Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Öl auf Giulianas Schultern und ihrem Rücken verrieb, mal mit langen Strichen; dann wieder drückten und zerrten ihre Hände an den Muskeln. Das schmerzte, aber gleichzeitig tat es auch gut – sie entspannte sich.
Sulana kletterte auf den Steinblock und kniete sich über sie. Sie nahm mehr von dem Öl, verrieb es auf Giulianas Po und den Schenkeln.
»Tut das gut?«
»Ja.«
»Ich kenne Dinge, die noch besser tun.« Während sie das sagte, beugte Sulana sich über sie, und diesmal fuhr sie mit der Zunge die Wirbelsäule entlang, küsste den Beginn von Giulianas Pospalte.
»Das darfst du nicht.« Hastig drehte sie sich auf dem Steinblock um und entdeckte, dass die Serbin ebenfalls nackt war. Ihr langes, schwarzes Haar hing wie ein Vorhang rechts und links ihres Gesichts herunter.
»Wir dürfen. Wir sollen sogar zärtlich zueinander sein. Das lässt uns ausgeglichener sein und hält uns in Übung, umso leichter fällt es uns nachher, unserem Herrn Vergnügen zu bereiten. Du wirst Freude daran haben. Soll ich weitermachen?«
»Ich weiß nicht.«
»Erzähl mir von deinem Liebsten in Venedig. Sieht er gut aus, und ist er von edler Geburt? Er ist bestimmt der schönste Mann in der ganzen Stadt. Wie ist sein Name?«
»Amadeo.« Es tat so gut, seinen Namen laut auszusprechen, sie musste ihn gleich noch einmal wiederholen: »Er heißt Amadeo.«
»Ein Name wie Musik. Ileana und Amadeo. Bestimmt verzehrt er sich wahnsinnig nach dir. Vielleicht ist er sogar in Istanbul und sucht dich. Erzähl mir mehr von ihm, während ich dich verwöhne.«
Sulanas sanfter Stimme und ihren Fingern, die ihre Seiten entlangfuhren und die untere Kontur ihrer Brüste nachzogen, musste Giuliana sich geschlagen geben. »Wir waren nicht richtig zusammen, es war nur ein Spiel.«
»Bestimmt ein wunderbares, aufregendes Spiel.« Sulana streichelte ihre Oberschenkel.
»Aufregend und auch zärtlich. So zärtlich.«
»Was hat er mit dir gemacht, dein Amadeo? Hat er dich gestreichelt so wie ich?«
»Hat er. Und er hat mich geküsst und ich ihn auch.«
»So?« Sulana küsste ihren Bauch, ließ ihre Zunge im Nabel kreisen und arbeitete sich nach oben vor.
Sie fanden ohne Weiteres beide auf dem Steinblock Platz. Sie küssten und streichelten sich. Sulana fragte immer, wie sie dies und jenes mit Amadeo getan hatte und machte es dann genauso, wie Giuliana es beschrieb. Nach kurzer Zeit stand ihr Leib ebenso in Flammen wie bei Amadeos Liebkosungen.
»Ich will dich zwischen den Beinen streicheln«, raunte Sulana ihr ins Ohr. Sie wartete eine Antwort nicht ab, sondern tat es.
Giuliana lag still und genoss es, die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen zu spüren und wie die Erregung immer mehr von ihr Besitz ergriff. Nachdem ein erster Höhepunkt ihren Leib zum Erzittern gebracht hatte und sich eine köstliche Zufriedenheit ihrer bemächtigte, drehte sich sich zu der Serbin um.
»Ich will dir auch Freude bereiten.«
Giuliana tauchte einen Finger in die feuchte Wärme der Serbin und fand deren empfindlichsten Punkt. Sie rieb die kirschgroße Stelle, genoss das Zucken der anderen und das Gefühl, es nach Belieben steuern zu können.
»Mehr, mehr.« Sulana trommelte mit den Fersen auf den Steinblock.
»Ich höre nicht auf.« Sie beugte sich über die andere, drückte ihre Lippen auf deren Busen.
Den Höhepunkt einer Frau zu erleben, ihn herbeigeführt zu haben, war ein aufregendes und sie tief berührendes Erlebnis, fast genauso schön wie das erste Mal mit Amadeo. Sie rieben sich mit mehr Öl ein, brachten sich noch mehrfach auf den Gipfel der Leidenschaft und lagen hinterher entspannt nebeneinander. Sie hatten je eine Hand ineinander verschränkt und über ihren Kopf erhoben, betrachteten ihre ölglänzenden Finger.
»Hat es dir gefallen? War es wie mit deinem Amadeo?«
»Beinahe. Ich weiß nicht. Wir haben nie … er wollte nicht … das Spiel sollte nie so weit gehen.«
Sulana löste ihre Hand aus der Giulianas, legte sie an deren Wange. »Das muss wahre Liebe sein, wenn ein Mann sich um das Schicksal einer Frau Gedanken macht und deswegen auf seine Lust verzichtet.«
»Oder die Frau gefällt ihm nicht richtig.« Giuliana schluckte.
»Das stimmt nicht. Dein Amadeo denkt nicht so von dir, sonst hätte er sich nicht immer wieder mit dir treffen wollen. Sie heiraten vielleicht ohne Liebe, weil die Angelegenheiten der Familie es verlangen, und sie zeugen auch Kinder ohne Liebe, aber es gibt immer eine Frau, der ihr ganzes Herz gehört. Dir
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