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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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verändert haben.«
    »Du kannst mich diesmal nicht begleiten, Kleines«, entgegnete Mikhail, während er sich wünschte, es wäre anders.
    »Es ist wichtig, dass ich die anderen Angehörigen der Mörderbande finde, und ich will dich nicht wieder in Gefahr bringen. Hier bist du sicher. Außerdem schlafe ich nicht, also kannst du mich jederzeit erreichen, wenn du mich brauchst. Du musst keine Angst haben.«
    »Aber ich bin keine Frau, die sich zu Hause verkriecht, wenn es gefährlich wird«, protestierte Raven.
    Mikhail wandte sich zu ihr um. Er wirkte so groß und mächtig, und seine Züge zeigten keine Gefühlsregung. Er sah bedrohlich und unbesiegbar aus. Unwillkürlich wich Raven zurück, und ihre blauen Augen weiteten sich vor Schreck. Sofort nahm Mikhail ihre Hand und führte sie an seine Lippen. »Sieh mich nicht so an, Kleines. Um ein Haar hätte ich dich verloren. Kannst du dir vorstellen, wie es für 268

    mich war, aufzuwachen und deinen Schrei zu hören ? Ich fühlte deinen Schmerz und war hilflos, als dieser widerliche Feigling dich schlug und mit dem Messer verletzte. Du wärst beinahe in meinen Armen gestorben. Ich atmete für dich und sorgte dafür, dass dein Herz schlug. Und dann musste ich eine Entscheidung treffen, die du mir vielleicht niemals verzeihen wirst. Ich bin einfach noch nicht dazu bereit, dich möglichen Gefahren auszusetzen. Kannst du das verstehen?«
    Raven spürte, wie Mikhail unter der Last seiner starken Empfindungen zitterte. Er legte die Arme um sie und zog sie an sich. »Bitte, Raven, lass mich dich in Sicherheit wissen, wenigstens bis ich diese schrecklichen Erinnerungen verarbeitet habe.« Er strich ihr über das seidige dunkle Haar und hielt sie fest an sich gepresst, als könnte er sie so für immer vor allem Unheil bewahren.
    Raven legte ihm die Arme um den Nacken. »Es ist schon gut, Mikhail. Mir wird nichts geschehen.« Sie schmiegte ihre Wange an seinen Hals und versuchte, ihn und sich selbst zu beruhigen. »Wir werden uns wohl beide daran gewöhnen müssen, Kompromisse zu schließen.«
    Sein Kuss war sanft und zärtlich. »Außerdem musst du dich noch schonen. Sechs Tage Heilschlaf waren nicht genug.«
    »Sechs Tage? Das ist ja unglaublich! Ist eigendich dein Blut jemals untersucht worden?«
    Zögernd gab Mikhail sie frei. »Kein Karpatianer darf einem menschlichen Krankenhaus zu nahe kommen. Wir heilen uns selbst.«
    Raven griff nach einer Bürste und begann, ihre langen, feuchten Locken zu entwirren. »Wer ist die Frau, die in der Erde gefangen war?«
    Mikhails Züge verfinsterten sich, und alle Wärme und Zärtlichkeit wich aus ihnen. »Ihr Name ist Eleanor. Sie hat 269

    einen Jungen zur Welt gebracht«, antwortete er ausdruckslos.
    Raven setzte sich im Schneidersitz aufs Bett und neigte den Kopf, um ihr Haar zu bürsten. »Magst du sie nicht?«
    »Sie hat dich verraten. Es ist ihre Schuld, dass Margaret Summers ihre Hilferufe hören konnte und ich dich beinahe verloren hätte. Mikhail knöpfte sich das Hemd zu, und selbst diese einfache Tätigkeit faszinierte Raven. »Du stehst unter meinem Schutz, Raven, das bedeutet, dass alle Karpatianer deine Sicherheit über ihre eigene zu stellen haben.«
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Hinter Mikhails aus-druckslosem Gesicht verbarg sich heftiger, gnadenloser Zorn auf die Frau namens Eleanor. Mikhails wurde von seinen neu entdeckten Gefühlen ebenso überwältigt wie sie, Raven, und auch für ihn war es schwierig, mit der neuen Situation umzugehen.
    Sorgfältig wählte sie ihre Worte. »Bist du je bei der Geburt eines Kindes dabei gewesen, Mikhail? Es ist ein schmerzhafter und beängstigender Vorgang. Die werdende Mutter braucht dafür Geborgenheit und eine sichere Umgebung. Eleanor fürchtete um das Leben ihres ungebo-renen Kindes. Du darfst sie dafür nicht verurteilen. In derselben Situation wäre ich bestimmt völlig hysterisch gewesen.«
    Mikhail umfasste ihr Gesicht und streichelte ihre weiche Haut. »Du verfügst über so viel Mitgefühl. Eleanors Fehler hätte dich beinahe das Leben gekostet.
    »Nein, Mikhail. Es war Jacob, der mich umbringen wollte.
    Eleanor hat alles versucht, was in ihren Kräften stand.
    Entweder ist niemand an dem Vorfall schuld oder wir alle zusammen.«
    Er wandte sich ab. »Ich weiß, dass ich dich nicht hätte allein lassen dürfen, um die Erde aufzusuchen. Ich war viel zu weit von dir entfernt, aber Gregori hat allein an meinen 270

    Schutz gedacht.«
    Raven beobachtete ihn im Spiegel und

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