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Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht

Titel: Karparthianer 03 Der Fürst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Worte. Hör auf, so sexy zu sein. So verführerisch. So attraktiv. Sie stemmte die Hände auf die Hüften und sah Aidan wütend an. »Hör einfach auf!«

Kapitel 10
    In der Küche hatte Stefan bereits das Feuer im steiner-nen Kamin entzündet, das nun wohlige Wärme verbreitete. Es duftete nach 191

    Zimt und frischem Kaffee. Alexandria betrat mit Aidan den Raum, hielt jedoch Abstand, sodass sie ihn nur hin und wieder unabsichtlich streifte. Aidan betrachtete ihren gesenkten Kopf. Sie war ihm gegenüber wieder misstrauisch geworden und fürchtete sich vor den Gefühlen, die er in ihr auslöste. Dennoch suchte sie instinktiv seine Nähe, ohne sich dessen bewusst zu sein. Sie ging neben ihm, sodass er ihr den Arm um die Taille legen konnte.
    Alexandria schien es kaum zu bemerken.
    Es brachte Aidan beinahe um den Verstand, ihre Nähe zu spüren, doch er ließ sich nichts anmerken. Marie stand am Herd und rührte in einer Schüssel. Als sie sich zu ihm umdrehte, schenkte Aidan ihr ein freundliches Lächeln. Sie war so voller Wärme und Zuneigung, und ihre Fähigkeit, Menschen ins Herz zu schließen, beschämte Aidan immer wieder.
    »Aidan! Alexandria! Ich wusste gar nicht, dass ihr im Garten gewesen seid.« Sie lächelte, musterte jedoch Aidans betont neutralen Gesichtsausdruck und Alexandrias traurige Augen aufmerksam.
    »Joshua hatte eine unruhige Nacht - ich glaube, dass er dich sehr vermisst, Alexandria. Er ist ein so lieber kleiner Kerl. Und diese bildschönen Locken!«
    Alexandria lächelte. »Er findet die Locken schrecklich.«
    Nickend bemerkte Marie »Natürlich. Welcher kleine Junge würde da anders denken?« Alexandria war nicht mehr so blass wie vorher und sah wesentlich lebendiger aus als in der Nacht, in der Aidan sie bewusstlos ins Haus getragen hatte. Offenbar hatte Aidan gut für sie gesorgt. Marie holte tief Atem. »Alexandria, ich wollte dir noch dafür danken, dass du Aidan geholfen hast. Das war sehr mutig von dir. Stefan hat mir erzählt, dass Aidan sicher gestorben wäre, wenn du ihn nicht gefunden hättest. Aidan ist für mich wie ein Sohn. Er gehört zu unserer Familie. Danke, dass du ihn uns zurückgegeben hast.«
    Aidan war unruhig geworden, doch Alexandria ignorierte ihn.
    »Nichts zu danken, Marie. Ich bin aber sicher, dass er auch einen 192

    Weg gefunden hätte, sich selbst zu helfen. Er ist ja ausgesprochen einfallsreich. Ich bin diejenige, die in deiner Schuld steht, weil du so gut für Joshua gesorgt hast.«
    Aidan beugte sich vor und gab Marie einen Kuss auf die Stirn.
    »Ich sage dir immer wieder, dass du dir zu viele Sorgen um mich machst. Aber du hast schon Recht: Alexand-ria hat mir das Leben gerettet.«
    Alexandria schnitt eine Grimasse. »Und es war eine so kluge Entscheidung«, flüsterte sie so leise, dass nur Aidan sie hören konnte.
    Sanft streichelte er ihren Nacken. »Allerdings.«
    Stefan betrat die Küche mit einer Ladung Feuerholz. »Aidan! Du bist ja wach!« Er strahlte. »Und Alexandria! Du siehst schon wesentlich besser aus als beim letzten
    Mal. Aber eins muss ich dir lassen - du kannst dich durchsetzen.«
    Unsicher strich sich Alexandria eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich kann manchmal ziemlich herrisch sein, Stefan, doch ich habe es nicht so gemeint. Joshua und ich haben so lange allein gelebt, dass ich daran gewöhnt bin, die Dinge auf meine Weise zu erledigen.
    Außerdem ist Aidan so stur, dass man aufpassen muss, sich nicht von ihm unterbuttern zu lassen.«
    Sie neckte ihn, die kleine Hexe. Aidan bemerkte es sofort, und es gefiel ihm. Zum ersten Mal in seinem langen Leben hatte er das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Er war zu Hause, umgeben von seiner Familie. Joshua schlief friedlich in seinem Zimmer, Stefan und Marie erfüllten die Küche mit Fröhlichkeit, und neben ihm stand die Frau, der er sein Leben gewidmet hatte. Sie hatte ihm sein Herz zurückgegeben, sodass er nun in der Lage war, Liebe und Lachen mit seiner Familie zu teilen. Aidan empfand tiefe Dankbarkeit für das große Glück, das ihm zuteil geworden war.
    »Dieser gut aussehende Mann war hier«, berichtete Marie plötzlich mit Unschuldsmiene. Geschäftig lief sie durch die Küche.
    193

    Stefan verschluckte sich an seinem Kaffee, sodass Aidan ihm auf den Rücken klopfen musste. Er musterte das Ehepaar misstrauisch.
    »Welcher gut aussehende Mann?«, fragte er, ahnte aber die Antwort bereits.
    Marie berührte leicht Alexandrias Arm. »Dein Mr. Ivan. Er macht sich große Sorgen um dich.

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