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Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi

Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi

Titel: Karibik all inclusive: Ein Mira-Valensky-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Rossmann
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uns. Wer weiß, was der Schweizer Eisschrank als Streit empfindet.
    „Wir hatten unterschiedliche Positionen, das wissen Sie ja. Aber gerade an diesem Tag hat Angela … Sie war nachdenklich, ob alles richtig gelaufen ist. Ich hab es Ihnen ja schon erzählt.“
    Bradley sieht mich spöttisch an. „Gab es nicht noch einen Grund, der Angela und Sie zu Feindinnen gemacht hat?“
    Ich sehe ihn erstaunt an.
    „Thomas Carlyle.“ Er lässt den Namen fallen, und tatsächlich brauche ich einige Zeit, bis ich begreife, was er gesagt hat. Hat Thomas von unserer Nacht erzählt? Warum hätte er das tun sollen? Es würde bedeuten, dass er mich in Verdacht bringen will. Wenn jemand so etwas für ein Verdachtsmoment halten kann. Warum hätte er es sonst getan?
    „Er war mit Angela liiert“, fährt Bradley fort, „und mit Ihnen.“
    „Wir waren nicht ‚liiert‘. Wir haben … Wir haben eine Nacht zusammen verbracht. Das war alles.“
    „Vielleicht wollten Sie mehr.“
    Vielleicht, vielleicht auch nicht, was weiß ich. „Und deswegen soll ich sie ermordet haben?“
    Er sieht mich triumphierend an. „Sie schreien schon wieder. Sehen Sie? – Fahren Sie fort.“
    „Natürlich habe ich sie nicht ermordet.“ Ich habe meine Stimme wieder unter Kontrolle. Halbwegs zumindest.
    Bradley spielt mit dem Mikrophonkabel. „Angela la Croix hat versucht, das Hotel Ihrer Freunde schließen zu lassen. Angela ist jung und schön und war mit Ihrem Thomas zusammen. Sie haben sie in der Nacht noch einmal zu einem Gespräch gebeten. Angela kommt, erneut ein Streit, Sie stoßen ihr ein Messer in die Brust, schleppen sie zum Pool, werfen sie hinein.“
    „Und was ist mit Vesna und den beiden Ökos? Die waren vor mir am Pool.“
    „Ihre Freunde decken Sie, immerhin haben Sie diejenige beseitigt, die dem Golden Sand am meisten Probleme gemacht hat. OderSie sind nach der Tat auf Ihr Zimmer gegangen und haben einfach gewartet, bis man la Croix entdeckt.“
    Er kann es nicht ernst meinen. Christopher Frazer sitzt auch in Untersuchungshaft, weil er einen Streit mit Mick gehabt hat. Aber bei ihm hat man eine Waffe gefunden. Mira, du musst ganz kühl denken.
    „Und wo ist das Messer? Woher hätte ich es haben sollen?“
    „Zu einem Messer kommt man leicht. Es ist auch nicht schwierig, es wieder verschwinden zu lassen. Sie werden verstehen, dass wir Ihr Zimmer durchsuchen müssen. Außerdem wird Ihre Kleidung natürlich nach Blut- und anderen Spuren von Angela la Croix untersucht.
    „Ich war in ihrem Büro. Ich habe mit Sicherheit meine Hände auf ihren Schreibtisch gelegt. Es kann leicht sein, dass es da irgendwelche mikroskopischen Spuren gibt.“
    „Die Analyse überlassen Sie besser uns.“
    „Natürlich. Sie können das Zimmer durchsuchen.“
    „Geschieht zur Zeit gerade.“
    Ich frage mich, ob das erlaubt ist, aber wen kümmert es? Könnte ich etwas dagegen tun?
    „Sie sagen nichts“, meint Bradley und beobachtet mich aufmerksam.
    „Was soll ich auch sagen? Das Ganze ist …. absurd. Hat Thomas Carlyle …?“
    „Ich werde mit Ihnen sicher nicht über Zeugenaussagen sprechen.“
    Aber wer außer ihm hat von unserer Liebesnacht gewusst? Vesna. Die ist über jeden Zweifel erhaben. Vielleicht hat er Angela davon erzählt. Warum hätte er sollen? Vielleicht hat er sie um Verzeihung gebeten. Stopp, Mira, Angela ist die Tote, die kann der Polizei nichts mehr sagen. Was für einen Grund hätte Thomas, mich in Verdacht zu bringen?
    Bradley will meine Aussage niederschreiben lassen und mir dann zur Unterschrift geben. „Außer Sie haben noch etwas hinzuzufügen.“
    Habe ich nicht. Er führt mich in den Raum, in dem vor kurzemerst Vesna und die Ökos gesessen sind. Damals war es fast noch ein Ferienspiel. Ich nehme auf einer der harten Holzbänke Platz. Apathisch sehe ich zu, wie sich der Minutenzeiger meiner Armbanduhr langsam vorwärts bewegt.
    Es dauert mehr als zwei Stunden, bis Bradley mit einigen Papierbögen wiederkommt. Ich habe das Recht, einen Anwalt zu kontaktieren. Mein Anwalt ist in Frankfurt. Und dem sollte ich die Sache mit Thomas erzählen? Auch schon egal, aber Frankfurt ist weit. Wer könnte mir sonst helfen? Vesna versteht nicht einmal Englisch. Ich lese das Protokoll, es ist meine Aussage, wörtlich abgetippt.
    „Ich habe das Recht auf einen Anwalt“, sage ich. So leicht werde ich es ihnen nicht machen.
    „Haben Sie“, bestätigt Bradley, „aber Sie müssen keinen Gebrauch davon machen.“ Was nützt mir ein

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