauten.

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