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Kapitaen Bykow

Kapitaen Bykow

Titel: Kapitaen Bykow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Strugatzki
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Exosphärenschichten aus der Konfiguration der Ringschatten. Ja. Gute Arbeiten. Aber es ist keine einzige selbständige darunter. Scherschen und Awerin. Scherschen und Swirski. Scherschen und Schatrowa ... Es erhebt sich die Frage: Und wo sind einfach Awerin und Schatrowa? Wo ist einfach Swirski? So entsteht der Eindruck, dass Sie Ihre jungen Leute am Gängelband führen. Natürlich, am Wichstigsten ist das Ergebnis, den Sieger verurteilt man nicht ... äh ... aber bei all Ihrer Auslastung mit Arbeit haben Sie nicht das Recht, die Ausbildung von Spezialisten außer Acht zu lassen. Früher oder später werden sie ja selbständig arbeiten müssen. Und ihrerseits Leute ausbilden. Warum klappt das bei Ihnen nicht?«
    »Eine berechtigte Frage, Wladimir Sergewitsch«, sagte Scherschen nach einer Weile. »Doch wie ich darauf antworten soll, weiß ich nicht. Und es sieht verdächtig aus. Ich würde sagen, widerwärtig. Ich habe hier schon mehrmals versucht, eine Mitautorschaft abzulehnen – wissen Sie, einfach um das Gesicht zu wahren. Und stellen Sie sich vor, die jungen Leute erlauben es nicht. Und ich kann sie verstehen! Nehmen Sie Tolja Krawez.« Er klopfte auf die Korrekturbögen. »Ein großartiger Beobachter. Ein Meister der Präzisionsmessung. Ein wunderbarer Ingenieur. Aber« – er breitete die Arme aus – »er hat wohl nicht genug Erfahrung ... Ein riesiges, äußerst interessantes Beobachtungsmaterial und die praktisch vollständige Unfähigkeit, eine qualifizierte Analyse der Ergebnisse durchzuführen. Sie verstehen, Wladimir Sergejewitsch, ich bin ja Wissenschaftler, mich jammert dieses verlorengehende Material, aber andererseits, wozu es in dieser Rohfassung veröffentlichen, dass Gabdul Kadyrowitsch die Schlüsse zieht. Es geht mit mir durch, ich setze mich hin, beginne selbst zu interpretieren. Na, der Junge möchte sich ja bestätigt sehen ... Und so ergibt es sich dann – Scherschen und Krawez.«
    »Hm-ja«, sagte Jurkowski. »Das kommt vor. Und machen Sie sich keine Sorgen, Wladislaw, niemand vermutet etwas Schlimmes ... Wir kennen Sie bestens. Ja, Anatoli Krawez. Ich glaube, ich kann mich an ihn erinnern. So ein kräftiger Kerl. Sehr höflich. Ja, ja, ich erinnere mich. Ein sehr strebsamer Student. Ich hatte wer weiß warum geglaubt, er sei auf der Erde, in Abastumani ... Äh ... ja. Wissen Sie, Wladislaw, erzählen Sie mir doch von Ihren Mitarbeitern. Ich habe sie schon alle wieder vergessen.«
    »Gut«, sagte Scherschen. »Das ist nicht schwer. Wir sind hier nur acht Leute für die ganze Dione. Dietz und die Oljonina können wir außer Acht lassen, das sind die Kontrollingenieure. Prächtige, kluge junge Leute, keine einzige Havarie in drei Jahren. Von mir werden wir auch nicht reden, also bleiben fünf Astronomen im eigentlichen Sinne. Nun, Awerin. Astrophysiker. Verspricht, ein sehr wertvoller Mitarbeiter zu werden, verzettelt sich aber noch zu sehr. Mir persönlich hat so was an den Leuten nie gefallen. Deshalb sind Müller und ich auch nicht miteinander ausgekommen. So. Swirski, Vitali. Auch Astrophysiker.«
    »Warten Sie, warten Sie!« Jurkowskis Miene hellte sich auf. »Awerin und Swirski! Ja doch ... Das war ein wunderbares Paar! Ich erinnere mich, ich hatte schlechte Laune und habe Awerin durchfallen lassen, und Swirski hat sich geweigert, zu mir in die Prüfung zu kommen. Ich weiß noch, das war ein sehr rührender Aufstand ... Ja, sie waren dicke Freunde.«
    »Jetzt ist ihre Beziehung etwas abgekühlt«, bemerkte Scherschen betrübt.
    »Und wie ist das gekommen?«
    »Ein Mädchen«, sagte Scherschen zornig. »Beide haben sich Hals über Kopf in Sina Schatrowa verliebt ...«
    »Ich entsinne mich!«, rief Jurkowski aus. »So eine Kleine, lustige, blaue Augen, wie ... äh ... Vergissmeinnicht. Alle haben ihr den Hof gemacht, aber sie ist in einen Scherz ausgewichen. Sie war ein richtiger Schalk.«
    »Das ist sie nicht mehr. Ich habe nichts als Scherereien mit diesen Herzenssachen, Wladimir Sergejewitsch. Nun, Sie können denken, was Sie wollen. Ich bin in dieser Beziehung stets gegen Sie aufgetreten und werde es auch in Zukunft tun. Für junge Mädchen ist kein Platz auf den Außenbasen, Wladimir Sergejewitsch.«
    »Lassen Sie’s gut sein, Wladislaw.« Jurkowski runzelte die Stirn.
    »Darum geht es letzten Endes nicht. Obwohl auch ich viel von diesem Paar erwartet hatte – Awerin und Swirski. Aber sie haben unterschiedliche Themen verlangt. Jetzt bearbeite ich ihr altes Thema zusammen mit

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