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Karin Schaeffer 03 - Die stumme Zeugin

Karin Schaeffer 03 - Die stumme Zeugin

Titel: Karin Schaeffer 03 - Die stumme Zeugin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Pepper
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Verhalten durchaus nachvollziehbar.
    »Doch in den letzten zwei Jahren tauchten immer mehr Mädchen auf, was die Situation natürlich verkomplizierte«, ergänzte er.
    »Wie haben die Opfer ihn gefunden?«
    »Wie das erste Mädchen ihn ausfindig gemacht hat, kann ich Ihnen nicht erklären, aber all die anderen nach ihr ... Facebook.« Er grinste, was mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Falls er darauf spekulierte, dass wir seine ironische Sicht der Dinge teilten, hatte er sich gründlich verrechnet.
    »Von allein hätte das niemals aufgehört, und so bin ich froh, dass es jetzt vorbei ist«, sagte er mit einer Stimme, als könnte er endlich wieder richtig durchatmen, obwohl ihm das Schlimmste erst noch bevorstand. Das Leben hinter Gittern war kein Zuckerschlecken, und schon gar nicht für Pädophile (oder ihre Kumpane). Aber vielleicht gelang es ihm, dort wieder den Priester zu geben und seine Schäfchen an der Nase herumzuführen. Und warum auch nicht? Bislang hatte seine Tour funktioniert.
    »Sie behaupten also, Reed hätte Abby nicht sexuell missbraucht«, hakte Billy nach. »Habe ich Sie da richtig verstanden?«
    »Meines Wissens nicht.«
    »Und wie steht es mit anderen Männern?«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen. Er hat sie geliebt und beschützt.«
    »Wusste er, dass sie ihn durchschaut hatte?«
    Pater X erstarrte. »Ich verstehe nicht ganz.«
    »Sie hat sein Geheimversteck gefunden«, sagte Billy mit messerscharfer Stimme. »Sie hat alles gesehen. Wir dachten, Sie hätten das mitbekommen.«
    Pater X schwieg geraume Zeit. Allem Anschein nach hatte er tatsächlich nicht gewusst, dass Abby das Versteck ihres Vaters entdeckt hatte.
    »Nein, ich hatte keine Ahnung«, antwortete er so leise, dass er einem fast hätte leidtun können – aber eben nur fast.
    »Können Sie mir sagen, wieso Sie so viel Zeit in Abbys Krankenzimmer zugebracht haben?«, fragte Billy.
    »Wegen Steve. Ich wollte sie nicht mit ihm allein lassen. Abby liegt mir sehr am Herzen, zumal ich sie von klein auf kenne.«
    »Ach ja? Wollten Sie etwa auch bei den Campbells einziehen?«, höhnte La-a. »O Gott, ersparen Sie mir das Gesülze.«
    »Ich hatte noch nicht entschieden, wie ich vorgehen wollte.«
    »Und Marta – was wusste sie von all dem?«, wollte Billy wissen.
    »Gar nichts. Deshalb liefen die Dinge auch so aus dem Ruder, als Tina an jenem Abend unerwartet auftauchte und Abby sehen wollte. Ich denke, allein ihr Erscheinen sprach schon Bände. Abby ist ihrer richtigen Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Es würde mich doch sehr wundern, wenn Marta die Ähnlichkeit nicht aufgefallen wäre.«
    Billy und La-a tauschten Blicke aus.
    »Uns ist sie nicht ins Auge gesprungen«, konstatierte La-a.
    »Hätten Sie sie gesehen, bevor sie ...« Er brachte es nicht fertig, umgebracht wurde zu sagen. »Nun, die Ähnlichkeit war frappierend.«
    »Und Sie sind ihr schon mal früher begegnet?«
    »Ja.«
    »Wie ging es dann weiter?« Billy stützte die Ellbogen auf die Tischplatte und beugte sich nach vorn. »Sind Sie irgendwann selbst auf den Geschmack gekommen, nachdem Sie Reed und Steve eine Weile lang geholfen hatten, nicht aufzufliegen?«
    Ein Schatten huschte über Pater X’ Gesicht. »Kinder? Nie und nimmer.«
    »Wir haben einen Zeugen, der Sie vor fünf Jahren in der Abstellkammer der Kirche gesehen hat ... mit einem Jungen.«
    Pater X lief rot an und schüttelte vehement den Kopf. »Die Anklage wurde fallengelassen. Der Junge war ein Unruhestifter und stand in dem Ruf, wie gedruckt zu lügen. Seine sexuellen Neigungen bereiteten ihm Schwierigkeiten. Keiner hat ihm abgenommen, dass er mich gesehen hat. Laut seiner Aussage trug der Priester eine Maske. Ich war das nicht.«
    »Na schön. Wer war es dann?«
    »Ein Kunde von Reed und Steve. Er hatte die Phantasie ...« Pater X senkte kleinlaut den Blick.
    »Kunde?« La-a schleuderte ihren Stift durch den Raum. »Warum nennen Sie die Dinge nicht beim Namen?«
    »Ein Freier.«
    »Ein was?«
    »Ein Mann ... Ich weiß nicht, was Sie von mir hören wollen.«
    »Wie wäre es mit › Vergewaltigen?«:
    Pater X musterte sie schweigend.
    »Wäre es nicht langsam an der Zeit, Sie mal von Ihrem hohen Ross zu holen und als das zu bezeichnen, was Sie in Wahrheit sind? Nämlich ein Zuhälter. «
    »Ich war nie -«
    »Als was würden Sie sich denn bezeichnen? Ich bin Mutter und weiß ganz genau, wann jemand mit einem Kind zu weit geht.«
    »Dash!«, mahnte Billy sie mit fester Stimme. »Es

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