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Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz

Titel: Karparthianer 01 Mein dunkler Prinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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unvorsichtig werden.«
    In Mikhails dunkle Augen trat ein warmer Schimmer; ein leises Lächeln umspielte seine Lippen und ließ seine markanten Züge ein wenig weicher erscheinen. »Ihr seid doch gerissene Füchse. Wie habt ihr es geschafft, mich ohne mein Wissen zu beobachten?«
    »Der Leitwolf und sein Weibchen sorgen sich auch um dich«, gestand Jacques ein. »Da ich mit dir verwandt bin, akzeptieren sie mich und sprechen mit mir. Sie beobachten dich, wenn du allein durch die Wälder streifst oder mit dem Rudel umherziehst. Sie sagen, es sei keine Lebensfreude 104

    mehr in dir.«
    Mikhail lachte leise. »Ich brauche sowieso noch einen schönen Wolfspelz für den Winter. Von meinen Gefühlen abgesehen, war Noelle unsere Schwester und gehörte zu unserem Volk. Ich werde nicht ruhen, ehe ihre Mörder zur Strecke gebracht sind.«
    Jacques räusperte sich, und ein amüsiertes Lächeln erhellte seine finsteren Züge. »Kann es sein, dass die Frau, die du in deinem Haus versteckt hältst, etwas mit deinen neu erwachten Lebensgeistern zu tun hat?«
    Mikhail versetzte seinem Bruder einen kräftigen Tritt, um ihm die Dreistigkeit heimzuzahlen.
    Byron blieb ernst. »Eleanor und Vlad können in meinem Haus wohnen. Dann können Vlad und ich sie und ihr ungeborenes Kind gemeinsam beschützen.«
    Mikhail nickte. Obwohl ihm der Vorschlag nicht gefiel, wusste er doch, dass die beiden nicht zulassen würden, dass er ein persönliches Risiko einging. »Aber nur für einige Tage, bis wir eine bessere Lösung gefunden haben.«
    »Sei vorsichtig, Mikhail«, warnte Jacques.
    »Und ihr beide schlaft morgen tief und sammelt eure Kräfte«, erwiderte Mikhail. »Man macht Jagd auf uns.«
    Byron sah ihn plötzlich besorgt an. »Wie willst du dich in die Erde zurückziehen, wenn du eine Sterbliche bei dir hast?«
    »Ich werde sie nicht verlassen«, erklärte Mikhail mit fester Stimme.
    »Je tiefer wir schlafen, desto schwerer würde es uns fallen, deinen Ruf zu hören, falls du in Schwierigkeiten geraten solltest«, bemerkte Jacques leise.
    Mikhail seufzte. »Ihr zwei seid schlimmer als ein Paar alter Jungfern. Ich bin durchaus in der Lage, mein Haus zu schützen.« Mikhails Gestalt schimmerte, löste sich auf und formte sich zu einer Eule. Er breitete seine gewaltigen 105

    Schwingen aus und erhob sich in den Himmel, um zu Raven zurückzukehren.
    Er atmete tief ein und füllte seine Lungen mit der Luft, die Ravens reinen, klaren Duft enthielt, der die Erinnerung an die schrecklichen Entdeckungen der Nacht auslöschte. In der Bibliothek mischte sich ihr Duft mit dem seinen. Mikhail bückte sich und hob die Kleidungsstücke auf, die überall verstreut lagen. Er wünschte sich, bei Raven zu sein, in ihr.
    Er wollte ihren Mund küssen, ihr Blut mit dem seinen mischen und die Worte des uralten Rituals sprechen, die sie für immer an ihn binden würden. Der Gedanke daran, dass sie ihm dieses Geschenk darbieten und dafür sein Geschenk annehmen würde, erregte Mikhail so sehr, dass er innehalten musste, bis sich der Sturm in seinem Innern gelegt hatte.
    Mikhail duschte, um den Geruch des Wolfs von seiner Haut zu waschen, Staub und Schmutz und den Gestank des Verräters. Mit großer Sorgfalt imitierten alle Karpatianer die Gepflogenheiten der Sterblichen. Nahrungsmittel und Kleidung in den Schränken, Lampen im ganzen Haus. Sie duschten, obwohl es eigentlich nicht notwendig war, und die meisten Karpatianer genossen diese Angewohnheit. Mikhail ließ sein dunkles Haar offen und ging zu Raven. Zum ersten Mal seit langer Zeit war er stolz auf seinen starken, athletischen Körper, der bei Ravens Anblick deutliche Zeichen von Erregung aufwies.
    Sie schlief, und ihr Haar lag wie ein seidener Fächer ausgebreitet auf dem Kissen. Die Bettdecke war hinunterge-rutscht, sodass nur noch einige Haarsträhnen ihre Brüste bedeckten. Der Anblick war überaus erotisch. Sie wartete auf ihn, sehnte sich selbst im Schlaf noch nach seiner Berührung. Leise sprach Mikhail die Worte, die sie aus ihrer Trance aufweckten.
    Ihre helle, pfirsichzarte Haut schimmerte im Mondlicht.
    106

    Mikhail strich über die Außenseite ihres Beins. Sie zu spü-
    ren, erregte ihn aufs Neue. Er ließ seine Hand zu ihrer Hüfte hinauf und über die schmale Taille gleiten. Raven regte sich, wälzte sich unruhig hin und her. Mikhail streckte sich neben ihr aus, zog sie beschützend in die Arme und ließ sein Kinn auf ihrem Scheitel ruhen.
    Er begehrte sie auf jede erdenkliche Weise, schuldete

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