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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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gepflegte Werkzeuge, und in einer Ecke waren etliche Säcke mit fruchtbarer Erde aufgestapelt. Stefan. Er verdankte dem Mann so viel!
    Aidan selbst hatte den Tunnel ausgeschachtet, der zu seinem unterirdischen Schlafzimmer führte. So dicht am Meer, tief in den Klippen versteckt, würde es niemandem gelingen, die Kammer aufzuspüren. Die Vampire mochten vielleicht ahnen, dass sich Aidans Versteck in der Nähe befand, aber die genaue Stelle konnten sie nicht finden.
    Er hatte den Ort für sein Haus mit Bedacht gewählt. Geld spielte keine Rolle mehr, wenn man erst einmal viele hundert Jahre lang gelebt hatte, und Aidan besaß Reichtümer, die für etliche Lebensspannen ausreichen würden. Also war es ihm möglich gewesen, nach einem Grundstück zu suchen, auf dem er ein Haus nach seinen Wünschen hatte bauen können. Aidan brauchte einige Nachbarn, um sich in seine neue Umgebung einzufügen, ohne Verdacht zu erregen, aber auch die Freiheit eines weitläufigen Grundstücks, auf dem er unentdeckt umherstreifen konnte.
    Außerdem kam ihm die Nähe des Meeres sehr gelegen, nicht nur wegen des schönen Ausblicks und des frischen Dufts nach Wasser und Salz, sondern auch, weil er im Notfall die aufsteigenden Nebel für seine Zwecke nutzen konnte.
    Aidans jetziges Anwesen an der Steilküste war geradezu perfekt.
    Obwohl es noch einige andere Häuser an der Küstenstraße gab, war 159

    der Besitz groß genug, um Aidan vor den neugierigen Blicken seiner Nachbarn zu schützen. Falls er von einem der Untoten aufgespürt wurde, war es ihm möglich, den Kampf ohne unfreiwillige Zuschauer auszutragen.
    Es war Aidan schwer gefallen, sich dieses neue Zuhause in einem fremden Land aufzubauen, doch als er auf das Schlafzimmer zuging, verblasste die Erinnerung an die Schwierigkeiten angesichts der Aufgabe, die seiner mutigen Alexandria bevorstand. Sie war davon ausgegangen, dass sie bei der Rettungsaktion sterben würde, und hattte den Tod nur als geringes Opfer angesehen, wenn sie damit das Leben eines anderen retten konnte. Aidan wusste, dass Alexandria es nicht über sich bringen würde, sich vom Blut der Sterblichen zu ernähren. Ihr fehlten die angeborenen animalischen Instinkte des karpatianischen Volkes, und sie fürchtete, selbst zu einer Untoten geworden zu sein. Allein durch Erklärungen würde Aidan ihr Misstrauen nicht aus der Welt schaffen. Alexandria würde zwar allmählich in ihr neues Leben hineinwachsen, doch Aidan würde einige Zeit benötigen, um ihr zu beweisen, dass sie sich nicht in ein kaltblütig mordendes Ungeheuer verwandelt hatte. Außerdem musste Alexandria verstehen lernen, dass sie zu ihm gehörte und dass sie sich niemals voneinander trennen durften.
    Aidan nahm Alexandria in die Arme, hob sie aus der Erde und streckte sich mit ihr auf dem Bett aus. Mit einer Handbewegung schloss er die Erde und die Falltür. Es war nicht nötig, Alexandria gleich mit den Beweisen für ihr ungewöhnliches, neues Leben zu konfrontieren.
    Er musste sich beeilen. Sobald Alexandria erwachte, würde er die Kontrolle übernehmen, ehe sie Gelegenheit hatte, sich zu widersetzen. Es widerstrebte Aidan, seine Gefährtin zu etwas zu zwingen, das sie ablehnte, aber ihm blieb keine andere Wahl. Er musste ihren Blutverlust unbedingt ausgleichen.
    Sanft strich er ihr das Haar aus der Stirn und öffnete sein Hemd.
    Wach auf piccola. Wach auf und nimm dir, was du brauchst. Trink, was ich 160

    dir anbiete. Gehorche mir. Alexandrias Herzschlag flatterte von der Anstrengung, ihren Körper auch ohne genügend Blut zum Leben zu erwecken. Aidan öffnete seine Brust und presste ihre Lippen auf die Stelle.
    Während er Alexandria in den Armen hielt, spürte er, wie sich ihr Körper langsam erwärmte und Herz und Lungen allmählich in einen kräftigen Rhythmus fanden. Sein Blut war stärker und gehaltvoller als das der meisten Karpatianer, und so kehrten Alexandrias Kräfte schnell zurück. Ohne Vorwarnung begann sie sich zu wehren, als sie sich ihrer Lage bewusst wurde. Seufzend lockerte Aidan seinen Griff und ließ sie gewähren.
    Entsetzt wich Alexandria von ihm zurück, ließ sich vom Bett fallen und kniete auf dem Boden, während sie verzweifelt versuchte, das Blut auszuspucken. Sie bemühte sich, den süßen, würzigen Geschmack der Leben spendenden Flüssigkeit zu verabscheuen, aber es gelang ihr nicht.
    »Wie konntest du nur?« Alexandria sprang auf und presste sich ängstlich an die Wand. Immer wieder wischte sie sich mit dem Handrücken

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