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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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alles versucht, um diesen Drang zu überwinden. Vielleicht gab es eine andere Erklärung, eine, die ihr menschlicher Verstand mitsamt seiner Voreingenommenheit nicht akzeptieren konnte, obwohl sie die Fakten vor sich hatte.
    Shea! Der Ruf war laut, voller Furcht und Verwirrung, und er vermittelte den Eindruck von Erstickungsängsten, von Dunkelheit und Schmerzen.
    Ich bin hier, Jacques. Shea antwortete ihm so mühelos auf geistigem Weg, dass es sie selbst erstaunte. Um ihn zu beruhigen, versuchte sie, ihren Geist mit all den schönen Dingen zu erfüllen, die sie sah.
    Komm zu mir zurück. Ich brauche dich.
    Sie lächelte über seinen fordernden Ton, und ihr Herz schlug angesichts der unverhohlenen Aufrichtigkeit in seiner Stimme schneller. Er versuchte nie, etwas vor ihr 124

    zu verbergen, nicht einmal seine elementare Angst, von ihr in der Dunkelheit allein gelassen zu werden.
    Verwöhnter Kerl! Es klang beinahe zärtlich. Es gibt keinen Grund, sich wie der Herr des Hauses aufzuführen. Ich bin gleich wieder da. Sie hatte keine vernünftige Erklärung für die Freude, die sie immer durchströmte, wenn sie spürte, wie er von ihrem Bewusstsein Besitz ergriff, und sie scheute davor zurück, sich näher mit dieser Frage zu befassen.
    Komm bitte zu mir. Jetzt klang er entspannter, schien seine Furcht vor der Einsamkeit zu unterdrücken. Ich mag beim Aufwachen nicht allein sein.
    Ich brauche gelegentlich eine Pause. Woher sollte ich wissen, dass du gerade jetzt aufwachen würdest?
    Sie neckte ihn. Wärme erfüllte ihn. Er konnte sich nicht erinnern, etwas Ähnliches empfunden zu haben, bevor es Shea gegeben hatte. Es gab kein Leben ohne Shea. Vor ihr war seine Welt die Hölle gewesen, finster und qualvoll.
    Er ertappte sich bei einem Lächeln. Natürlich solltest du wissen, wann ich wach werde. Das ist deine Pflicht.
    Ich hätte mir denken können, dass du es so siehst. Shea lachte laut, als sie über den unebenen Waldboden zur Hütte zurücklief. Sie war glücklich, dass sie dazu in der Lage war und sich auf einmal kräftiger als je zuvor in ihrem Leben fühlte. Einen kurzen Moment lang schien eine schwere Last von ihren Schultern genommen zu werden, und sie erlebte, was unbeschwertes Glück bedeutete.
    Jacques stellte fest, dass er nicht die Augen von ihr lassen konnte. Sie war so wunderschön mit ihrer wilden roten Mähne, die förmlich darum bettelte, von den Fingern eines Mannes glatt gestrichen zu werden. Ihre 125

    Augen leuchteten, als sie an sein Bett trat.
    »Geht es dir ein bisschen besser?« Wie immer untersuchte sie seine Wunden, um sich zu überzeugen, ob er Fortschritte machte.
    Er hob eine Hand, um die seidige Fülle ihrer Haare zu berühren. Viel besser. Es war eine faustdicke Lüge, und Shea sah ihn strafend an.
    »Ach ja? Ich glaube allmählich, dass wir dich an einen Monitor anhängen müssen wie Neugeborene. Du musst ganz still liegen. Ich kann sehen, dass du dich wieder hin und her geworfen hast.«
    Ich habe Albträume. Seine schwarzen Augen ruhten unverwandt auf ihrem Gesicht und brannten sich tief in ihre Seele. Niemand hatte das Recht, solche Augen zu haben. Hungrige Augen, Augen voller Feuer und der Verheißung von Leidenschaft.
    »Dagegen müssen wir etwas unternehmen«, erwiderte Shea mit einem leichten Lächeln. Sie hoffte, dass ihre eigenen Augen nicht verrieten, was sie für ihn empfand.
    Sie würde das sicher schnell überwinden, aber er war einfach der attraktivste Mann, der ihr je begegnet war.
    Niemand hatte sie jemals so gebraucht, wie Jacques sie brauchte. Nicht einmal ihre eigene Mutter. Jacques hatte eine Art, sie anzuschauen, als wäre sie sein Leben, die Luft selbst, die er atmete, sein einziger Halt. Vom Verstand her wusste sie, dass im Moment jeder beliebige Mensch diese Rolle für ihn ausfüllen könnte, aber trotzdem ließ sie sich von seinem Hunger und seinem Feuer gefangen nehmen. Dieses eine Mal im Leben, zu einem Zeitpunkt, zu dem sie allein, verfolgt und dem Ende ihrer irdischen Leiden nahe war und mit einigen 126

    sehr bizarren Vorfällen zurechtkommen musste, würde sie diese einzigartige Erfahrung genießen.
    Seine samtschwarzen Augen schimmerten verführerisch. Ich brauche einen Traum, um mich von dem Albdruck zu befreien.
    Sie wich ein Stück zurück und hob abwehrend eine Hand. »Behalt deine Ideen lieber für dich«, warnte sie ihn. »Du hast die Art Aussehen, die einem verrät, dass keine Frau vor dir sicher ist.«
    Das ist nicht wahr, Shea, widersprach er,

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