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Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Karneval der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Oliver
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Suppe namens Zanzarelli aus Eiern, Käse und Semmelmehl auf. Giuliana hatte sie nur ein paarmal in ihrem Leben gegessen, und jedes Mal hatte sie ihr vorzüglich gemundet – satt wurde man davon allerdings nicht. Dazu wurde ein gekühlter Weißwein gereicht. Die Suppe dampfte und diesmal gab es kein gegenseitiges Füttern; jeder löffelte seinen eigenen Teller leer.
    Das Essen war so gut, wie Giuliana lange keines zu sich genommen hatte, aber es zog sich in die Länge. Auf die Zanzarelli folgte ein Fischgang, auf diesen ein Fleischgang, dazwischen gab es immer wieder Häppchen, und als endlich in Honig eingelegte Früchte und süße Kuchen serviert wurden, war sie längst satt. Sie hatte sich auch nicht an den scherzhaften Bemerkungen beteiligt, die Amadeo und Benedetta sich zugeworfen hatten, als wäre dies ein Wettkampf. Wenn Amadeo versucht hatte, sie in das Gespräch mit einzubeziehen, hatte sie nur einsilbig geantwortet.
    Endlich räumte die Magd den Tisch ab, ließ nur eine Schale mit Früchten, den Weinkrug und Gläser zurück. Amadeo stand auf, ging um den Tisch herum und stellte sich neben ihren Stuhl. Sie schaute ihn nicht an, aber er legte eine Hand unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht so, dass zu ihm hochsehen musste.
    »Das gehört alles zu unserem Spiel, mein junger Freund, das ist sozusagen das Vorspiel. Und ich erwarte, dass du beim nächsten Akt mehr Freude zeigst.«
    »Ich gebe mir Mühe. Es hat alles sehr gut geschmeckt.«
    »Euer Freund ist ein richtiger Schmeichler.«
    Amadeo ließ ihr Kinn los und beugte sich zu ihr herunter. »Wenn du nicht mehr Freude an unserem Spiel zeigst, betrachte ich deine Aufgabe nicht als erfüllt. Du weißt, was dann passiert.«
    Giuliana zuckte zusammen.
    »Und jetzt zieh dich aus!«, verlangte er barsch.
    Der nächste Akt hatte begonnen, daran ließen seine Worte keinen Zweifel.
    »Jetzt? Einfach so?«
    »Du hast mich gehört.«
    Benedetta schnalzte mit der Zunge. »Etwas mehr Feingefühl, mein Lieber. Ihr macht dem Jungen Angst.«
    »Er weiß, woran er mit mir ist.«
    Giuliana stand vom Tisch auf, entledigte sich ihres Wamses und hängte ihn sorgfältig über die Stuhllehne. Sie zog die Stiefel aus, die Weste.
    »Schneller«, kommandierte Amadeo.
    Giuliana riss sich die Kappe vom Kopf, und die Flut ihres kastanienfarbigen Haares ergoss sich über ihre Schultern. Benedetta sog scharf die Luft ein. Gleich darauf stand sie neben Giuliana, ließ eine Haarsträhne durch die Finger gleiten.
    »So weiches Haar wie das einer Frau.«
    »Mach weiter, Giulio.«
    Sie entledigte sich ihrer Strümpfe und der Hose. Im Hemd stand sie da und schaute abwartend auf Amadeo. Noch war alles schicklich bedeckt, denn das Hemd reichte ihr bis über den Hintern, und noch war ihr wahres Geschlecht nicht zu erkennen.
    »Das Hemd auch.«
    Langsam zog sie es sich über den Kopf und stand nur noch in einem fast durchsichtigen Unterhemd da. Darüber hatte sie ihren kleinen, festen Busen unter einem stramm gewickelten Tuch platt gedrückt. Bei diesem Anblick kreischte Benedetta auf.
    »Was ist das?« Sie zupfte die Schleife auf und wickelte das Tuch ab.
    Das Hemd verbarg von ihrer Figur nichts, und schon gar nicht ihren Busen. Am liebsten hätte sie sich mit den Händen bedeckt, aber angesichts von Amadeos strengem Blick wagte sie es nicht, schaute ihm nur gerade in die Augen.
    »Madonna mia«, rief die goldgekleidete Benedetta aus. »Das ist kein Knabe. Unter dieser groben Kleidung versteckt sich ein Mädchen. Was für einen hübschen Körper sie hat, und diese kleinen Apfelbrüste, viel zu schade, um sie unter einem Tuch zu verstecken. Ich verstehe was davon, das könnt Ihr mir glauben, Amadeo.« Sie ließ einen Finger von Giulianas linkem Schlüsselbein zwischen ihren Brüsten hindurch bis zu ihrem Bauchnabel gleiten.
    »Ich kann das ebenfalls beurteilen, das dürft Ihr mir glauben, Benedetta.«
    In diesem Moment klopfte es laut und vernehmlich an der Tür.
    »Erwartet Ihr noch jemanden?« Benedetta sah verwirrt aus.
    »Führt unsere Besucher herein, meine Schöne.«
    Benedetta verschwand und kehrte gleich darauf mit einem hochgewachsenen, dünnen Mann zurück. Er war nicht mehr jung, und seinen Kopf krönte ein Kranz grauer Haare. Benedetta kannte ihn offenbar, denn sie tanzte um ihn herum wie um jemanden, dem sie Geld schuldete, das sie im Moment nicht bezahlen konnte. Giuliana hatte keine Ahnung, wer er war, aber ihm folgte ein Knabe mit den Armen voller Stoffe. Der Mann musste ein

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