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Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Karparthianer 04 Magie des Verlangens

Titel: Karparthianer 04 Magie des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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kümmern, dass Gregori darauf bestand, ihr zu zeigen, dass er ein Mörder war. Dass er immer ein Mörder sein würde. Du gehörst zu mir, Gregori. Du bist nicht allein. Hörst du denn meinen Ruf nicht? Spüre mich, Gregori, spüre, wie sehr ich dich brauche.
    Gregori fühlte ihre Sehnsucht in seinem Herzen. Savannahs Stimme drang bis an den geheimen Ort tief in seiner Seele vor, den er sogar vor sich selbst verbarg. Sie verkörperte alle Schönheit und Güte in der Welt, und Gregori wusste, dass er sie nicht aufgeben konnte.
    Ich brauche dich, flüsterte sie wieder, drängend diesmal, voller Verlangen. Er empfand ihre Leidenschaft, ihre Angst, dass er sie allein lassen würde. Gregori? Antworte mir. Verlass mich nicht.
    Ich könnte es nicht ertragen.
    Mach dir keine Sorgen, ma petite. Ich komme nach Hause. Es war das einzige Zuhause, die einzige Zuflucht, die er je gekannt hatte: Savannah. Sie flüsterte ihm zu, sanft und sinnlich. Er hatte so lange von ihr geträumt, dass sie inzwischen ein Teil seiner Seele geworden war. Savannah sprach von Liebe und bedingungslosem Verständnis. Gregori löste sich in Dunst auf 273

    und stieg in den Himmel, als Teil des wabernden Nebels, den er geschaffen hatte.
    Unbändige Wut stieg in ihm auf, die ihn zu verschlingen drohte. Durch seinen Eingriff in die natürliche Ordnung hatte er sich und Savannah in diese unmögliche Lage gebracht. So konnte es nicht weitergehen. Viel länger würde er die Situation nicht ertragen. Savannah musste endlich die Wahrheit erfahren.
    Was hatte er sich nur dabei gedacht ? Es war undenkbar, ihr und allen anderen Karpatianern die Wahrheit für immer zu verheimlichen. Savannah wurde mit jedem Tag stärker und entdeckte ihre Kräfte. Sie brauchte seine Nähe, die telepathische Verbindung zu ihm - und er konnte ihr den Wunsch nicht abschlagen.
    Gregori war davon ausgegangen, dass er Savannah einen Teil seiner Seele vorenthalten konnte, um seine eigenen Ziele zu verfolgen, doch jetzt war ihr Glück das oberste Gebot. Sie musste endlich erfahren, dass er nicht der Gefährte ihrer Bestimmung war. Er würde den Geheimbund der sterbhchen Vampirjäger unschädlich machen, den Vampir zur Strecke bringen und dann der Morgensonne begegnen. Ihm blieb keine andere Wahl. Savannah hatte ein Recht darauf, glücklich zu werden.
    Als er das Haus erreicht hatte, suchte Gregori automatisch die Umgebung ab und fand Gary in einem der Schlafzimmer im ersten Stock. Savannah hatte ihn mithilfe von Hypnose in einen tiefen Schlaf versetzt. Gary war in Sicherheit, doch Gregori verstärkte Savannahs Befehl mit seinem eigenen. Sein Bannzauber war tödlich. Falls Gary zu früh aufwachte, neugierig wurde und nach ihnen suchte, würde er sterben. Gregori durchdrang den tiefen Schlaf des Sterblichen und flüsterte in seinen Gedanken: Du wirst tief schlafen, bis ich dich wecke. Falls du dennoch zu früh aufwachen solltest, wirst du nicht versuchen, uns zu finden. Es wäre dein Tod, und ich könnte dich nicht retten. Das 274

    stimmte nicht ganz. Gregori wäre unter Umständen in der Lage, dem Sterblichen zu helfen, doch er wollte, dass Gary die Gefahr auch in seinem Unterbewusstsein spürte. Schließlich wäre es nur natürlich, wissen zu wollen, wo Gregori und Savannah schliefen. Und Gary war noch neugieriger als die meisten Menschen.
    Der dichte, weiße Nebel hüllte das kleine Haus ein. Gregori hielt inne, um Savannahs Bannzauber zu überprüfen. Sie hatte ihre Zuflucht mehrfach gesichert. Vorsichtig löste er einen Zauber nach dem anderen auf, bis er das Haus gefahrlos betreten konnte. Nebelschwaden strömten durch die Eingangstür und sammelten sich in der Halle, bis Gregori wieder seine menschliche Gestalt angenommen hatte. Das Haus wirkte warm und einladend. Auf den Möbeln lagen keine Laken mehr, und im Kamin glommen die Uberreste eines Feuers, sodass die Glut geheimnisvolle Schatten an die Wände warf.
    Unbeirrt ging Gregori auf die Wendeltreppe zu. Er spürte Savannah, wusste genau, wo sie auf ihn wartete. Er musste nie nach ihr suchen, denn sein Herz würde sie immer finden.
    Langsam stieg Gregori die Treppe hinunter, um sich ihr zu stellen.
    Das Kellergewölbe hatte sich völlig verändert. Überall brannten Kerzen, deren Flammen den düsteren Raum in warmes Licht tauchten und Schatten an den Wänden tanzen ließen. Zerriebene Kräuter in kleinen Schalen erfüllten die Luft mit dem Duft von Waldblumen. In der Mitte des Raumes stand eine riesige altmodische Badewanne mit

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